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Trump ist neuer Präsident der USA - Druckversion

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RE: Wahlen in den USA - leopold - 22.11.2016

(22.11.2016, 21:18)Martin schrieb:  Meine Güte, welche Fakten denn? Das tägliche Gehate auf SPON? Trump ist noch nicht mal Präsident.
Immerhin, der Dow hat stark angezogen, offenbar bewerten die Märkte die "Fakten" anders als Sie.

Der Dow und andere Börsen haben zugelegt, weil Trump ein Strohfeuer angekündigt hat: So etwas mögen die Börsen. Leider ist es nicht sehr nachhaltig und man muss schauen, dass man rechtzeitig wieder rauskommt.

Mit Nigel wird das aber wohl nichts, wenn ich die Reaktion aus London richtig deute.

Will Trump nun die Freihandelsabkommen kündigen oder nicht? Oder haben SPON und alle anderen Medien das frei erfunden? Hatten Sie nicht selbst geschrieben, dass Sie das gar nicht so gut finden?


RE: Wahlen in den USA - pocahontas - 22.11.2016

(22.11.2016, 21:29)leopold schrieb:  Der Dow und andere Börsen haben zugelegt, weil Trump ein Strohfeuer angekündigt hat: So etwas mögen die Börsen. Leider ist es nicht sehr nachhaltig und man muss schauen, dass man rechtzeitig wieder rauskommt.

......

Die Börsen legen also zu, wenn Strohfeuer angekündigt werden. Viel Ahnung von Aktien haben Sie aber nicht!


RE: Wahlen in den USA - Martin - 22.11.2016

(22.11.2016, 21:29)leopold schrieb:  Der Dow und andere Börsen haben zugelegt, weil Trump ein Strohfeuer angekündigt hat: So etwas mögen die Börsen. Leider ist es nicht sehr nachhaltig und man muss schauen, dass man rechtzeitig wieder rauskommt.

Nur gut, dass Ihr messerscharfer Verstand dem von Analysten und Brokern haushoch überlegen ist, die allesamt in die Falle tappten.

(22.11.2016, 21:29)leopold schrieb:  Mit Nigel wird das aber wohl nichts, wenn ich die Reaktion aus London richtig deute.

Schön, dieses Thema darf gerne der Boulevard weiter verfolgen.

(22.11.2016, 21:29)leopold schrieb:  Will Trump nun die Freihandelsabkommen kündigen oder nicht? Oder haben SPON und alle anderen Medien das frei erfunden?

Von welchen sprechen Sie? Etwas präziser, wenns geht. TPP ganz offenbar ja.

Martin


RE: Wahlen in den USA - Serge - 22.11.2016

(22.11.2016, 21:33)pocahontas schrieb:  Die Börsen legen also zu, wenn Strohfeuer angekündigt werden. Viel Ahnung von Aktien haben Sie aber nicht!

Hauptsach gscheid dahergredt :rolleyes:


RE: Wahlen in den USA - Martin - 22.11.2016

(22.11.2016, 21:33)pocahontas schrieb:  Viel Ahnung von Aktien haben Sie aber nicht!

Das "von Aktien" würde ich streichen wollen.

Martin


RE: Wahlen in den USA - _solon_ - 22.11.2016

(22.11.2016, 21:29)leopold schrieb:  Der Dow und andere Börsen haben zugelegt, weil Trump ein Strohfeuer angekündigt hat: So etwas mögen die Börsen. Leider ist es nicht sehr nachhaltig und man muss schauen, dass man rechtzeitig wieder rauskommt.

....

Ob es wirklich ein Strohfeuer ist - ich würde das mal nicht unterschreiben.

Man sollte doch mal die ersten 100 Tage wie bei anderen Regierungschefs abwarten.


RE: Wahlen in den USA - bbuchsky - 22.11.2016

(22.11.2016, 20:38)Martin schrieb:  Aber klar doch, mit einem Binnenmarkt von rd. 300 Mio. Einwohnern stehen die USA im Abseits... Die USA brauchen keinen Staatenbund, die USA sind ein Staatenbund.

Ein konkreter Niedergang zeichnet sich momentan nur in einem Staatengebilde ab, nämlich der EU. 

Als Sie noch Aktien hatten und wichtig einen auf Broker machten, war für Sie immer der Aktienmarkt Maßstab aller Dinge. Der Dow hat in den letzten 4 Wochen 500 Punkte zugelegt...

Martin

Gott segne Amerika, den neuen Präsidenten und seine Jubelperser!

Alle sind schon gespannt, wann sich die Ratingagenturen dazu durchringen, die Schulden des Landes gegen die Aussicht zu stellen, Millionen Niedriglohn-Arbeitsplätze aus den ASEAN-Staaten in die USA "zu bringen" wie sich Trumpiebaby schon vernehmen ließ. Einen Plan mit einer Absicht zu verwechseln scheint das Hobby "des Neuen" zu sein.

