13.10.2019, 10:47
Erstaunlich Nicht überraschend ist, dass diejenigen, die die geistige Urheberschaft der AfD für diesen Anschlags am öftesten und lautesten bekunden, aus den Reihen der CSU, CDU und SPD stammen.
Sie wissen, dass viele ihrer ehemaligen Stammwähler aus Frust, Ärger oder Enttäuschung zur AfD abgewandert sind. Ob man sie so zurückgewinnen kann?Alles neue Nazis? Mitnichten.
Womit man bei der Frage wäre, worauf ihr Ärger, ihr Frust, ihre Enttäuschung gründet.
Ich glaube, die Antwort ist nicht unbekannt, aber bei vielen ein Tabou. Es ist die Enttäuschung, die Wut über das staatliche Versagen in der Flüchtlingskrise, aber nicht nur.
Näheres weiß man - oder will es nicht wissen.
Es war der vorläufige Höhepunkt von sich immer mehr häufenden Problemen und Krisen, in den man die Unfähigkeit, den Unwillen oder die Ignoranz der Regierenden erkannte, auf die Bremse zutreten oder gar etwas grundlegend zu ändern.
Das Kollabieren des Gesundheitswesens (besonders in der Pflege), des Rentensystems (Altersarmut) der öffentlichen Sicherheit (Abbau der Polizei), dann katastrophaler Zustand der BW, Vernachlässigung des Bildungswesens (marode öffentliche Gebäude wie Schulen und Unis, Mangel an staatlichen Kitas und daraus sich ergebende Qualtitäsprobleme beim Personal), desolater Zustand von Straßen und Autobahnbrücken, Privatisierungen von Post und Bahn als scheinbare Lösung von finanziellen Problemen mit den bekannten Folgen (mangelhafte Wartung der Wagons und Zugmaschinen, Unpünktlichkeit, Auflösung von Bahnstrecken sowie z. B. Konkurrenzkampf im Paketdienst über Niedriglöhne), Minimal- bis Minuszinsen für Sparer (man empfiehlt Aktien und Fonds!?), niedrige Mindestlöhne, Multijobber, das umstrittene und längst gescheiterte H4, Massentlassungen (auch durch Übernahme deutscher Firmen durch ausländische Investoren), unehrliche bzw. geschönte Arbeitslosenzahlen usw usw. ...
und dann als Konsequenz, als "Krönung" die immer mehr zunehmende soziale Kluft in der Einkommensverteilung, Die Ärmsten werden immer ärmer .
Kann man das nicht als Auflösungserscheinungen einer staatlichen Ordnung bezeichnen?
Auf dieser Basis und in diesem Umfeld entstehen Unwillen, Wut, Ignoranz und Respektlosigkeit gegenüber staatlichen Organen (Polizei, Feuerwehr) und öffentlichen Organisationen (Rettungswesen). Man sagt und tut, was man früher nicht sagte und tat oder nicht zu sagen und tun wagte. Man greift den Staat in der Gestalt von Polizisten, Feuerwehrleuten und Sanitätern im Einsatz an, man lässt seinen Frust an anderen aus, man sucht sich, weil man die echten Sündenböcke nicht erreichen kann oder gar nicht kennt, Ersatz-Sündenböcke aus, sozial noch Schwächere, Randgruppen, Ausländer, Angehörige einer anderen Religion. Das ist schlimm, aber auch typisches Verhaltensschema.
Ist die AfD, der sich viele Stammwähler aus CSU/CDU/SPD zuwandten, wirklich Anstifter zu Gewalttaten oder ist sie nicht die Folge der oben genannten Missstände und Auflösungserscheinungen. Suchen nicht die meisten Menschen eine Organisation, durch die sie sich vertreten fühlen?
Gäbe es diese Gewalttaten ohne die AfD nicht?
Ich glaube, es gäbe sie schon. Nicht mehr und nicht weniger. Dann wäre es halt eine andere Organisation, eine, die vielleicht im Untergrund operiert, der sich viele Frustrierte und Enttäuschte zuwenden, und das wäre wirklich schlimm. Sicher keiner traditionellen linken. Denn diese sind ja zusammen mit 14 Jahren Merkel hauptsächlich mitverantwortlich für diese staatlichen und gesellschaftlichen Missstände bzw. Auflösungserscheiungen.
PS: Das Erstarken der Rechten gibt es in anderen EU-Ländern auch. Nicht nur in den Visegrad-Staaten. Im einstigen sozialdemokratischen Musterland Schweden, in Dänemark, Holland, Belgien, Frankreich, Italien, Spanien …
So etwas fällt nicht vom Himmel, sondern hat tiefer liegenden Gründe als das Vorhandensein einer rechten Partei, der man dann leicht die geistige Verantwortung für Anschläge in die Schuhe schieben kann. Die geistige und materielle Grundlage für das Erstarken rechts- oder linksextremer Parteien ist schon vorher vorhanden, aber auch nicht vom Himmel gefallen. Siehe Weimarer Republik.
