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Normale Version: Braucht die öffentliche Hand über 600 000 000 000 € Steuereinnahmen?
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_solon_

Muß die öffentliche Hand unbedingt über 600 000 000 000 € Steuern von den Bürgern abzwacken?

Ich beziehe mich auf folgendes Dokument bei den Steuereinnahmen 2015:

Steuereinnahmen 2015


Ich sehe Verringerungspotentiale bei folgenden Steuern

- Lohnsteuer un 10%
- Umsatzsteuer: 20% - einfach nur einen Satz
- Energiesteuer: 20%
- Stromsteuer: 20%
- Tabaksteuer - brauchen wir die?
- Solidaritätszuschlag - ganz weg
- ...

Hauptfrage: wie soll das finanziert werden (in Milliarden):

- Steuerverschwendungen: 30
- Zuschuß an Rentenkasse: 50
- Auslandeinsätze der Bundeswehr: ?
- Ländersteuern: 20

Zugegeben - das ist jetzt eine ziemlich einfache Darstellung die ledigluch eine Tendenz aufweisen kann. Ein durchgängiges Konzept kann selbst ich nicht aus dem Ärmel schütteln.

Letztendlich will ich aufzeigen, daß man Steuern und Ausgaben reduzieren kann und meine Zusage leopold gegenüber einhalten.

bbuchsky

Kurzantwort: Offensichtlich!

Vielleicht wären Sie so nett und erklärten mir, wie es bei dem gefühlten Verhältnis von 10 zu 1 zwischen Unions- und SPD-geführten Regierungen vor dem Hintergrund der exorbitanten Steuereinnahmen zur Anhäufung von 2.274 Milliarden Euro hat kommen können?

Waren die wirklich alle so doof, wie es diese Summe nahelegt?
(22.12.2016, 10:14)_solon_ schrieb: [ -> ]Muß die öffentliche Hand unbedingt über 600 000 000 000 € Steuern von den Bürgern abzwacken?

Ich beziehe mich auf folgendes Dokument bei den Steuereinnahmen 2015:

Steuereinnahmen 2015


Ich sehe Verringerungspotentiale bei folgenden Steuern

- Lohnsteuer un 10%
- Umsatzsteuer: 20% - einfach nur einen Satz
- Energiesteuer: 20%
- Stromsteuer: 20%
- Tabaksteuer - brauchen wir die?
- Solidaritätszuschlag - ganz weg
- ...

Hauptfrage: wie soll das finanziert werden (in Milliarden):

- Steuerverschwendungen: 30
- Zuschuß an Rentenkasse: 50
- Auslandeinsätze der Bundeswehr: ?
- Ländersteuern: 20

Zugegeben - das ist jetzt eine ziemlich einfache Darstellung die ledigluch eine Tendenz aufweisen kann. Ein durchgängiges Konzept kann selbst ich nicht aus dem Ärmel schütteln.

Letztendlich will ich aufzeigen, daß man Steuern und Ausgaben reduzieren kann und meine Zusage leopold gegenüber einhalten.
Ja, die Steuern braucht der Staat solange es noch marode Schulen, Brücken, Straßen, Theater etc. gibt und nicht genügend
bezahlbaren Wohnraum.
Die unvernünftige Ausgabenpolitik ist eine andere Geschichte. Und manche Steuern könnten z.B. wegfallen.
Auch die kalte Progression gehört endlich erheblich abgemildert.

_solon_

(22.12.2016, 16:04)bbuchsky schrieb: [ -> ]Kurzantwort: Offensichtlich!

Vielleicht wären Sie so nett und erklärten mir, wie es bei dem gefühlten Verhältnis von 10 zu 1 zwischen Unions- und SPD-geführten Regierungen vor dem Hintergrund der exorbitanten Steuereinnahmen zur Anhäufung von 2.274 Milliarden Euro hat kommen können?

Waren die wirklich alle so doof, wie es diese Summe nahelegt?

Kann ich nichts dazu sagen da mir die Zahl, also die Entrsehung dieser Zahl, "2.274 Milliarden Euro" momentan nichts sagt.
Help. :surrender:

_solon_

(22.12.2016, 19:42)EvaLuna schrieb: [ -> ]....
Die unvernünftige Ausgabenpolitik ist eine andere Geschichte. Und manche Steuern könnten z.B. wegfallen.
Auch die kalte Progression gehört endlich erheblich abgemildert.

