22.09.2017, 15:35
Zitat:Daniel Baier hat nicht nur dem FCA geschadet, sondern auch sich selbst. Damit ist nicht seine Sperre gegen den VfB Stuttgart gemeint, sondern die Verletzung des höchsten Prinzips im Sport.
So völlig daneben ist selbst Zagler selten: Am Anfang die stark bemühte, aber doch fast peinlich an der Sache vorbeigehende Analogie zu einem Romanhelden, der absurde Schluss seines Kommentars, mit dem er versucht, die Augsburger als schlechte Gewinner abzustempeln, wo doch jeder sah, dass Baier in der Hitze des Gefechts und lange vor dem Schlusspfiff so unüberlegt handelte und damit sogar den Sieg seiner Mannschaft gefährdete. Und letztlich die Behauptung, Baier habe dem FCA als Verein geschadet.
Wenn überhaupt, ist das Gegenteil der Fall: Nichts ist in diesem überdrehten Geschäft langfristig gefährlicher für eine Fußballmannschaft, als dass sie immer die graue Maus bleibt. Baier hat zumindest für ein paar Tage dafür gesorgt, dass der FCA in aller Munde war und mancher wird insgeheim geschmunzelt haben. Seine Geste war sicher dumm und unbedacht, bösartig oder gar gefährlich war sie nicht. Natürlich hätte der Augsburger Kapitän auch besser daran getan, sich gleich in aller Form zu entschuldigen, aber angesichts der aggressiven Reaktion Hasenhüttls ist es nachvollziehbar, dass er dazu dann keine Lust mehr hatte. Umso eindrucksvoller war es dann, wie souverän Baier in den nachfolgenden Tagen an die Öffentlichkeit ging. Das hatte Klasse und Trainer und Manager sind nicht ohne Grund stolz auf ihn. Das wird in der Öffentlichkeit hängenbleiben, genauso wie die kleinkarierte Unversöhnlichkeit des Beleidigten, der selbst jeden Grund hätte, über sein Verhalten während der Spiele seiner Mannschaft nachzudenken. Jetzt liegt es am nächsten Samstag (ohne Baier!) an der Mannschaft, den FCA mit einem Auswärtssieg in Stuttgart auch sportlich wieder einmal nachhaltig ins Gespräch zu bringen.
Die Stänkerer werden dann Trauer tragen, weil sie schon wieder nichts zum Stänkern haben - außer es passiert wieder etwas Unerwartetes.