12.06.2017, 08:38
(12.06.2017, 08:01)bbuchsky schrieb: Was ist an der Forderung so falsch?
Wollen Sie Lohnsteigerungen, die sich an den Mietpreisen orientieren? Alle 2 Jahre 15% wenigstens rauf?
Warum sollten die Innenstädte denn entvölkert werden, bzw. nur noch für leitende Beamte und DINKs bezahlbar sein?
Die Rede von Frau Wagenknecht setzte jedenfalls Maßstäbe in Sachen Kohärenz und sachlicher Präzision. Kein einziger Vorstand einer der etablierten Parteien kann der Frau inhaltlich das Wasser reichen.
Die wähl´ich!
Die Renditeziele der Immobilienwitschaft orientieren sich anscheinend an den Renditen von Amazon, man will nicht nur reich werden durch Vermietung, man will es umgehend. Das ist der völlig falsche, weil neoliberale Ansatz. Wer in wenigen Jahren Milliardär werden will, hat andere Möglichkeiten.
Geht's ein einziges mal etwas differenzierter? Nicht jeder private Investor ist eine Investmentgesellschaft aka Heuschrecke, auf die Sie wohl anspielen. Die 15% sind im Rahmen der Mietpreisbremse in in besonders nachgefragten Lagen nicht innerhalb von 2 Jahren, sondern nur innerhalb von 3 Jahren zulässig. Nicht nur die Mieten sind stark gestiegen, sondern auch die Preise für Immobilien. Es geht also nicht um rücksichtslose Gewinnmaximierung, sondern um einen vernünftigen ROI. Wenn Sie dank Nachfrage, Zinstief, Währungsmisstrauen und EEG für einen Zweizimmer-Neubau inzwischen 500K hinblättern müssen, welche Miete muss dann aufgerufen werden, um wenigstens eine schwarze Null im Laufe einer Generation zu erwirtschaften? Der Taschenrechner hilft. Ja, wenn man es geschickt anstellt, kann man brauchbar davon leben, aber man wird nicht zum Milliardär. Die Linken wollen bereits ein Jahreseinkommen von 70K mit dem Höchststeuersatz belegen, wie ich gestern in B5 gehört habe. Sind das die vielstrapazierten "Reichen" und "Superreichen"? Das sind abhängig Beschäftigte mit mittlerer Leitungsfunktion oder Fachexperten, die ohnehin unter der kalten Progression leiden, aber keine Millionäre. Deshalb ist die Linke unwählbar, sorry, auch wenn bei Wagenknecht durchaus Ansätze und Ansichten vorhanden sind, die ich für richtig halte.
Martin