22.12.2016, 20:29
(22.12.2016, 16:04)bbuchsky schrieb: Kurzantwort: Offensichtlich!
Vielleicht wären Sie so nett und erklärten mir, wie es bei dem gefühlten Verhältnis von 10 zu 1 zwischen Unions- und SPD-geführten Regierungen vor dem Hintergrund der exorbitanten Steuereinnahmen zur Anhäufung von 2.274 Milliarden Euro hat kommen können?
Waren die wirklich alle so doof, wie es diese Summe nahelegt?
Interessante Frage. Diese Schulden kommen nämlich zu einem großen Teil aus der Zeit, die einige hier als die goldenen Zeiten ihrer Sehnsucht verklären: Zwischen 1970 und 1990 haben sich die Schulden fast verzehnfacht (!), d. h. die heute so vermissten sozialen Wohltaten wurden vornehmlich auf Pump finanziert. Daran knabbern wir heute noch, da damals die Zinsen sehr hoch waren und dadurch wieder neue Haushaltsdefizite entstanden.
Danach kam dann die deutsche Einheit, was innerhalb von 10 Jahren nochmals eine Verdoppelung der Schulden erbrachte. Da sind die 500 Milliarden, die auf das Konto der aus den USA importierten Finanzkrise (2008) gehen, relativ gesehen gar nicht mehr so gravierend.
Erst im Jahr 2010 ist Vernunft eingekehrt und die Einsicht, dass man nicht dauerhaft über seine Verhältnisse leben kann, wie dies vor allem zwischen 1970 und 1990 üblich war.
Entwicklung der Staatsverschuldung von Deutschland von 1950 bis 2014 (in Milliarden Euro)