06.03.2019, 21:37
Anthologie des laufenden Schwachsinns (frei nach Eckhard Henscheids "Trilogie des …")
21.03.2019, 14:08
Zitat:Eine 16-jährige Münchnerin wollte beim Bad in der Wanne ihr Handy aufladen - dabei erlitt sie einen tödlichen Stromschlag. Wie die Polizei am Mittwoch berichtete, hatte die Jugendliche am Dienstagabend beim Baden Musik gehört. Offensichtlich wollte sie das Handy bei laufendem Betrieb aufladen. „Dazu verband sie über eine Mehrfachsteckdose eines Verlängerungskabels das Ladegerät ihres Mobiltelefons.“
Quelle: Welt
Sie hatte in Physik wohl nicht so genau aufgepasst. (Knöpfe in den Ohren im Unterricht?) Und "Musik" kann man das wahrscheinlich auch nicht nennen, was sie hörte, so wie ich 16-Jährige kenne. Aber gut, das hat sie jetzt davon.
21.03.2019, 15:01
(21.03.2019, 14:08)PuK schrieb:
Sie hatte in Physik wohl nicht so genau aufgepasst. (Knöpfe in den Ohren im Unterricht?) Und "Musik" kann man das wahrscheinlich auch nicht nennen, was sie hörte, so wie ich 16-Jährige kenne. Aber gut, das hat sie jetzt davon.
Hab ich auch gelesen, ich find's tragisch.
Weil: Ich glaube es liegt gar nicht an der Unwissenheit, sondern man bringt das theoretische Wissen nicht in Deckung mit der aktuellen Situation.
Von wegen: "Es ist doch kein Fön, ich komm doch nicht mit dem Wasser in Berührung" usw.
Es ist Überheblichkeit und Naivität. Sei's was es ist, sie ist tot wegen so einem vermeidbaren Scheißdreck.
21.03.2019, 15:14
(21.03.2019, 15:01)Don Cat schrieb: Hab ich auch gelesen, ich find's tragisch.
Weil: Ich glaube es liegt gar nicht an der Unwissenheit, sondern man bringt das theoretische Wissen nicht in Deckung mit der aktuellen Situation.
Von wegen: "Es ist doch kein Fön, ich komm doch nicht mit dem Wasser in Berührung" usw.
Es ist Überheblichkeit und Naivität. Sei's was es ist, sie ist tot wegen so einem vermeidbaren Scheißdreck.
Inklusive des unbedingten Bedürfnisses nach immerwährender medialer Verstöpselung.
Bloß keine Stille. Bloß keine natürlichen Umweltgeräusche.
21.03.2019, 15:20
(21.03.2019, 15:01)Don Cat schrieb: (...) ich komm doch nicht mit dem Wasser in Berührung" usw.
In der Badewanne? Nicht mit dem Wasser in Berührung kommen? Womit denn bitte sonst da drin?
Übrigens ist Wasser an sich gar kein so guter elektrischer Leiter. Es leitet zwar, aber nicht besonders gut. Ein paar H3O+ und OH- Ionen sind immer drin. Reines Wasser alleine hätte aber wohl nicht zum Tod geführt, weil der elektische Widerstand reinen Wassers zu groß ist. Es ist das Schaumbad (und die Seife bzw. das Shampoo und das Duschgel), das man beim Baden dazu gibt. Also alles "Seifige". Das reichert das Wasser mit Ionen und freien Elektronen an und dadurch wird es dann tödlich, wenn 230 V Netzspannung dazukommen. (Gilt aber nur für Leitungs- bzw. Süßwasser. Bei Salz- bzw. Meerwasser kommen die Ionen und Elektronen aus dem darin gelösten NaCl und Salzwasser ist deshalb ein ziemlich guter Leiter.)
So ist das nämlich.
Das einzige, was mich an der Geschichte wundert ist, dass die Badewanne wohl nicht richtig geerdet war. Bei einer korrekten Elektroinstallation wäre nämlich dann der FI rechtzeitig geflogen. Es handelt sich bei der Wohnung wohl um einen Altbau von vor 1974, bei denen man die Elektrik auch ohne Fehlerstromschutzschalter weiterbetreiben darf.
21.03.2019, 15:28
(21.03.2019, 15:20)PuK schrieb: In der Badewanne? Nicht mit dem Wasser in Berührung kommen? Womit denn bitte sonst da drin?
Übrigens ist Wasser an sich gar kein so guter elektrischer Leiter. Es leitet zwar, aber nicht besonders gut. Reines Wasser alleine hätte wohl nicht zum Tod geführt, weil der elektische Widerstand reinen Wassers zu groß ist. Es ist das Schaumbad (und die Seife bzw. das Shampoo und das Duschgel), das man beim Baden dazu gibt. Also alles "Seifige". Das reichert das Wasser mit Ionen und freien Elektronen an und dadurch wird es dann tödlich, wenn 230 V Netzspannung dazukommen. (Gilt aber nur für Leitungs- bzw. Süßwasser. Bei Salz- bzw. Meerwasser kommen die Ionen und Elektronen aus dem darin gelösten NaCl und Salzwasser ist deshalb ein ziemlich guter Leiter.)
So ist das nämlich.
Das einzige, was mich an der Geschichte wundert ist, dass die Badewanne wohl nicht richtig geerdet war. Bei einer korrekten Elektroinstallation wäre nämlich dann der FI rechtzeitig geflogen. Es handelt sich bei der Wohnung wohl um einen Altbau von vor 1974, bei denen man die Elektrik auch ohne Fehlerstromschutzschalter weiterbetreiben darf.
