(06.02.2018, 12:57)Serge schrieb: Wer Aktien hält, muss sich auch darum kümmern. Nicht nur in seiner abendlichen Freizeit. Da kann man eh nur über Online-Banken handeln. Und in Zeiten wie diesen sollte man einen Beruf ausüben, der es erlaubt, auch während der Arbeitszeit mal einen Blick seine Aktien zu werfen. Bei manchen läuft das tagsüber wohl so nebenher zur Arbeit.
Also, ehrlich mal, wer kann sich das in seinem Beruf oder Job schon leisten.
Eine Minderheit unter den Berufstätigen.
Alles klar?
Ja, natürlich. Nur will sich der Durchschnittsdeutsche nicht um sein Vermögen kümmern. Denn früher trug man es einfach auf die Bank, und dann lag es da sicher und bescherte einem 3 oder 4 Prozent Zinsen pro Jahr. An der Börse wäre vielleicht eventuell viel mehr möglich, aber man kann da auch große Verluste einfahren, wenn man nicht aufpasst. Oder wenn man ganz einfach Pech hat, wie beim Glücksspiel.
Ich hab da persönich auch keine Lust dazu. Ich erinnere mich an eine Diskussion vor drei oder vier Jahren mit meiner Ex, ob man in Bitcoins einsteigen sollte. Hätte man machen sollen damals und dann aber rechtzeitig verkaufen. Wobei, wenn man Bitcoins aus dieser Zeit verkaufen würde, man jetzt immer noch einen tollen Gewinn einfahren würde. Ja, man hätte damals einsteigen sollen, und mir war das aber zu obskur. Auch das Ende war damals schon abzusehen, man wusste nur nicht, wann es zu Ende ist mit Bitcoin. Inzwischen ist das eingetreten und Bitcoin ist nur noch scheintot.
Bei einer Anlage in Bitcoins oder auch in Aktien muss ich ständig den Kurs beobachten, um rechtzeitig aussteigen zu können. Und darauf habe ich keine Lust, und die meisten Deutschen auch nicht. Das ist eine Art Eichhörnchenmentalität, die wir Deutschen intus haben. Was man hat, verbunkert man. Mit einem möglichst geringem Risiko, dass es über Nacht einfach so verschwinden kann, weil sich irgendwelche Kurse ändern oder weil die Bitcoin-Börse gehackt wurde. Das sind nämlich alles Faktoren, die man nicht beeinflussen kann. Mit einer Bank und einem Sparkonto hat man aber einen Vertrag, das ist der Unterschied.
Das will der Deusche. Geld, das sicher irgendwo liegt, damit er im Bedarfsfall darauf zurückgreifen kann. Und ein paar wenige Prozent Zinsen dafür. Und nicht ein Glücksspiel an der Börse mit mehr oder weniger hart erarbeitetem Geld. Denn, wie gesagt, dann könnte man ja gleich ins Spielcasino gehen.
Und wie man sieht, ist dieser Wunsch auch durchaus vernünftig.