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Begegnungen durch den Ukrainekrieg
#11

Heute festgestellt, dass die sowjetische Ära noch nachwirkt. Wenn die ukrainischen Damen von Selenskj sprechen, verwenden sie immer "Genosse Selenskj", nicht "Präsident Selenskj".

Über die Feststellung Lawrows, dass Hitler "jüdisches Blut" hatte, waren sie genauso fassungslos wie wir. 

Schön ist, dass sie sich in Deutschland inzwischen sehr wohl fühlen. So langsam kommen auch die Bedürfnisse eines normalen Lebens wie Friseurbesuch und Kosmetika.

Martin
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#12

Neue Gerichte der ukrainischen Küche:

Maultaschen. Sehen aus wie unsere, nur kleiner, so in die Richtung Ravioli von der Größe her. Hackfleischfüllung, weiße Farbe. Ohne Soße, man reicht dazu Ketchup oder Essig. Letzteres erinnert mich an das schottische Natonalgericht „Haggis“, das manche Schotten ebenfalls in Essig ertränken. Ich habe die Maultaschen pur genossen und fand sie auch so sehr lecker.

Dann gabs diese Tage noch ein Püree aus rote Beete mit Gewürzen, das als Beilage für Gerichte oder Aufstrich verwendet wurde.

Zwischendurch habe ich für alle mal meine Lieblingsspeise, Labskaus, gekocht. Wurde ebenfalls von allen sehr geschätzt. Am Rollmops als Beilage scheiden sich immer die Geister, ich liebe ihn, meine Frau findet ihn grauslich. Unsere ukrainischen Gäste probierten mehrheitlich mit Rollmops.

Martin
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#13

Nächste Woche können wir (hoffentlich) die Registrierung unserer Gäste bei der Ausländerbehörde abschließen, eröffnen dann noch Bankkonten und regeln das mit der KV. Alle sind ganz begierig zu arbeiten. Wir sind inzwischen eine eng gewachsene Wohngemeinschaft geworden und mir wird definitiv etwas fehlen, wenn die Frauen in ihren eigenen Wohnungen leben werden. Aber bis dahin ist zum Glück noch etwas Zeit und ich darf die ukrainische Küche auch weiterhin genießen.  Yes

Martin
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#14

So, heute ist der große Tag der Arbeitssuche bzw. Arbeitszuteilung. Gestern haben wir endlich für alle Damen die Aufenthaltstitel bekommen, diese sind 2 Jahre gültig und können danach wieder verlängert werden. Wir werden zuerst über eine Zeitarbeitsfirma einsteigen, weil das am schnellsten geht und dort auch Personal ist, das russisch und ukrainisch spricht. Bis die Damen richtig Deutsch sprechen, sind die Optionen ohnehin eher dünn gesät und nur Arbeitsplätze möglich, in deren Umfeld jemand ist, der ukrainisch oder russisch spricht.

Sie freuen sich alle, endlich wieder arbeiten zu können und es wäre für sie nur die allerletzte Option, Sozialhilfe zu beziehen. Tja, das sind eben "echte" Flüchtlinge, die nicht nur wegen der Sozialleistungen nach Deutschland kamen. Spot the difference....

Martin
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#15

(20.05.2022, 09:45)Martin schrieb:  Tja, das sind eben "echte" Flüchtlinge, die nicht nur wegen der Sozialleistungen nach Deutschland kamen. Spot the difference....

Martin

Na ja, Martin, auch Polen wäre eine Alternative, vor allem wären da die sprachlichen Hürden nicht so groß. Ich will Ihren Gästen nichts unterstellen, aber ganz so blauäugig sehe ich es nicht wie sie.
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#16

(20.05.2022, 11:15)Klartexter schrieb:  Na ja, Martin, auch Polen wäre eine Alternative, vor allem wären da die sprachlichen Hürden nicht so groß. Ich will Ihren Gästen nichts unterstellen, aber ganz so blauäugig sehe ich es nicht wie sie.

Zumal dabei gerne unterschlagen wird, dass die "unechten"(?)  gar nicht dürfen solange sie keine Anerkennung haben und das zieht sich zuweilen gewaltig.
Ukrainer haben nämlich einen besonderen Status in der EU im Gegensatz zu anderen.
Völlig unsinnig dann sie auch noch aus dem Job oder Ausbildung abzuschieben, obschon die Arbeitgeber hoch zufrieden sind und sie unbedingt behalten wollen.
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#17

(20.05.2022, 11:15)Klartexter schrieb:  Na ja, Martin, auch Polen wäre eine Alternative, vor allem wären da die sprachlichen Hürden nicht so groß. Ich will Ihren Gästen nichts unterstellen, aber ganz so blauäugig sehe ich es nicht wie sie.

