(10.10.2019, 10:52)Klartexter schrieb: Das sehe ich völlig anders als Sie, Martin. Begonnen hat die Spaltung der Bevölkerung mit den verlogenen Argumenten von Nigel Farange und Boris Johnson im Referendum zum Austritt Großbritanniens aus der EU. Nach dem Referendum sind die Lügen dieser traurigen Gestalten sehr schnell entlarvt worden, aber da war das Kind bereits in den Brunnen gefallen. 2016 hat dann Trump mit seinem populistischen Wahlkampf auch die USA gespalten, obwohl niemand ihm ernsthaft den Sieg zugetraut hat, ist er nun Präsident der USA. Googeln Sie mal, wer im Hintergrund die Fäden zog, sowohl beim Brexit wie bei der US-Wahl. Es ist ein und die selbe Person, die hier Einfluss auf die Politik nimmt.
Trump kümmert sich übrigens mitnichten um das Wohl seines Landes, allenfalls kümmert er sich um das Wohl seines Imperiums. Denn seine ganzen hanebüchenen Entscheidungen bringen allenfalls ein kurzes Erfolgserlebnis für seine Fans, aber tatsächlich schaden sie dem Land. Die Zeche zahlen dann letztlich die Bürger der USA, denn seine ach so tollen Zölle verteuern letztendlich die Preise im eigenen Land. Der außenpolitische Schaden, den so ein
anrichtet, wird weit länger zum tragen kommen als dieser Herr Präsident ist. Wer soll denn nach Trump die USA noch als zuverlässigen Vertragspartner oder Handelspartner sehen, wenn Verträge aus reinem Populismus kurzerhand und entgegen den Empfehlungen eigener Berater aufgekündigt werden? Ich erinnere nur an das Klimaschutzabkommen und den Vertrag mit dem Iran.
Martin meinte zwar die deutsche Politik, aber da sieht es nicht anders aus.
Nicht die Politik selber (Entscheidungen) spaltet sondern diejenigen die Ängste, Hass und Verunsicherungen schüren (predigen?) und das sind auf allen Seiten die selben.
Bei uns sind es solche wie Gauland und Höcke im Rest der Welt Johnson, Trump, Salvini, Erdogan, Bolsenaro, Wilders, Le Pen, Orban, Kaczyński usw.
Sie alle setzen auf Ausgrenzungen, Hass und Ängste, die schon immer politsch brandgefährliche Emotionen waren.
Dazu kommt noch die Sprache der Superlative, die solche Emotionen steigern soll.
Dabei wird gleichzeitig der "Feind" aufgebaut, ob nun Establishment (zudem man genaugenommen selbst gehört), Fremde jeglicher Coleur, der Politische Gegner oder gar Minderheiten vorzugsweise die die sich am wenigsten wehren können.
Vorgehensweisen sind wie immer kaum Argumente, sondern Herabwürdigung des Gegeners.
Dass dabei dann die Korruption auch eine große Rolle spielt ploppt meist erst später auf
Die Reaktionen darauf sieht man weltweit und gipfeln in Dingen wie NSU, Halle, Neuseeland, USA und auch Polen wo sich die Kirche nicht entblödet sogar wieder zu Bücherverbrennungen aufzurufen (Harry Potter).
Man kann so zwar politische Macht erlangen, nur dürften sich viele davon nicht so richtig im Klaren darüber sein, dass man allzu oft die Geister nicht mehr losbekommt, die man gerufen hat.
Dass dies gerade in der ganzen Welt stattfindet, macht mir ernsthafte Sorgen.
Es mag sein dass man politisch unzufrieden ist, ich bin auch nicht mit allem einverstanden was von mir präferieten, gewählten, so kommt, aber der Weg die großen Probleme zu beseitigen ist ein anderer, nicht der Rückfall in die früheren Niederungen der Menscheit, bis hin zu Stammeskämpfen.
Die Welt ist komplexer, differenzierter geworden, was andere Lösungen verlangt.
Eine solche Vorgenhensweise, befüchtet ich, kann nur in Katastrophen enden.