(04.10.2017, 22:22)Sophie schrieb: Im Übrigen halt eich die Aufspaltung in Regionen für einen fatalen Schritt zurück. Und das Abstellen auf die Sprache erst recht. Die Menschen müssen global zu einer einheitlichen Sprache kommen, sich nicht hinter ihre Untersprachen verschanzen und diese als Rechtfertigung für einen eigenen Staat betrachten. Vielfältige Kultur lässt sich immer auch in einem großen Gebilde leben und garantieren - so dieses Gebilde das will.
Das ist politisch nicht durchsetzbar, nirgends. Gottseidank. Das ist nämlich im Grunde faschistisch. Den Leuten zwangsweise eine Sprache aufzudrücken, ist kolonialistisches Verhalten. Genau das, was du in Afrika beobachten kannst, wo sie Französisch oder Englisch sprechen und ihre eigenen Sprachen z.T. "vergessen" haben.
Das wurde mit Vorsatz gemacht, um die einheimische Kultur zu zerstören und die Menschen besser versklaven zu können, und genau so wurde es empfunden. Und so würden es die Leute auch empfinden, wenn man das heute versuchen würde. Völlig egal übrigens, mit welchen Absichten das versucht würde. Es könnten die besten Absichten sein, der pure Weltverbesserungsdrang, aber die Menschen würden es als Frontalangriff empfinden und sich dagegen wehren, wenn sie können.
Ich bin überrascht, solche (Schnaps)-Ideen von dir zu lesen.
Sprache ist ein, wenn nicht
der Kultur- und Identitätsträger, da kannst du dich auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln. Und wer sie den Leuten wegnehmen will, der sollte sich in acht nehmen und immer gut bewaffnet sein.