09.01.2024, 22:50
Klartexter schrieb:Du zitierst eine Onlineumfrage mit dem Erhebungszeitraum 25.11.2009 bis 11.12.2009, also eine über 13 Jahre alte Umfrage. Damals war eine schwarz-gelbe Koalition an der Regierung, das nur nebenzu. Wenn ich dann lese, dass angeblich nur 9% der CDU/CSU nahe stehen würden, dann kann ich den tatsächlichen Wert der Umfrage sehen. Schau Dir einfach mal unsere Heimatzeitung an, da sind außer dem Uli Bachmaier alle anderen stramme Parteisoldaten der CSU. Und das nicht erst seit heute! Auch die Springerpresse war noch nie SPD-freundlich, die Linke war da auch noch nie mit positiven Schlagzeilen. Allenfalls die FDP bekam auch mal wohlwollende Kommentare. Das selbe im Bayerischen Rundfunk, beim ZDF und in der ARD. Warum? Weil da die Schwarzen mehrheitlich im Aufsichtsrat sitzen. Speziell beim ZDF kann ich seit der Ampelübernahme nur negative Berichterstattung feststellen. Aber offenbar ist diese Negativberichterstattung für manche noch zu wenig, oder warum wird da von Mainstreammedien gesprochen?
Ein Sprichwort sagt: Steter Tropfen höhlt den Stein, und genau das passiert bei den Springermedien. Die sind in der Hauptverantwortung für die Verunsicherung vieler Menschen. Denn würden die seriösen Journalismus betreiben und sich an Fakten halten, dann würde sich niemand groß aufregen. Aber mit ihren Horrormeldungen wie der, dass alle Heizungen ausgewechselt werden müssten, was definitiv nicht stimmt, werden Leute aufgebracht und verunsichert. Leider gibt es jede Menge Denkfaule, die sich wenig für Fakten interessieren, denen genügen große Schlagzeilen und Bildchen, um "informiert" zu sein. Jedem halbwegs intelligenten Menschen sollte klar sein, dass er für sein Geld bei Springerblättern nur Meinung bekommt, aber keine Information.
Was die Umfrage angeht:
Okay, war mein Fehle. Kann mal passieren, ist sonst nicht meine Art.
Dann halt so:
BILD ist ein Boulevard-Blatt, das krachig und oft als erstes Medium zur Stelle ist und bestens vernetzt ist - was man keiner Zeitung vorwerfen kann.
Die Leser sind politisch eher uninteressiert und wenn doch, dann eher Mitte oder rechts. Prägenden politischen Einfluss hat BILD nicht.
Zur Springerpresse gehört natürlich auch die WELT, meiner Ansicht nach konservativ-liberal.
Genauso würde ich die FAZ einordnen, allerdings liberaler schon als konservativ.
Die SZ, angeblich linksliberal, de facto aber immer grüner und woker.
Die taz, eindeutig links-grün.
Die größte Berliner Zeitung ist der Tagesspiegel, Mitte links.
Bei den Wochenzeitungen dominieren die ZEIT und der Spiegel (der eher wie der ziemlich bedeutungslose Focus ein Magazin ist).
Die ZEIT ist grün-liberal, der SPIEGEL links, progressive Mitte (wie man heute so sagt). Beide erheben einen intellektuellen Anspruch.
Nimmt man nun die beiden großen Fernsehanstalten ARD und ZDF dazu, deren politische Berichterstattung laut dem Meinungsforschunginstitut INSA nur 34 % der Deutschen für ideologisch ausgewogen halten, so ergibt sich ein klares Übergewicht derjenigen Medien, die sich de facto als grün oder "links" fühlen.
Und weil du immer so über die große Macht der Springer-Presse fabulierst, möchte ich die an das RND (Redaktionsnetzwerk Deutschland erinnern), das zur Erich Madsack GmbH gehört, und die größte Kommanditistin ist das Medienbeteiligungsunternehmen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD).
Wie viele lokale bis überregionale Zeitungen vom RND "versorgt" werden, kannst du hier sehen.
Und zu guter Letzt: Wenn du den Uli Bachmaier als einzigen SPD-nahen unter allen AA-Journalisten siehst, dann solltest du in Zukunft genauer lesen.
Natürlich gibt es genug Konservative, aber auch etliche SPD-nahe und, vor allem unter den Jungen, viele (z.T. sehr) grün Angehauchte, darunter auch die Chefredakteurin, die aber mittlerweile nichts mehr zu melden hat. Und der Chefredakteur ist wohl auch CSU-Freund, oder wie?
Also ein bisschen differenzieren könntest du schon.