Die alte Herrenriege, die er bisher durch das Casting gezogen hat, legt die schlimmsten Befürchtungen nahe.

Wenn die Chinesen vor dem Hintergrund von Zollschikanen ihre Anleihen verkaufen, ist der Dollar noch 0,35 € wert, und das Rating liegt auf Ramsch, denn die amerikanische IT-Übermacht ist von Verbreitung und Marktkontrolle abhängig. Damit könnte es in einem Handelskrieg ein Ende haben.
Die Bewegung der Aktienkurse als Parameter für die Beurteilung zukünftiger Entwicklungen im wirtschaftlichen Sektor heranzuziehen ist ungefähr so, als wolle man die Effizienz der NSDAP an der Zahl der Toten festmachen. Gesellschaftlicher und sozialer Fortschritt wären vonnöten, bisher sind nur Parolen zu hören gewesen.
Als ob man Gauland und Höcke bei der Bildung der Regierung betrachten würde und "abwarten, die machen das schon...." murmelte. Leugnen hilft jetzt nichts mehr.
Die Erdoganisierung der USA beginnt. Das Feudale dringt in den Vordergrund.
Jede Wette, dass er danach der erste dreistellige Milliardär ist. Irgendwie. Zufällig.


RE: Wahlen in den USA - Martin - 23.11.2016

(22.11.2016, 21:52)bbuchsky schrieb:  Gott segne Amerika, den neuen Präsidenten und seine Jubelperser!

Alle sind schon gespannt, wann sich die Ratingagenturen dazu durchringen, die Schulden des Landes gegen die Aussicht zu stellen, Millionen Niedriglohn-Arbeitsplätze aus den ASEAN-Staaten in die USA "zu bringen" wie sich Trumpiebaby schon vernehmen ließ. Einen Plan mit einer Absicht zu verwechseln scheint das Hobby "des Neuen" zu sein.


Der sicherste Weg um Fehler zu vermeiden ist noch immer der, einfach nichts zu tun. In Europa hat man diese politische Disziplin zur Perfektion reifen lassen, der unausgelastete Politkader nutzt die freie Zeit und stricht über eigens gegründete Escortagenturen bei Wirtschaftsverbänden und solventen Lobbyisten. Dem Wahlvolk wird dieser fortgeschrittene Niedergang politischer Verantwortung und Kultur als alternativlos verkauft, zaghafte Einwände werden mit dem Vorwurf des Rechtspopulismus vom Tisch gefegt. Wer die Klappe noch immer nicht halten will, dem droht Maas mit der Task Force und faselt etwas von abgehängten Wutbürgern.

Trump muss sich in erster Linie nämlich nicht dafür rechtfertigen was er tut, sondern vor allem dafür, dass er was tut! Er verfolgt unorthodoxe Ansätze, einiges ist sicher nicht richtig, seine Art muss man auch nicht mögen, aber er bewegt etwas und vermittelt zumindest das Gefühl, dass Politik mehr sein kann als ein in sich selbst erstarrtes "Weiter so". Und alleine dafür muss man ihm dankbar sein.


(22.11.2016, 21:52)bbuchsky schrieb:  Wenn die Chinesen vor dem Hintergrund von Zollschikanen ihre Anleihen verkaufen, ist der Dollar noch 0,35 € wert, und das Rating liegt auf Ramsch, denn die amerikanische IT-Übermacht ist von Verbreitung und Marktkontrolle abhängig. Damit könnte es in einem Handelskrieg ein Ende haben.
Die Bewegung der Aktienkurse als Parameter für die Beurteilung zukünftiger Entwicklungen im wirtschaftlichen Sektor heranzuziehen ist ungefähr so, als wolle man die Effizienz der NSDAP an der Zahl der Toten festmachen. Gesellschaftlicher und sozialer Fortschritt wären vonnöten, bisher sind nur Parolen zu hören gewesen.
Als ob man Gauland und Höcke bei der Bildung der Regierung betrachten würde und "abwarten, die machen das schon...." murmelte. Leugnen hilft jetzt nichts mehr.
Die Erdoganisierung der USA beginnt. Das Feudale dringt in den Vordergrund.
Jede Wette, dass er danach der erste dreistellige Milliardär ist. Irgendwie. Zufällig.

Statt leopoldeske Kristallkugeln zu bemühen würde ich anraten, einfach mal abzuwarten. Mehr Jobs, kein Freihandel, kein unmittelbarer Wechsel von der Politik in die Wirtschaft - sind diese Forderungen wirklich so übel? Könnte so auch im Parteiprogramm der Linkspartei stehen. Den Aktienkurs habe ich nur deswegen herangezogen, weil @leopold eine Zeit hatte, in der er Weltpolitik, Uhrzeit und Witterung mit Aktienkursen und "Märkten" zu erklären versuchte. In der wie immer irrigen Annahme, in ihm würde so etwas wie Einsicht reifen, wenn ihm seine eigene Argumentation über den Weg läuft. Im Gegensatz zu den genannten Personen scheint Trump immerhin beratungsfähig, ein wesentlicher Unterschied. Deshalb einfach mal die Füße stillhalten und nicht in jedem Räuspern von Trump den Weltuntergang sehen. In der Aufzählung von Gauland und Höcke vermisse ich den Querverweis zur CSU und zur katholischen Kirche, da bin ich von Ihnen regelmäßig besseres gewohnt.

