11.01.2018, 20:13
(11.01.2018, 10:39)Klartexter schrieb: Die AA hat ein Thema hochgekocht, das eigentlich völlig uninteressant für die Mehrzahl der Fahrgäste ist. Durch den Entfall von Zone 10 sind ja nur wenige Gelegenheitsfahrer betroffen, die Mehrzahl musste immer schon zwei Streifen abstempeln. Heute versteigt sich die Kommentatorin auch noch dazu, sechs Haltestellen plus Einstieg für das Kurzstreckenticket zu fordern. Sie vergisst dabei völlig, dass das Ticket auch in den Regionalbussen gilt, theoretisch käme man da oft bis fast an die Stadtgrenze!
Wenige Gelegenheitsfahrer? Es sollen lt. AZ ca. 70.000 sein. Das sind sehr viele Betroffene! Der Anteil in Zone 10 läßt sich aber nicht rausfiltern.
Wenn man von 50 % ausgeht und das hochrechnet auf nur 2 Fahrten pro Woche, dann sind das ca. 3,5 Millionen Fahrten im Jahr!
Außerdem sollen ja gerade Gelegenheitsfahrer auf den ÖPNV umsteigen, da sie sonst jetzt auch noch die Innenstadt vollstopfen, wenn sie das Auto nehmen. Das ist kontraproduktiv, da es in der Zukunft immer mehr darum gehen wird, die Städte autofrei zu halten (nicht nur wegen der Feinstaubdebatte).
Die meisten Abonennten nutzen ihr Abo auch in der Freizeit.
In München hat man das erkannt und anderswo und will die Einzeltickets billiger machen.
Die Kurzstrecke ist einfach zu kurz für die meisten. Das lohnt sich einfach nicht. Da kann man gleich laufen.
Ich habe auch die STAWA und den AVV angeschrieben wegen allen Kritikpunkten, aber nur Textbausteine als Antwort erhalten.
PS: s. auch Kommentar von Eva-Maria Knab in der heutigen AZ: "Diese Reform muss schnell auf den Prüfstand" - und nicht 2 Jahre warten!