Die große und kleine Presse und auch dieses schnuckelige kleine Forum bejubeln nahezu unisono Schulzens baldigen Einzug in Berlin.
Doch da gibt es einen, der ablästert, einen
Spaßverderber.
Zitat:Freitag, 25.11.2016
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Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,
auf vielen Titelseiten wird EU-Parlamentspräsident Martin Schulz, der von Brüssel nach Berlin umziehen will, heute wie ein Erlöser gefeiert. Dass viele Medien diesem im Volk weithin unbekannten Mann – der die Zulassung zum Abitur nicht schaffte, wenig später zum Trinker wurde, bevor er als grantelnder Abstinenzler für 22 Jahre im Brüsseler Europaparlament verschwand – plötzlich die Befähigung zur Kanzlerschaft zutrauen, ist nur mit journalistischer Telepathie zu erklären. Einer fühlt, was der andere nicht denkt. Alle beten, was keiner glaubt. Und Schulz, derart berauscht, bereitet sich wahrscheinlich auf die Papstwahl vor. Italienisch spricht er ja schon ...
Gemein, oder?
Aber da fiel mir das erste Mal so richtig auf:
22 Jahre im Brüsseler Europaparlament.
Schluck. Und das in aller Ruhe. Ein wahrer und beispielhaft unauffälliger Berufspolitiker. Seit 1994. Das erste Mal hörte man dann von ihm in 2003. Streit mit Berlusconi. Mafia- und Rassismusvorwurf vs. Angebot einer Filmrolle als KZ-Aufseher. Da trat Schulz ins Rampenlicht. Und wieder zurück. 2009 gab's dann ein Gemauschel zwischen Schulz und Cohn-Bendit gegen Barroso (speziell dessen zweite Amtszeit als Kommissionspräsident), im weiteren Verlauf ein Gemauschel mit Barroso, der dann doch seine zweite Amtszeit antreten durfte und Schulz wurde dafür nach weiterem Geschachere für das Amt des Präsidenten des Europaparlaments nominiert und 2012 auch gewählt.
Da hat einer richtig Glück gehabt.