(03.04.2018, 09:59)Sophie schrieb: Gutes Interview (und das in der ZEIT tz tz tz)
Rosinenpicker haben keine Scheuklappen. Erfreulich, in der Meute wortgewaltiger, pseudoakademischer Zirkelschlüssiginnen eine Trüffel zu finden. Lob wirkt besser als Kritik. Die ist mit Lob dialektisch eingeschlossen, ohne ausdrücklich genannt zu werden.
Gut finde ich bei Dr. Berasio, daß er heiße Eisen anfasst, ohne sich daran zu verbrennen. Nochmal:
Zitat:Borasio: Die Palliativmedizin ist ein sehr politisches Fach, denn sie legt den Finger in die Wunden der modernen Medizin. Wir sind die Umsatzkiller schlechthin, weil wir am Lebensende, also dort, wo die Gesundheitsindustrie am meisten verdient, die unbequeme Frage stellen, ob immer alles sinnvoll ist, nur weil es machbar ist.
...'politisches Fach' hat er gesagt. Ist nicht der neue Gesundheitsminister ein CSUler?
Des Teufels Advokat könnte plädieren 'Der Sterbende möge lange leben. Er ist das Versuchskaninchen und gleichzeitig der Goldesel für die ganze Gesundheitsbranche, vom Arzt und Pflegepersonal bis zu den Krankenkassen, der Medizintechnik, der Pharmabranche. Letzte Ölung...!!!'
Der Sarkasmus hat Methode ($$$).