25.02.2019, 10:57
Für alle bedingungslosen Anhänger der Bienchen-Rettung des Volksbegehrens, besonders für den Jubelperser des Forums, empfehle ich zur Lektüre diesen Artikel in der AA, in dem sich ein Bio-Bauer sehr kritisch über andere Aspekte des Volksbegehrens äußert:
Biobauer verlässt ÖDP aus Ärger über das Volksbegehren
Neben den von Bauernseite her alleseits bekannten Einwänden (Walzen, erster Schnitt etc.) weist er auch darauf hin:
Biobauer verlässt ÖDP aus Ärger über das Volksbegehren
Neben den von Bauernseite her alleseits bekannten Einwänden (Walzen, erster Schnitt etc.) weist er auch darauf hin:
Zitat:Überhaupt sind es die zunehmenden Vorschriften, die den Bio-Bauern stören. „Wir werden doch überhäuft damit, uns wird jeglicher Entscheidungsspielraum genommen.“ Da ist etwa die neue Düngeverordnung, die den Landwirten feste Zeitpunkte und zudem Techniken vorschreibt, mit denen die Gülle ausgebracht werden darf. Weil diese Technik aber teuer ist, müsste Vidal Lohnunternehmer beauftragen. Das will er nicht – ebenso wenig, dass immer schwerere Gespanne auf seine Äcker fahren und den Boden verdichten (…)
Im Volksbegehren wurde gefordert, dass bis 2025 mindestens 20 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch bewirtschaftet werden sollen, bis 2030 mindestens 30 Prozent. „Der Öko-Landbau geht schon jetzt in eine schlechte Zukunft“, kritisiert Vidal. Die Bio-Betriebe würden immer größer, damit auch die Flurstücke, was wiederum weniger Biodiversität bedeute (…)
Andererseits, beklagt Vidal, werden die Richtlinien der Bio-Anbauverbände zunehmend aufgeweicht. „Biokreis“ etwa will künftig auch Ställe zertifizieren, in denen bis zu 12.000 Legehennen, 19.200 Masthähnchen oder 10.000 Puten gehalten werden. „Das ist doch mit Bio nicht mehr vereinbar“, sagt er.