(12.12.2017, 10:42)Martin schrieb: Die schlechte Soundqualität beim Echo 2 (Amazon) wurde inzwischen durch ein Firmware-Update behoben, so stehts zumindest in den Kaufbewertungen. Leider geht der Test kaum auf die Fähigkeiten ein, sondern beschränkt sich im Wesentlichen auf die Tonqualität und die Mikrofone.
Du kannst aus einen Lautsprecher mit geschätzten 8 cm Durchmesser auch mit einem Firmwareupdate keinen tiefen Bass holen. Das geht einfach nicht, bzw. macht einem der Klirrfaktor einen Strich durch die Rechnung. Dass man per Update am Klang schrauben kann, stelle ich aber nicht in Abrede.
Ja, der Test scheint zwar für ein Onlinemedium sehr ausführlich zu sein (viel Text, haufenweise Bilder), aber er geht wenig auf objektive Messdaten und Features ein. Es fehlt so etwas wie eine Tabelle am Ende, wie bei den Hardware-Tests in der c't.
Ich hätte mir nicht nur subjektive Beurteilungen des Klangs gewünscht, sondern z.B. Diagramme mit dem gemessenen Frequenzgang. Auch wird nicht erläutert, welche Lautsprecher unter den Blenden stecken und wie viele. Dass der Stereoeffekt bei einem einzelnen Lautsprecher nicht besonders ausgeprägt sein kann, hätte ich mir auch so gedacht. Aber früher war das bei Lautsprechern eine Pflichtangabe, wie viele "Wege" die Box hat. Gute Boxen hatten meistens zwei oder drei, manchmal auch vier. Mit einem Breitbandlautsprecher lassen sich eben, anders als der Name vermuten lässt, nicht alle hörbaren Frequenzen (gut) darstellen. Allerdings ist die Anzahl der Wege nicht alles, sondern es kommt auch darauf an, wie die Frequenzweiche im Bereich der Übergangsfrequenzen angepasst ist. Je mehr Wege, desto mehr Übergangsfrequenzen, und desto mehr Fehler kann der Hersteller dabei machen. Das sähe man dann aber im Frequenzgangdiagramm, wenn das "verbeult" aussieht.
Das hier sieht z.B. ziemlich gut aus. (Da sieht man auch das mit der Übergangsfrequenz. Oben die Summe muss stimmen, in dem Sinn, dass die Gesamtkurve möglichst waagerecht und linear verläuft.) Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Diagramme der getesteten Lautsprecher ähnlich aussehen. Und deshalb wären sie sehr interessant gewesen.
Oder wie laut (in Phon) der Lautsprecher ist, wenn man ihn bis zu einem noch vertretbaren Klirrfaktor von z.B. 0,5 % (-46 dB) aufdreht.
Das muss man halt einfach messen und hinschreiben und nicht herumschwurbeln.
Worauf kommt's dir denn aber an? Das ist ja für zuhause. Da hat man ja auch einen PC und ein Notebook rumstehen. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du beim Duschen, Rasieren und Zähneputzen nicht ständig den Radiosender wechselst. Also sollte es doch ausreichend sein, wenn das Ding wie ein kabelloser Lautsprecher einfach den Radiostream spielt, der auf dem PC läuft.
Einen Stream vom PC wiedergeben, der über Bluetooth (bäh) oder WLAN (yes) reinkommt, das werden sie ja wohl alle können. Oder? So ausdrücklich steht nämlich nicht mal das drin. Dass man mit den Amazon-Lautsprechern bei Amazon gekaufte Musik wiedergeben kann, hätte ich mir nämlich auch fast gedacht.
Aber eigentlich müssten die das doch können. Das kann ja selbst mein
Medion 80035 über Bluetooth. (32,90 € ist übrigens viel zu teuer. Die gab es im Sommer für unter 20 € bei KiK.) Eigentlich. Bei Firmen wie Google und Amazon (und Apple, spielt aber hier keine Rolle), muss man halt leider immer Angst haben, dass sie versuchen, einen in ihr Ökosystem einzusperren und dazu auch nicht davor zurückschrecken, Geräte um Basisfunktionen zu kastrieren.
Besonders gelungen ist übrigens das Design des
Megablast von Ultimate Ears. Man rätselt erst ein bisschen, was das sein könnte. Ein stylisher Hostienbehälter für Priester, die mit der Zeit gehen? Der verstorbene Opa, eingeäschert in Holland, im Kofferraum über die Grenze geschmuggelt und jetzt wohnhaft hier im Bücherregal?