Sie wissen, dass viele ihrer ehemaligen Stammwähler aus Frust, Ärger oder Enttäuschung zur AfD abgewandert sind. Ob man sie so zurückgewinnen kann?Alles neue Nazis? Mitnichten.
Womit man bei der Frage wäre, worauf ihr Ärger, ihr Frust, ihre Enttäuschung gründet.
Ich glaube, die Antwort ist nicht unbekannt, aber bei vielen ein Tabou. Es ist die Enttäuschung, die Wut über das staatliche Versagen in der Flüchtlingskrise, aber nicht nur.
Näheres weiß man - oder will es nicht wissen.
Es war der vorläufige Höhepunkt von sich immer mehr häufenden Problemen und Krisen, in den man die Unfähigkeit, den Unwillen oder die Ignoranz der Regierenden erkannte, auf die Bremse zutreten oder gar etwas grundlegend zu ändern.
Das Kollabieren des Gesundheitswesens (besonders in der Pflege), des Rentensystems (Altersarmut) der öffentlichen Sicherheit (Abbau der Polizei), dann katastrophaler Zustand der BW, Vernachlässigung des Bildungswesens (marode öffentliche Gebäude wie Schulen und Unis, Mangel an staatlichen Kitas und daraus sich ergebende Qualtitäsprobleme beim Personal), desolater Zustand von Straßen und Autobahnbrücken, Privatisierungen von Post und Bahn als scheinbare Lösung von finanziellen Problemen mit den bekannten Folgen (mangelhafte Wartung der Wagons und Zugmaschinen, Unpünktlichkeit, Auflösung von Bahnstrecken sowie z. B. Konkurrenzkampf im Paketdienst über Niedriglöhne), Minimal- bis Minuszinsen für Sparer (man empfiehlt Aktien und Fonds!?), niedrige Mindestlöhne, Multijobber, das umstrittene und längst gescheiterte H4, Massentlassungen (auch durch Übernahme deutscher Firmen durch ausländische Investoren), unehrliche bzw. geschönte Arbeitslosenzahlen usw usw. ...
und dann als Konsequenz, als "Krönung" die immer mehr zunehmende soziale Kluft in der Einkommensverteilung, Die Ärmsten werden immer ärmer .
Kann man das nicht als Auflösungserscheinungen einer staatlichen Ordnung bezeichnen?
Auf dieser Basis und in diesem Umfeld entstehen Unwillen, Wut, Ignoranz und Respektlosigkeit gegenüber staatlichen Organen (Polizei, Feuerwehr) und öffentlichen Organisationen (Rettungswesen). Man sagt und tut, was man früher nicht sagte und tat oder nicht zu sagen und tun wagte. Man greift den Staat in der Gestalt von Polizisten, Feuerwehrleuten und Sanitätern im Einsatz an, man lässt seinen Frust an anderen aus, man sucht sich, weil man die echten Sündenböcke nicht erreichen kann oder gar nicht kennt, Ersatz-Sündenböcke aus, sozial noch Schwächere, Randgruppen, Ausländer, Angehörige einer anderen Religion. Das ist schlimm, aber auch typisches Verhaltensschema.
Ist die AfD, der sich viele Stammwähler aus CSU/CDU/SPD zuwandten, wirklich Anstifter zu Gewalttaten oder ist sie nicht die Folge der oben genannten Missstände und Auflösungserscheinungen. Suchen nicht die meisten Menschen eine Organisation, durch die sie sich vertreten fühlen?
Gäbe es diese Gewalttaten ohne die AfD nicht?
Ich glaube, es gäbe sie schon. Nicht mehr und nicht weniger. Dann wäre es halt eine andere Organisation, eine, die vielleicht im Untergrund operiert, der sich viele Frustrierte und Enttäuschte zuwenden, und das wäre wirklich schlimm. Sicher keiner traditionellen linken. Denn diese sind ja zusammen mit 14 Jahren Merkel hauptsächlich mitverantwortlich für diese staatlichen und gesellschaftlichen Missstände bzw. Auflösungserscheiungen.
PS: Das Erstarken der Rechten gibt es in anderen EU-Ländern auch. Nicht nur in den Visegrad-Staaten. Im einstigen sozialdemokratischen Musterland Schweden, in Dänemark, Holland, Belgien, Frankreich, Italien, Spanien …
So etwas fällt nicht vom Himmel, sondern hat tiefer liegenden Gründe als das Vorhandensein einer rechten Partei, der man dann leicht die geistige Verantwortung für Anschläge in die Schuhe schieben kann. Die geistige und materielle Grundlage für das Erstarken rechts- oder linksextremer Parteien ist schon vorher vorhanden, aber auch nicht vom Himmel gefallen. Siehe Weimarer Republik.