(01.03.2019, 14:10)Don Cat schrieb: Hauptsache, es muss alles ordentlich durchreglementiert sein, du meine Güte.
@Sophie in anderen Ländern klappt das ganz hervorragend. Heute fahren auch unter 12 Jährige Radler, Skateboarder, Inliner und Co. aller Altersgruppen auf den Fußwegen und zwar oft deutlich schneller als 12km/h. Die große Unfallwelle bleibt aus.
Das Wichtigste ist und bleibt gegenseitige Rücksichtsnahme und alle Tassen im Schrank.
Ich denke auch nicht, dass durch die Roller die große Volksverfettung eintritt, nach dieser Argumentation musst du ja auch gegen E-Bikes sein.
Gönnt's den Leuten halt a bisserl Spaß, für Großstätter und Pendler ist der E-Roller sicher eine tolle Sache.
Weiß ich nicht, wie das in anderen Ländern klappt. Wie schon angemerkt kommt es sehr entscheidend darauf an, WO die Scooter benutzt werden und wie sich das durchsetzen wird, sprich wie viele von den Teilen unterwegs sein werden. Ist in etwa so wie mit den Liegerädern, die man im Straßenverkehr so wahnsinnig schlecht ausmachen kann. Es gibt halt keine, deswegen ist das Problem auch gering.
Kinder dürfen nur bis 10 Jahre auf dem Gehweg radeln. Skateboarder gibt es wenige. Inlinder sind zwar schnell, fallen aber bei einem Zusammenstoß vor allem selbst auf die Nase und sind deshalb (hoffentlich) auch vorsichtiger. In der Hochzeit dieser Art Rollschuhe gab es allerdings schon so Spezialisten, die wie gestört um die Passanten herum Slalom gefahren sind. Ja, klar, würde § 1 der StVO beachtet, wäre das alles kein Problem. Gegenseitige Rücksichtnahme. Nur mit dieser spräche doch auch nichts gegen Fahrräder auf Gehwegen und in Gegenrichtung auf Radwegen (nicht Radstreifen auf Fahrbahnen).
Mir geht es nicht darum, den Leuten den Spaß an den Dingern zu verderben, mir geht es schon darum, dass sich Fußgänger in ihrem Schutzraum nicht mehr sicher fühlen und ein wenig auch darum, dass für jede Energieeinsparung, die man propagiert, flugs ein neues elektrisches Gerät auf dem Markt erscheint, das diese wieder wettmacht. Und ja auch darum, dass man am Tag wenigstens 10.000 Schritte tun soll und diese Teile dieses Ziel gewiss nicht unterstützen.
Bei den E-Bikes ist es ein wenig anders. Da muss man ja schon noch selbst treten. Will man schneller als 25 km/h fahren sogar kräftiger als normal, weil die Dinger deutlich schwerer sind. Sie ermöglichen Leuten, die gar nicht mehr Rad fahren könnten, weil sie es eben nicht mehr derschnauften, sich doch noch auf diese Weise fortzubewegen. Und sie bieten eine Option, die man nicht unbedingt nützen muss, denn man kann den Motor auch ausschalten.
Mein E-Bike steht im Harz. Hier brauche ich es nicht - dort ist es ein Segen. Ich fahre oft ohne Unterstützung. Zur
Hanskühnenburg hinauf soweit ich komme - die letzten 600 m aber bin ich froh und glücklich, wenn ich den Motor zuschalten kann, sonst müsste ich schieben. Bis dahin habe ich aber jedenfalls (6 km bergauf mit teilweise 10% Steigung ) genug für meine körperliche Fitness getan.