(10.09.2017, 10:12)leopold schrieb: Sie glauben, Sie können den Spieß einfach umdrehen? So funzt das aber nicht. Ich will niemand einfach durchlassen, ich will, dafür sorgen, das sich die Flüchtlingsströme erst gar nicht auf den Weg Richtung europäische Grenze machen und das geht nur mit bilateralen Abkommen mit den südlichen Nachbarländern - so wie es die Bundesregierung nun vorantreibt. Wenn es sich unter den Flüchtlingen herumspricht, dass sie aus Ländern wie Tunesien, Libyen oder der Türkei nicht weiterkommen, sondern in Lagern landen, werden die Menschen dort nicht mehr hingehen.
Das geht sehr wohl. Was bei Ihnen geht, geht auch bei anderen.
Dann muss aber die Bundesregierung ganz ganz schnell anfangen, die bilateralen Abkommen mit den südlichen Nachbarländern, vor allem mit dem failed state Libyen, zustande zu bringen. Wenn möglich. Und dann sollte man auch die politischen und wirtschaftlichen Zustände in den Fluchtländern schnellstens so gestalten, dass eine Flucht nicht mehr nötig ist. Denn wir wollen ja nicht, Sie hoffentlich auch nicht, dass die zurückgenommenen Flüchtlinge dann in den Lagern vor sich hindarben.
Und derweil, sicher nur ein paar Monate lang, lassen wir alle durch nach Europa. Oder?
Dass die potentiellen Flüchtlinge aber so gelehrig sind und dann "nicht mehr dort hingehen", um zu fliehen, halte ich für ein Gerücht. Denn dann wird es erst recht einen Schwarzmarkt für Schieber geben.
Zitat:Sie können aus Seenot gerettete Flüchtlinge aus völkerrechtlichen Gründen nicht einfach irgendwo an der nordafrikanischen Küste abladen. Wie naiv und ahnungslos sind Sie eigentlich? Ebenso wenig werden europäische Soldaten jemals auf Frauen und Kinder schießen, die eine Grenze rechtswidrig überqueren. Deswegen sind Frau Wagenknechts "Vorschläge" populistischer Quatsch.
Man kann die Flüchtlinge mit Hilfe eines Cordons von Patrouillenschiffen im Mittelmeer abfangen und dort hinbringen, wo sie herkommen, nämlich an die nordafrikanischen Küstengewässer. 12-Meilen-Zone.
Jaja, das Schießen auf Frauen und Kinder! Was für ein Klischee, was für ein durchsichtiges Horrorgemälde. Fällt Ihnen nichts mehr ein außer AfD-Sprüchen?
Können Sie sich im Ernst Frauen vorstellen, die mit ihren Kindern im Arm und an der Hand die Überschreitung einer bewachten Grenze rechtswidrig erzwingen wollen? Also Mütter, die das Leben ihrer Kinder und ihr eigenes auf's Spiel setzen?
Also ich mir nur dann, wenn hinter ihnen Männer gehen, die sie mit Gewalt bzw. Gewehren zwingen, dies zu tun. Sollte dies der (unwahrscheinliche) Fall sein, könnte dies durchaus ohne Blutvergießen für Frauen und Kinder gelöst werden. Wozu hat man denn die speziell dafür ausgebildeten Spezialkommandos, die im Kampf gegen Terroristen eingesetzt werden!?
Sollten sie jedoch im Schutze der Nacht eine grüne Grenze überschreiten und würden dabei erwischt werden, würde sicher keine Soldat oder Polizist auf Kinder und Frauen schießen. Aber das heißt noch nicht, dass sie ein Bleiberecht hätten.