Nein - ist es nicht. Das hängt eng miteinander zusammen.

Je höher die Einnahmen - desto höher und unvernünftiger die Ausgaben.

Wer nicht zum Sparen gezwungen wird verschleudert i.d.R. sein Guthaben.

Ich kenne eine Ausnahme: J.P. Getty I

Ihm wird nachgesagt, daß Gäste, die bei ihm telefonieren wollen, zu einem Münzfernsprecher geleitet wurden.

leopold

(22.12.2016, 16:04)bbuchsky schrieb: [ -> ]Kurzantwort: Offensichtlich!

Vielleicht wären Sie so nett und erklärten mir, wie es bei dem gefühlten Verhältnis von 10 zu 1 zwischen Unions- und SPD-geführten Regierungen vor dem Hintergrund der exorbitanten Steuereinnahmen zur Anhäufung von 2.274 Milliarden Euro hat kommen können?

Waren die wirklich alle so doof, wie es diese Summe nahelegt?


Interessante Frage. Diese Schulden kommen nämlich zu einem großen Teil aus der Zeit, die einige hier als die goldenen Zeiten ihrer Sehnsucht verklären: Zwischen 1970 und 1990 haben sich die Schulden fast verzehnfacht (!), d. h. die heute so vermissten sozialen Wohltaten wurden vornehmlich auf Pump finanziert. Daran knabbern wir heute noch, da damals die Zinsen sehr hoch waren und dadurch wieder neue Haushaltsdefizite entstanden.
Danach kam dann die deutsche Einheit, was innerhalb von 10 Jahren nochmals eine Verdoppelung der Schulden erbrachte. Da sind die 500 Milliarden, die auf das Konto der aus den USA importierten Finanzkrise (2008) gehen, relativ gesehen gar nicht mehr so gravierend.
Erst im Jahr 2010 ist Vernunft eingekehrt und die Einsicht, dass man nicht dauerhaft über seine Verhältnisse leben kann, wie dies vor allem zwischen 1970 und 1990 üblich war.


Entwicklung der Staatsverschuldung von Deutschland von 1950 bis 2014 (in Milliarden Euro)
(22.12.2016, 20:23)_solon_ schrieb: [ -> ]Nein - ist es nicht. Das hängt eng miteinander zusammen.

Je höher die Einnahmen - desto höher und unvernünftiger die Ausgaben.

Wer nicht zum Sparen gezwungen wird verschleudert i.d.R. sein Guthaben.

Ich kenne eine Ausnahme: J.P. Getty I

Ihm wird nachgesagt, daß Gäste, die bei ihm telefonieren wollen, zu einem Münzfernsprecher geleitet wurden.

Das kann man doch nicht so pauschal sagen! Dass es Verschwendung gibt in manchen Bereichen möchte ich nicht bestreiten, aber wir haben mehr als genug Baustellen in Deutschland.
Ich hätte eine Menge Vorschläge wo das Geld sinnvoll eingesetzt werden könnte z.B. beim Thema Armutsprävention:

- soziale Wohnungsbauförderung
- Erhöhung Wohngeld (wer ca. 900 Euro netto hat bekommt keinen Cent, auch nicht, wenn er 600 Euro Miete zahlt!)
- Mindestrenten/Grundsicherung aufstocken (aus Steuergeldern natürlich, da gesamtgesellschaftliche Aufgabe!)
- steuerlicher Grundfreibetrag erheblich anheben (jetzt werden immer mehr Rentner steuerpflichtig!)
- ALG II aufstocken bzw. Mietobergrenzen marktgemäß anheben
- kein Abzug von Kindergeld und Unterhalt bei Alleinerziehungen, die ALG II beziehen

Das alles allein würde viele Milliarden kosten, aber es wäre eine Investition in die Menschen und deren Zukunft.
Jeder Euro, der ausbezahlt wird, fließt ja sowieso wieder überwiegend in den Konsum, also somit auch Wirtschaftsförderung. Und es würde zum sozialen Frieden beitragen, den wir ganz dringend brauchen.

Darüberhinaus gibt es noch vieles mehr zu tun!

bbuchsky

@_solon_, die genannte Zahl ist der Schuldenuhr entnommen. Stand vorhin.

