(28.10.2019, 20:07)Serge schrieb: Nichts Neues also.
Umfragen sind immer mit Vorsicht zu genießen. Und Rechtsextremismusforscher müssen das sagen, sonst würden sie ja ihrem Selbstverständnis widersprechen.
Ich würde den letzten Halbsatz des verlinkten Zitats eigenmächtig leicht modifizieren, dann könnte ich ihn unterschreiben:
"Bereits seit Jahren verweisen Rechtsextremismusforscher darauf, dass die AfD nicht trotz offen ausländerfeindlicher und teils rechtsradikaler Positionen gewählt wird, sondern gerade auch deswegen.
Es ist wohl bei Ihnen Usus geworden, jedem Forscher, der nicht Ihrer Meinung ist, die Neutralität und Gewissenhaftigkeit abzusprechen?
Hier spricht mal ein Soziologe:
Zitat:Die etablierten Parteien wollen die Wähler der Rechtspopulisten mit besserer Sozialpolitik zum Umdenken bewegen. Es ist jedoch fraglich, ob das funktionieren wird. Nicht die soziale Lage, sondern die Ablehnung von Merkels Flüchtlingspolitik ist der Grund für die Wahlentscheidung.
Prof. Dr. Holger Lengfeld ist Professor für Soziologie an der Universität Leipzig, er untersucht schwerpunktmäßig soziale Ungleichheit.
und die allgemeine Ablehnung gegen Zuwanderung.
Prof. Holger Lengfeld: Der kleine Mann und die AfD
Die sozialen Fragen sind nicht mehr das Thema.
Die meisten AfD-Wähler gehören nicht zu den "Abgehängten", sondern kommen immer mehr aus der Mittelschicht. Weiß, männlich, mit mittlerem oder höherem Schulabschluss, nicht arbeitslos.
Übrigens haben 28 % der Männer AfD gewählt und nur 17 % der Frauen. Das gibt es bei keiner anderen Partei und auch darüber sollte man(n) mal nachdenken.
Die Älteren über 60 haben den Wahlsieg der AfD verhindert, nicht die Jungen.