(23.09.2016, 18:30)Kreti u. Plethi schrieb: Genau genommen hat man die Industrie 1996 dazu ermuntert zu bescheissen.
Von da an wurde nur noch auf dem Rollenprüfstand gemessen.
Früher als noch der reale Verbrauch angegeben wurde mit Drittelmix und Einzelwerten von Stadt/Land/Autobahn habe ich jeden meiner Karren unterhalb der Werksangaben fahren können. Ab der Umstellung ging da gar nichts mehr.
Auf die Art hat man die Unternehmen doch auch erst ermuntert mit Tricks zu arbeiten.
Test mit verbauchsarmen Reifen, nicht vollgetankt, im 5 Gang mit 90, selbst Radios und dergleichen wurden dafür ausgebaut um Gewicht zu sparen.
Das war schon der Sündenfall und die heutige Entwicklung nur noch zwangsläufig sowie absehbar.
Der Treppenwitz aber schlechthin dabei ist doch dass mit TTIP &Co die USA die Werte für die Diesel gar nicht hätten senken können ohne sich Klagen der Autobauer auszusetzen.
Dann hätten die die privaten Schiedsgerichte bemüht.
Die Werte wurden nämlich nur deshalb gesenkt weil man auf dem amerikanischen Markt die Diesel verdrängen respektive gar nicht haben wollte.
Der Gag mit den Schiedsgerichten ist wirklich gelungen, zugegeben.
Allerdings kann ich in der Absicht nichts schlechtes erkennen, die Amerikanische Stadtbevölkerung vom Stickoxyd- und Feinstaubterror, also Asthma und Krebs, bewahren zu wollen, auch wenn das Argument nur als vorgeschoben zu begreifen ist, und es sich letztlich um Protektionismus handelte. Von wegen "freie Märkte"......
Der Diesel war schon immer eine Dreckschleuder, und er ist es geblieben!
Der Bundesregierung, den zuständigen Risikobewertern und den Autobauern ist die Gesundheit der Bevölkerung hingegen vorsätzlich egal.
Die kriminelle Energie innerhalb der Autokonzerne und des Lobbyverbandes allerdings völlig ungewürdigt zu sehen, wenigstens in D, ist fatal. Die waren sich von vorneherein bewußt über den Umstand, die Grenzwerte in den USA nur durch Betrug realisieren zu können.
Darauf reagieren bisher in D nur diejenigen, die sich auf das Aktienrecht berufen können, denn dort wird Betrug noch als Betrug gesehen mit der Absicht, Anleger hinters Licht zu führen, während unsere lobbyhörigen Politclowns den Betrug unter dem Aspekt der Arbeitsplatzsicherung gerne hinzunehmen scheinen.
Als ob es nicht auch anders ginge.
Die Post macht es den Autobauern ja vor, wie man schnell und unkompliziert Elektroautos auf die Straße bekommt.
Natürlich keine 2,8t Geländewagenattrappe, die 300 Stundenkilometer schnell ist und eine 800km Reichweite bietet.
Von dem Anspruch hätte man sich schon bei der ersten "Ölkrise" trennen müssen, aber dafür hätte es in der Union einer Tugend bedurft, die schlicht nicht existent ist: Lernbereitschaft.