11.10.2016, 17:25
(11.10.2016, 17:04)Phantomias schrieb: Aber Muslime sind nicht automatisch IS-Anhänger. Ihr Vergleich mit den Rechtsextremen hinkt zudem gewaltig.
Nicht jeder Muslim ist IS-Anhänger, aber jeder IS-Anhänger ist Muslim und beruft sich auf diesen Umstand.
(11.10.2016, 17:04)Phantomias schrieb: Beispiel Nordirlandkonflikt. Dieser Konflikt war eindeutig auch vom Gegensatz katholisch-protestantisch geprägt. Kam jemals einer auf die Idee, die terroristischen Anschläge grundsätzlich auf die dahinter stehenden Religionen zurückzuführen? Sicher nicht und es gab sicher auch bei diesen Terroristen Einzelne, die ihre Taten mit religiösen Motiven vor sich selbst rechtfertigten.
Religion wurde zu allen Zeiten dazu benutzt, Einzelne zu Taten zu bewegen, die sie sonst nicht ausführen würden. Sie können davon ausgehen, dass kein hoher IS-Führer für seine Religion sterben würde, dafür gibt's das Fußvolk.
Bei der IRA ging es um konkrete politische Ziele in einer geografisch eng begrenzten Region. Die IRA entsandte nicht Selbstmordattentäter in die ganze Welt, lenkte keine Flugzeuge in die Wolkenkratzer fremder Länder, berief sich bei Anschlägen nicht auf die Religion, konzentrierte sich im Wesentlichen auf englische Einrichtungen und Behörden und wollte auch nicht die Welt in ein Kalifat verwandeln. Der von der IRA benannte Feind war konkret und unzweifelhaft die englische Regierung, dass politische Ziel die Unabhängigkeit und nicht die Ausrottung "Andersgläubiger". Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.
Martin