Martin


RE: Wahlen in den USA - TomTinte - 23.11.2016

Hier ist ein lesenswerter Artikel über Trump und die Berichterstattung des Spiegel Online von


Joachim Nikolaus Steinhöfel 
[/url]

[url=http://www.achgut.com/artikel/wahn_und_wirklichkeit_spiegel_online_in_der_aera_trump]:thumbup1:
 


RE: Wahlen in den USA - bbuchsky - 23.11.2016

Martin

Der sicherste Weg um Fehler zu vermeiden ist noch immer der, einfach nichts zu tun. In Europa hat man diese politische Disziplin zur Perfektion reifen lassen, der unausgelastete Politkader nutzt die freie Zeit und stricht über eigens gegründete Escortagenturen bei Wirtschaftsverbänden und solventen Lobbyisten. Dem Wahlvolk wird dieser fortgeschrittene Niedergang politischer Verantwortung und Kultur als alternativlos verkauft, zaghafte Einwände werden mit dem Vorwurf des Rechtspopulismus vom Tisch gefegt. Wer die Klappe noch immer nicht halten will, dem droht Maas mit der Task Force und faselt etwas von abgehängten Wutbürgern.

Trump muss sich in erster Linie nämlich nicht dafür rechtfertigen was er tut, sondern vor allem dafür, dass er was tut! Er verfolgt unorthodoxe Ansätze, einiges ist sicher nicht richtig, seine Art muss man auch nicht mögen, aber er bewegt etwas und vermittelt zumindest das Gefühl, dass Politik mehr sein kann als ein in sich selbst erstarrtes "Weiter so". Und alleine dafür muss man ihm dankbar sein.



Statt leopoldeske Kristallkugeln zu bemühen würde ich anraten, einfach mal abzuwarten. Mehr Jobs, kein Freihandel, kein unmittelbarer Wechsel von der Politik in die Wirtschaft - sind diese Forderungen wirklich so übel? Könnte so auch im Parteiprogramm der Linkspartei stehen. Den Aktienkurs habe ich nur deswegen herangezogen, weil @leopold eine Zeit hatte, in der er Weltpolitik, Uhrzeit und Witterung mit Aktienkursen und "Märkten" zu erklären versuchte. In der wie immer irrigen Annahme, in ihm würde so etwas wie Einsicht reifen, wenn ihm seine eigene Argumentation über den Weg läuft. Im Gegensatz zu den genannten Personen scheint Trump immerhin beratungsfähig, ein wesentlicher Unterschied. Deshalb einfach mal die Füße stillhalten und nicht in jedem Räuspern von Trump den Weltuntergang sehen. In der Aufzählung von Gauland und Höcke vermisse ich den Querverweis zur CSU und zur katholischen Kirche, da bin ich von Ihnen regelmäßig besseres gewohnt.

Martin

Von der Forderung "Mehr Sonnenschein!" wurde zuletzt Abstand genommen, weil die "Alt-right"-Bewegung fürchten muss, bei zu großer Sonneneinstrahlung in ihrer frisch angerührten Faschistenkacke fest zu stecken.
Die Forderungen sollten mal mit Umsetzungsplänen versehen werden, um vom Gespinnst-Charakter los zu kommen.

Spaß beiseite, glauben Sie denn ernsthaft, dass unter der Verhandlungsprämisse "Amerika first" und der Ankündigung, die verlorenen Arbeitsplätze aus Asien zurück zu holen, eine Neuverhandlung mit den zum Feind erklärten Nationen möglich sein wird? Will er die Produktion mit Waffengewalt zurückholen?
Es bleibt abzuwarten, ob der angestrebte Protektionismus nicht zum Bummerang wird, und Apple demnächst nur noch in den USA verkauft werden kann.

Ihre Ausflucht, der Präsident müsse sich mit Senat und Kongress abstimmen und die dortigen Stimmen gewinnen, zieht offensichtlich nicht. Es ist absehbar, dass er gezielt auf das Abstimmungsverhalten in beiden Häusern Einfluss nehmen kann und wird, seine Hybris ist groß genug, Widerständlern gegen seinen Kurs die bis an die Zähne bewaffneten Teaparty-Narren oder die "Alt-right"-Kameraden vor die Heimatadresse zu beordern.

Hätten Sie Hitler auch erst mal 100 Tage eingeräumt? Ihrem ersten Absatz stimme ich ja zu, ich bin nur nicht bereit, eine Wiederholung des Übergangs von Weimar zum 3.Reich als Lösungsansatz zu akzeptieren.