Wieder was gelernt!
23.03.2019, 09:16
Den Klimawandel gab es schon mal. Gut, dass das Internet nichts vergisst.
Genauso wird sich der derzeitige Hype wieder in Luft auflösen.
Martin
Zitat:Kommt eine neue Eiszeit? Nicht gleich, aber der verregnete Sommer in Nordeuropa, so befürchten die Klimaforscher, war nur ein Teil eines weltweiten Wetterumschwungs -- ein Vorgeschmack auf kühlere und nassere Zeiten.
Deutschlands Urlauber packten die Koffer -- und der Himmel öffnete seine Schleusen: Unter Blitz und Donner, Hagelschlag und Wolkenbrüchen setzte sich der große Ferien-Treck in Bewegung.
In kurzen Hosen, den Strohhut auf dem Kopf -- so stiegen noch am 20. Juni, dem Auftakt zu den großen Schulferien, Familienväter aus dem Saarland und aus Rheinland-Pfalz hinters Steuer. Auf der Autobahn, schon umtost von Sturmböen, vernahmen sie aus dem Radio den Wetterbericht: "Wechselnd "bewölkt, einzelne Schauer, Temperaturen bis zu vier Grad unter den sommerlichen Mittelwerten."
Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41667249.html
Genauso wird sich der derzeitige Hype wieder in Luft auflösen.
Martin
23.03.2019, 11:31
(21.03.2019, 15:20)PuK schrieb: Das einzige, was mich an der Geschichte wundert ist, dass die Badewanne wohl nicht richtig geerdet war. Bei einer korrekten Elektroinstallation wäre nämlich dann der FI rechtzeitig geflogen. Es handelt sich bei der Wohnung wohl um einen Altbau von vor 1974, bei denen man die Elektrik auch ohne Fehlerstromschutzschalter weiterbetreiben darf.
Schlau dich doch bitte erst mal auf, bevor du hier naseweis irgendeinen Unsinn daherplapperst:
Stromunfälle - Grenzen des zusätzlichen Schutzes durch RCD
23.03.2019, 22:45
(21.03.2019, 15:20)PuK schrieb: In der Badewanne? Nicht mit dem Wasser in Berührung kommen? Womit denn bitte sonst da drin?
Übrigens ist Wasser an sich gar kein so guter elektrischer Leiter. Es leitet zwar, aber nicht besonders gut. Ein paar H3O+ und OH- Ionen sind immer drin. Reines Wasser alleine hätte aber wohl nicht zum Tod geführt, weil der elektische Widerstand reinen Wassers zu groß ist. Es ist das Schaumbad (und die Seife bzw. das Shampoo und das Duschgel), das man beim Baden dazu gibt. Also alles "Seifige". Das reichert das Wasser mit Ionen und freien Elektronen an und dadurch wird es dann tödlich, wenn 230 V Netzspannung dazukommen. (Gilt aber nur für Leitungs- bzw. Süßwasser. Bei Salz- bzw. Meerwasser kommen die Ionen und Elektronen aus dem darin gelösten NaCl und Salzwasser ist deshalb ein ziemlich guter Leiter.)
So ist das nämlich.
Das einzige, was mich an der Geschichte wundert ist, dass die Badewanne wohl nicht richtig geerdet war. Bei einer korrekten Elektroinstallation wäre nämlich dann der FI rechtzeitig geflogen. Es handelt sich bei der Wohnung wohl um einen Altbau von vor 1974, bei denen man die Elektrik auch ohne Fehlerstromschutzschalter weiterbetreiben darf.
Wenn dem Handy ausgerechnet in der Badewanne der Saft ausgeht, sollte man auf eine USB-Powerbank zurückgreifen. Sollte man neben dem Fön-Beispiel im Physikunterricht erwähnen.
Martin
24.03.2019, 02:26
(23.03.2019, 22:45)Martin schrieb: Wenn dem Handy ausgerechnet in der Badewanne der Saft ausgeht, sollte man auf eine USB-Powerbank zurückgreifen. Sollte man neben dem Fön-Beispiel im Physikunterricht erwähnen.
Wäre eine Möglichkeit.
Aber ich weiß eigentlich gar nicht, wieso man in der Badewanne mit Kopfhörer Musik hören wollen sollte.
Ich habe da halt ein Unterbauradio, das eigentlich für Küchen gedacht ist, zweckentfremdet und bewusst so angebracht, dass ich es von der Wanne aus garantiert nicht erreichen kann. Das kann auch Bluetooth, also kann man darüber auch CDs und MP3s abspielen, die auf der Stereoanlage im Wohnzimmer laufen. Was man halt nicht kann, ist während des Badens die Lautstärke rauf- oder runterdrehen. (Es hätte sogar eine Fernbedienung, die mit einer Knopfzelle betrieben wird, also könnte man das theoretisch schon. Aber ich habe Angst, dass die mir aus den Fingern glitscht und ins Wasser fällt. Dann passiert mir zwar nichts, weil die Batterie das nicht schaffen kann, mich umzubringen, aber die Fernbedienung wäre hinterher kaputt.)
Um die Lautstärke zu ändern, müsste man also aus der Wanne raus, aber genau das war ja die Absicht dahinter. So kann niemandem was passieren und das Radio nimmt auch keinen Platz weg, weil es unten an einem Regal hängt.
Aber die Meldung über das tote Mädchen in München habe ich ja auch nicht ohne Grund in den Schwachsinns-Thread eingestellt. Wenn man halt süchtig nach Smartphones und Knöpfen im Ohr ist, muss man auch mit den möglichen Folgen leben und eventuell daran sterben.
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