07.12.2019, 09:01
(06.12.2019, 23:29)forest schrieb: Zurück zum Radl, wenn man die Tretmaschine so bezeichnen darf. Das meinige wäre heute ein Gravel-Bike. Allerdings mit sauber horizontalem Oberrohr, sehr ästhetisch, logisch und klar konzipiert. Es ist so ähnlich wie in der Mode - man muß die guten Sachen nur lange genug aufheben, um immer wieder das Neueste zu haben. Ist ein Kettler Alu-Rad, man sieht es an den Schweißnähten statt gemufften Stahlrohren und etwas am geringeren Gewicht. Statt Gravel steht Paramount drauf, wohl wegen der 3x7 Gänge. Wenn man will, kann man damit in Schrittgeschwindigkeit bergauf fahren. Mittlerweile schiebe ich lieber, genauso schnell, aber das Gesäß entlastend, ginge natürlich auch stehend im Wiegeschritt auf die Pedale, weshalb ich bzw. das Radl bei inzwischen 3 bis 4 Reifensätzen eine neue Kette brauchte, auch weil die mittleren Gänge nicht mehr flutschten bzw. sauber einrasteten.
Alles Shimano Mittelklasse, fehlt sonst nichts bis auf die Bremsen bei Nässe. Früher auf dem Schulweg bei jedem Wetter nie Probleme damit, was wohl die tägliche Routine auch im Winter abgesehen vom Leistungsgewicht des Radlers ausmachte. Neulich bei etwas Nässe gebremst, war erst nichts, dann fast fullstop. Sapradie, ist die Schulzeit lange her!
Die Scheibenbremsen scheinen da Vorteile zu haben; aber sind die nicht schwerer und brauchen Bremsflüssigkeit?
Bei Motorunterstützung bin ich hoffnungslos verwöhnt, wenn auch das eine Weile her ist. Drunter sollte es man nicht machen - der Körper vergißt nichts...
Gravel-Bike, da musste ich erst nachsehen, was das ist. Also quasi ein Rennrad mit GX-Ausstattung. Von meinen früheren Rädern habe ich leider keines mehr, da war schon alles dabei: Vom BMX über ein silbernes Kettler-3-Gang Rad ("Torpedo-Schaltung"), dann ein blaues Giant-Mountainbike (in Hamburg geklaut, passiv, nicht ich habe geklaut, es wurde mir geklaut), danach ein edles Cannondale V300, anschließend, schon etwas gesetzter, ein 21Gang Peugeot Tourenrad und jetzt meine ersten E-Bikes. Noch nie wollte ich bei einem Bike so ungern absteigen wie bei den R&M E-Bikes. Aus meiner Sicht eine perfekte Symbiose aus Fahrrad und Motorrad.
Die Scheibenbremsen sind sicherlich schwerer, ebenso die zwei Prügel von Akkus, aber beim E-Bike spielt Gewicht nur noch eine untergeordnete Rolle. Wo man früher stolz auf jedes Kilogramm weniger war (Faustregel: Jedes Kilogramm weniger unterhalb 10 kg kostet 1000 Mark/Euro), ist das jetzt wurscht. Es hält immer mehr Elektronik Einzug, eine parallele Entwicklung wie beim Auto. Endlich hat sich auch an den hakelnden und öligen Kettenschaltungen was getan, Riemen und Rohloff schalten schnell, präzise und sauber.
Motorrad hatte ich leider nie, obwohl ich im Ausland schon gefahren bin (u. a. USA). Die Helmpflicht, die Verkehrsdichte und die durch die ungünstige Witterung erforderliche Bekleidung haben mich abgeschreckt. Mit T-Shirt, kurzer Hose und Sonnebrille auf den Florida Keys machte das unvergleichlich mehr Spaß. Ich weiß auch gar nicht, ob dort inzwischen auch schon die Helmpflicht Einzug gehalten hat, ist doch schon eine gute Weile her.
Und jetzt fahren wir nach Österreich, u. a. zum Salzburger Weihnachtsmarkt. Nicht mit dem E-Bike, sondern mit dem Benz.
Martin