23.01.2017, 20:13
(23.01.2017, 19:13)TomTinte schrieb: Er wurde nach Recht und Gesetz abgeschoben.
oder gibts es Fakten, wo die zuständigen Ämter gegen Gesetze und Verordnungen verstoßen hätten?
Findest du nicht, dass bezüglich der Forderung einen Nachweis zu erbringen, dass man umgebracht wird, unser Recht und Gesetz eine gehörige Macke hat?
Ich verweise da gern auf die Radbruchsche Formel. Staatliches Handeln, staatliche Anordnungen, die erkenntlich grobes Unrecht bedeuten, sind nichtig.
Nicht umsonst mussten sich die Mauerschützen nach der Wende für ihre Todesschüsse verantworten. Waren ja auch legitimiert im Staate DDR.
Und nicht zuletzt aus diesen Erwägungen werden ja JETZT die letzten Helfershelfer in den KZs zur Verantwortung gezogen. Die handelten seinerzeit ja auch durchaus regimekonform.
Ergo: Was genau veranlasst zu der Meinung, es sei legitim von jemanden nicht nur eine Glaubhaftmachung zu fordern sondern einen 'Nachweis', den er natürlich gar nicht erbringen kann. Das ist grob unlauter. Das ist kafkaesk. Das ist dem deutschen Rechtsstaate unwürdig.
Warum stören sich da so wenige dran und verschanzen sich hinter Behördenentscheidungen?
Ebenso der Umstand, dass man ihm in Afghanistan gesagt habe, wenn er wegen seiner Dolmetschertätigkeit Schwierigkeiten bekäme könne er nach D kommen und hier Asyl erhalten. Ist so eine Zusage etwas wert oder nicht? Darf man einen Menschen, den man damit in Todesgefahr bringt so täuschen?
Gefällt mir alles nicht. Alles nicht mein Land, wenn sich Staat udn Bürger tatsächlich auf diesen Standpunkt stellen.