23.01.2017, 13:52
(23.01.2017, 13:25)Klartexter schrieb: Ach ja? Dann frage ich Sie mal, wer Sand ins Getriebe der BAMF streut, wenn dort ein Asylantrag erst viele Monate später zur Bearbeitung kommt. Wohlgemerkt: Da kann ein Asylbewerber erst seinen Antrag abgeben, entschieden wird dann noch einmal später. Ihre sogenannten Ahnungslose und Nichtzuständige setzen sich dann in Härtefällen wie bei Herrn Pouya für ein Bleiberecht ein. Sein Fall zeigt exemplarisch, was an dem Geschwätz von Politikern hinsichtlich Integration dran ist, nämlich nichts!
Entscheidend ist doch, das Afghanistan als sicheres Herkunftsland deklariert wurde - unverständlicherweise.
Das ist der Knackpunkt.
Herr Pouya hat sich sehr gut integriert und gilt als vorbildlicher Asylant.
Im Gegensatz zu vielen seiner Landsleute, die sang- und klanglos und ohne großes Presseecho zurückgeschickt werden, hat Poula eine zahlenmäßig starke Lobby unter den lokalen Kulturschaffenden und Politikern, die einiges versucht haben, seine Abschiebung zu verhindern.
Dass er nun mit der freiwilligen Ausreise einer Abschiebung zuvorgekommen ist, ist klug, da er dadurch wieder nach Deutschland einreisen kann. Es gibt ja schon eine Initiative, ihn am Gärtnerplatztheater zu verpflichten.
Leider haben seine gesichts- und namenlosen Landsleute, die bereits zurückgeschickt wurden oder noch werden, diese mediale Lobby und diesen Rückhalt bei Kulturschaffenden und in der Bevölkerung nicht. Sie hatten wahrscheinlich auch gar keine Möglichkeit dazu, weil sie keine Künstler sind oder/und weil ihnen der Zugang zu diesen Kreisen nicht offen stand. Was natürlich ihre Integrationsfähigkeit bzw. ihre Integrationsbemühungen ganz erheblich schmälerte.
So gesehen haben die angestrengten Bemühungen von Pouyas Unterstützern und die Medienkampagne der AA für mich einen bitteren Beigeschmack.
Manche sind eben doch gleicher als die anderen.