25.10.2017, 16:08
(25.10.2017, 15:58)bbuchsky schrieb: Die Leute, die sich aus dem Land ihrer Eltern in die Fremde aufmachen, teilen sich in 2 +1 Gruppen.
Die einen versuchen, Karriere zu machen. Das sind Leute, die sich innerhalb der Grenzen ihrer Heimat das mögliche Wissen angeeignet haben, und regelmäßig von erspartem die Reise bezahlen, und sich vorher um Kontakte, Jobs oder Studienplätze bemühen. Die würden im Land ihrer Eltern auch immer eine Arbeit finden und ein Einkommen erzielen.
Diese Leute fliehen wegen der Bedingungen in ihren Ländern.
Die anderen sind diejenigen, denen es nicht gelungen ist, im eigenen Land was zu werden, die eventuell von Haft oder ähnlichem bedroht sind, keinen Job haben und keine Aussicht auf Einkommen.
Diese Leute fliehen wegen der Bedingungen im Zielland.
Die +1 - Jungs fliehen, weil ihr Leben bedroht ist. DAS sind echte Flüchtlinge. Die können sich aus den beiden anderen Gruppen zusammensetzen.
Wieder sehr gut auf den Punkt gebracht. In der Verlogenheit der öffentlichen Diskussion saßen häufig auch Migranten der Kategorie 1 in den Talkshows, um sich vor den politischen Karren der Kategorie 2 spannen zu lassen. Mein persönliches Highlight war eine Irakerin aus dem diplomatischen Korps des Sadam-Regimes, hochgebildet, nicht religiös, bildhübsch und - sofern ich mich recht entsinne - 6 Sprachen beherrschend, darunter natürlich Deutsch. Die Dame wurde allen ernstes bei Maischberger/Illner & Co. als „Flüchtling“ präsentiert. Die Kategorie +1 liegt quantitativ unter der Wahrnehmungsebene und wäre absolut kein Problem, wenn man sich endlich einmal an die bestehenden Gesetze halten würde.
Martin