20.04.2017, 18:17
(20.04.2017, 17:56)Klartexter schrieb:Ich weiß nicht, ob diese Vermögen tatsächlich durch Steuerschlupflöcher oder Steueroasen entstanden sind. Oft war es wohl eher der Mut einzelner Menschen, die etwas geagt haben. Nehmen Sie zum Beispiel Steve Jobs und Bill Gates. Deren Ideen haben ihnen Milliardenvermögen eingebracht. Oder nehmen Sie die Brüder Albrecht, auch die haben sich von unten hoch gearbeitet, und heute bringen die ALDI-Läden der Familie ein riesiges Einkommen. Die Liste lässt sich durchaus fortsetzen. Steuern werden übrigens auch gezahlt:
Natürlich erarbeiten viele Hände das Vermögen, aber ohne die Ideen der Firmengründer hätten heute viele Leute nicht ihre Arbeit. Es ist auch nicht jeder zum Unternehmertum geboren. Was mich an Sahras Aussage stört ist genau dieser Punkt. Es gibt auch das Sprichwort mit den vielen Köchen, die den Brei verderben, ein Unternehmen braucht klare Strukturen. Was die Überleitung in "Volkseigentum" gebracht hat, kann man an der Geschichte der DDR deutlich erkennen.
Sie müssen doch jetzt nicht gerade die erfolgreichsten Unternehmer der heutigen Zeit erwähnen, die auch zum Teil tatsächlich hart gearbeitet haben. Es gibt genügend andere Beispiele, die nur durch Erbschaften und Zockerei so reich geworden sind und noch niemals wirklich "gearbeitet" haben, außer am Computer Tasten bedienen.
Es ist doch nicht in Ordnung, wenn trotz steigender Vermögen insgesamt, die anderen 50 % der Bevölkerung, und zwar überall, immer nur verlieren. Wenn es denn nur um die 10 % ganz unten gehen würde, dann könnte man das ja vielleicht noch akzeptieren, aber es geht um mind. die Hälfte der Weltbevölkerung, die nichts oder kaum was von der wachsenden Produktivität haben. Es muss sich doch zumindesten in den reichen Industrienationen niederschlagen, dass die Vermögen ungemein explodieren trotz Niedrigzinsphase.
Es geht doch nicht um die große Mehrheit der überwiegend mittelständischen Unternehmen, die Arbeitsplätze schaffen und i.d.R. gut wirtschaften.
Aber erklären Sie mir mal, warum ein einziger Mensch 75 000 Millionen besitzen soll. Das kann niemand wirklich "erarbeiten".
Auch mit einem Zehntel davon wäre er immer noch sehr reich und könnte immer ein gutes Leben haben.
Ganz zu schweigen von den Konzernen wie Apple, Amazon, Starbucks etc., die nur ganz geringe Steuersätze zahlen wegen eines Briefkastens z.B. in Irland. Wenn Sie das für angemessen und gerecht halten, tja, dann weiß ich auch nicht weiter.
Es muss halt endlich eine Gesamtbesteuerung der Konzerne geben, egal wo sie tätig sind. Alte Forderung, nicht nur der Linken. Das will sogar Schäuble - angeblich. Der schwätzt auch nur und es passiert nix.
Es fehlt halt an Steuergerechtigkeit und Kontrolle. Kein Unternehmen müsste verstaatlicht werden und die Reichen dürften weiterhin reich bleiben. Wo ist das Problem?