23.11.2022, 19:41
(23.11.2022, 18:19)harvest schrieb: Scheinmoral-Weltmeister sind "wir" vorher schon geworden.
Im Ernst: Ich weiß nicht, ob es unter den teilnehmenden Nationalmannschaften eine weitere gab, in der das Thema Armbinde und LGBT derart ausführlich diskutiert wurde bzw. dass von der Mehrheit der Nation erwartet wurde, dass die Nationalmannschaft die FIFA und die saudiarabische Welt sanktionieren muss - mit dem Tragen einer Armbinde, die den Kataris nicht gefällt - und zwar stellvertretend für das schwere Versagen der Fifa-Funktionäre und ihrer nationalen Verbände sowie der Politik im jahrelangen Vorfeld der WM. Das ist krachender Irrsinn.
Besonders hervorgetan hat sich da wieder mal der Großteil unserer Medien, die sich mit äußerster Beflissenheit anstrengte, den Erwartungen einer omnipräsenten Minderheit gerecht zu werden.
Wenn man trotzdem und unbedingt will, dass die persönlichen Befindlichkeiten der aktivistischen LGBT-Community demonstrativ während der oder über die WM abwickelt werden sollen, hätte man die Nationalmannschaft nicht nach Katar, also quasi auf "feindliches Terrain" schicken sollen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses tagtägliche aufheizende Medienpalaver und der Kleinkrieg des DFB mit den FIFA-Schranzen geholfen hat, sich auf das Spiel vorzubereiten und sich auf den Gegner zu fokussieren.
Wohl wahr, es wirkt als ob Deutschland allein das Abendland retten will. Keine Ahnung, ob diese Themen woanders auch so präsent sind.
Aber ich hatte nicht den Eindruck, dass dies Einfluss ufs Spiel hatte. Vorne wurden die Chancen nicht genutzt und hinten waren Sül und Schlotterbeck BVB-like.
Das ist dann einfach zu wenig.