@Leopold, es wäre durchaus möglich, diese Summe auch ohne den Verweis auf "Sozialleistungen" zu erklären, wenn man die Beschaffungskriminalität der Bundeswehr nimmt, die sagenhafte Bestechung von Amtsträgern in Bauaufsichtsämtern mit den dazugehörigen Preisexplosionen, die amtliche Beihilfe zur Steuerhinterziehung von Superreichen, das Verhältnis von Kapitalertragssteuern zu Lohnsteuern, die Subventionierung der Hammas......

Verschwendung von Steuergeldern scheint nicht Ihr Thema zu sein......

leopold

(22.12.2016, 10:14)_solon_ schrieb: [ -> ]Muß die öffentliche Hand unbedingt über 600 000 000 000 € Steuern von den Bürgern abzwacken?

Ich beziehe mich auf folgendes Dokument bei den Steuereinnahmen 2015:

Steuereinnahmen 2015


Ich sehe Verringerungspotentiale bei folgenden Steuern

- Lohnsteuer un 10%
- Umsatzsteuer: 20% - einfach nur einen Satz
- Energiesteuer: 20%
- Stromsteuer: 20%
- Tabaksteuer - brauchen wir die?
- Solidaritätszuschlag - ganz weg
- ...

Hauptfrage: wie soll das finanziert werden (in Milliarden):

- Steuerverschwendungen: 30
- Zuschuß an Rentenkasse: 50
- Auslandeinsätze der Bundeswehr: ?
- Ländersteuern: 20

Zugegeben - das ist jetzt eine ziemlich einfache Darstellung die ledigluch eine Tendenz aufweisen kann. Ein durchgängiges Konzept kann selbst ich nicht aus dem Ärmel schütteln.

Letztendlich will ich aufzeigen, daß man Steuern und Ausgaben reduzieren kann und meine Zusage leopold gegenüber einhalten.

Das klingt ja sehr nach Milchmädchenrechnung.

Schauen wir uns beispielsweise mal den Zuschuss zur Rentenversicherung an: Im Jahr 2015 zahlte der Bund 85 Mrd in die Rentenversicherung ein, davon entfielen aber nur 62,4 Mrd auf die allgemeine RV. Der Rest diente der Deckung von Ausgaben für Knappschafft, AAÜG und Kindererziehungszeiten.

Bundesmittel an die Gesetzliche Rentenversicherung 2015

Nun zu den 62,4 Mrd für die allgemeine RV. Diese dienen vornehmlich der Finanzierung von versicherungsfremden Leistungen wie z. B. der Mütterrente. Wie folgende Tabelle zeigt, war der Bundeszuschuss allerdings fast noch nie kostendeckend. Bis heute lief ein Fehlbetrag von insgesamt 749 Mrd Euro auf. Die Beitragszahler und Rentner finanzieren also die sozialen Wohltaten der Politik, zuletzt v. a. die der CSU.

Jährliche versicherungsfremde Leistungen seit 1957

leopold

(22.12.2016, 20:46)bbuchsky schrieb: [ -> ]@_solon_, die genannte Zahl ist der Schuldenuhr entnommen. Stand vorhin.

@Leopold, es wäre durchaus möglich, diese Summe auch ohne den Verweis auf "Sozialleistungen" zu erklären, wenn man die Beschaffungskriminalität der Bundeswehr nimmt, die sagenhafte Bestechung von Amtsträgern in Bauaufsichtsämtern mit den dazugehörigen Preisexplosionen, die amtliche Beihilfe zur Steuerhinterziehung von Superreichen, das Verhältnis von Kapitalertragssteuern zu Lohnsteuern, die Subventionierung der Hammas......

Verschwendung von Steuergeldern scheint nicht Ihr Thema zu sein......

Steuerverschwendung gibts natürlich auch, wird aber gerade vom Bund der Steuerzahler sehr frei interpretiert. Ein Projekt, das denen nicht passt, wie z. B. der Bahnhofsumbau in Augsburg, wird als Steuerverschwendung deklariert. Das große Geld findet sich aber in den Sozialsystemen. Dass heute gespart werden muss, liegt auch daran, dass in der von vielen verklärten Vergangenheit Geld ausgegeben wurde, das nicht da war.
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