Würde stimmen Klartexter, wenn sich die Damen nach Sozialleistungen erkundigt hätten. Haben Sie aber nicht, sondern hatten ausschließlich Interesse daran, die nötigen Formulare zu bekommen um endlich arbeiten zu dürfen. Seit heute haben sie einen Job, bei einer Zeitarbeitsfirma, jeden Tag 30 km einfach pendeln und Fulltime in Schicht arbeiten zum Mindestlohn. Die Zeitarbeitsfirma findet keine Leute, die zu diesen Bedingungen arbeiten wollen. Einziger Luxus: Shuttle Service zum Einsatzort, da dorthin kein ÖPNV fährt. Nachdem die Damen auch weiterhin bei uns (komplett kostenlos) wohnen, brauchen sie nicht so viel Geld fürs erste. Wenn alle dann mal Deutsch sprechen, gibt es auch qualifizierte Jobs mit höherem Einkommen. Und alle wollen unbedingt Deutsch lernen, durch die abgeschlossene Registrierung haben sie jetzt auch ein Recht auf einen Deutschkurs. Momentan sprechen alle nur russisch bzw. ukrainisch und das ist natürlich eine große Hürde am Arbeitsmarkt.

Von der Bescheidenheit, den Manieren und dem Willen zu arbeiten, könnte sich übrigens so mancher Deutsche eine Scheibe abschneiden!

Martin
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#18

Wer übrigens schnell, sicher und nahezu kostenlos Geld in die Ukraine senden will, sollte auf die App "Paysend" zurückgreifen. Der Empfänger in der Ukraine benötigt eine Kreditkarte (Visa oder Master) oder ein Bankkonto. Das Geld ist binnen Minuten gutgeschrieben. Bezahlen kann man einfach mit der im Wallet hinterlegten Kreditkarte per Apple-Pay. Die Gebühren betragen maximal 1,50 Euro, aber bisher sind die Gebühren für Überweisungen in die Ukraine kostenlos. Inzwischen hat sich ein regelrechter Überweisungstourismus bei mir etabliert. Flüchtlinge kommen bei uns vorbei, geben mir das Geld in bar und ich überweise an die angegebene Kreditkarte in die Ukraine. 

Die Banken sind da richtige Halsabschneider, verlangen bis zu 90 US-Dollar (!) für den Überweisungsservice.

Martin
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#19

Offenbar gelten für Flüchtlinge aus der Ukraine höhere Beträge was Mietkosten vom Sozialamt anbelangt als üblich. Eine unserer Wohnungen hat gerade einen Mieterwechsel und ein pensionierter ukrainischer Professor wird mit seiner Frau einziehen. Den Hinweis auf die doch ordentliche Miete (ist eine klasse Wohnung, Bad wird noch auf gehobenen Standard saniert) wurde mir dahingehend beantwortet, dass die Miete das Sozialamt in dieser Höhe übernimmt. Interessant, soll mir recht sein. Die Leute sind ohnehin viel dankbarer und herzlicher als die meisten deutschen Mieter.

Martin
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#20

So, gestern war es soweit, der erste Meltdown. Eine der Damen bekam die Nachricht, dass der Bruder an der Front verwundet sei. Nicht lebensgefährlich, aber immerhin. Zuerst nahm sie es sehr gefasst. Später hörten wir Lärm aus dem Gästebad, da lag sie in der Dunkelheit, schrie, weinte und war sturzbetrunken. Gemeinsam gelang es uns, sie wieder halbwegs zu beruhigen. Zum Glück haben wir stärkere Beruhigungsmittel im Haus, die wir ihr anboten und die sie dankend annahm. Nach einer weiteren halben Stunde Schluchzen und Weinen, in der alle Anwesenden Trost und Zuspruch spendeten, schlief sie schließlich dank der Beruhigungsmittel ein. Heute morgen war sie wieder ganz "normal".

Sollte man auch mal erlebt haben um zu verstehen, was so ein verbrecherischer Krieg eines Egomannen für Auswirkungen hat.

Martin
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11.03.2024, 13:44

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