Also ich hab heute erlebt, wie es auf den Straßen nach Österreich und zurück zuging.
Von Italien kommend, Reschen- und Fernpass benutzend, war die Fahrt zähflüssig, aber ohne Stau. Dennoch ein Schnitt von 50 km/h.
Der Gegenverkehr war nahezu stehend, katastrophal.
In der Hoffnung auf einen LKW-freien Feiertag in D und Ö, da zu ein langes WE lockend, war eine riesige Blechlawine unterwegs. Dazu Tausende von Bikern (ungelogen) und auch Sportradlern, also die mit Rennrad und meist im Pulk von drei bis fünf.
Es war eine Mischung aus Stop and Go, wobei Go etwa 20 - 30 km/h bedeutete. Also im Schnitt 15 km/h. Raststätten total überfüllt. Ich sah keinen Unfall, aber am Nachmittag setzte in D und Nordtirol Starkregen ein, was die Lage noch verschlimmerte. Aber es lag wohl vor allem an der Masse der Fahrzeuge. Viele Fahrer hatten wohl schon die Nachrichten vom mehrstündigen Stau auf der Brennerautobahn gehört und umdisponiert.
Und dass die Landstraßen um Innsbruck herum, siehe vor allem die alte Brennerstraße, gesperrt worden waren, erfuhr ich erst gegen 13 Uhr.
Ich bin mir ehrlich gesagt fast sicher, dass viele derer, die im Dauerstau standen, ihre Quartiere heute nicht mehr erreichen werden. Und ob sie überhaupt Möglichkeiten zum Übernachten finden, wage ich bei dieser Menge von Urlaubern stark zu bezweifeln.
Zitat:Seit heute Morgen um 7 Uhr gilt das Verbot und soll helfen den Transitverkehr aus den betroffenen Dörfern zu verbannen. Das temporäre Fahrverbot gelte auf den Landstraßen rund um Innsbruck und beinhalte den gesamten Verkehr, also Lkw, Pkw und Motorräder, so der Tiroler Regierungschef Günther Platter (ÖVP). Betroffen sind die Abschnitte entlang der Inntal- und der Brenner-Autobahn.
Fahrverbot an Wochenenden bis September
Gesperrt sind die Landstraßen in und um Innsbruck tagsüber zwischen 7 und 19 Uhr. Das Verbot gilt an den Wochenenden und verlängerten Wochenenden bis zum 14. September, also bis zum Ende der Sommerferien.
Alle, die versuchen sich die Maut zu sparen oder Staus zu umgehen, werden kurz nach der Ausfahrt von der Polizei angehalten, so der Leiter der Tiroler Verkehrspolizei, Markus Widmann. Wenn die Beamten feststellen, dass man zum Brenner oder Richtung Deutschland will, lotsen sie die Fahrer wieder zurück auf die Autobahn.
Aber gut, wenn der der Landeshauptmann dann lieber in großem Stile Bundesheer, Rotes Kreuz und Sanitäter einsetzen will, um die Leute mit Getränken, Essen und Zelten inklusive Pritschen zu versorgen, dann soll er das. Die Frage ist nur, wie die dann überhaupt durchkommen.
Ich finde, das ist eine ganz hinterhältige Art und Weise, die durchaus vorhandenen Probleme des Durchgangsverkehrs anzuprangern. Man lässt die Leute in die Falle tappen und Dazu lässt man jetzt noch hämisch die Muskeln spielen, nachdem ja der deutsche Mautentwurf auf Klage Österreichs von der EU blockiert wurde.
Man will die Durchgangsreisenden auf die Autobahnen zwingen, um die Brenner- und die Pickerl-Maut kassieren zu können. Das ist Nötigung von von wehrlosen Autofahrern.
Das ist so nicht hinnehmbar, das sollte ein Nachspiel haben. Hallo, EU!!!
@leopold
Dass Ihnen diese Nötigung der Autofahrer durch den Landhauptmann von Tirol voll zusagt, ist nicht überraschend. Sie entspricht sowohl Ihrem dunkelgrünen Tunnelblick wie auch Ihrer Vorliebe für Häme und Schadenfreude.
Sie sind ja mit Sicherheit im Zug nach ins Trento gereist, oder?
Wenn nicht, dann wünsche ich Ihnen ähnliche Erlebnisse bei Ihrer hHeimfahrt.