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Corona und die Politik - Druckversion

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RE: Corona und die Politik - Wohrischscho - 21.04.2020

Klartexter schrieb:Du sagst es doch selbst, dass der populistische Wettbewerb der Ministerpräsidenten ein Schmarren ist. Aber sag das mal Söder, und genau deshalb sollte hier eine bundeseinheitliche Regelung her. Unsere Straßenverkehrsordnung richtet sich doch auch nicht nach dem Bundesland, in dem Du Dich gerade aufhältst, die Vorschriften gelten bundesweit. Warum soll das im Gesundheitsbereich nicht auch so sein? Da wird sich lautstark beschwert, dass die EU es nicht fertig bringt, eine einheitliche Vorgehensweise in der Pandemie zu verfolgen, aber warum soll in der EU etwas besser funktionieren als hier in Deutschland, wo man nicht einmal alle Bundesländer zu einem inheitlichen Vorgehen bringt?

Ja, warum soll sich wohl die Verkäuferin oder die Kassiererin jetzt verarscht fühlen? Versetz Dich einfach mal in deren Lage. Als Mitte März die Fallzahlen alle zwei Tage sich verdoppelten, da mussten diese Menschen trotzdem arbeiten und sich mit Massen von Menschen an ihrem Arbeitsplatz aufhalten. DA wäre eine Maskenpflicht absolut sinnvoll und notwendig gewesen, aber da hörte man nichts von Söder und Co. Man vertraute auf das Abstandsgebot, das jetzt aber scheinbar nicht mehr genügt. Nur ist es heute auch so, dass die Verdoppelung der Infektionszahlen inzwischen bei fast einem Monat liegt. Der Gesundheitsminister schwadroniert schon davon, dass man die Pandemie beherrsche, also wozu braucht es nun plötzlich eine Maskenpflicht? Mir kommt das so vor, als würde man bei einem Wolkenbruch nicht darauf hinweisen, doch einen Regenschirm zu nutzen, aber kaum schaut die Sonne hinter den Wolken hervor macht man die Benutzung des Regenschirms zur Pflicht!
Also ich glaub, wenn Söder mit den Fingern schnippt und das Virus ist weg, dann finden immer noch welche, dass er das jetzt aber doch falsch gemacht hat und wieder aus der Reihe getanzt ist. 

Konnte man ihm Mitte März noch vorwerfen, dass er mit der Ausgangsbeschränkung (sinnvollerweise) vorgeprescht ist, und nicht auf den Wichtel von der Wupper gewartet hat, so kann man ihm das jetzt bei der Maskenpflicht doch wirklich nicht vorwerfen. Meines Wissens haben ab kommenden Montag nur noch 3Bundesländer keine Maskenpflicht. Interessanterweise wieder Laschet; aber der hat ja sinnvollerweise dafür die Möbelmärkte geöffnet. 

Also warum sollte @harvest Söder etwas sagen. Warum nicht Laschet oder der Dame in Rheinlan-Pfalz? Oder ist's bei der in Ordnung wenn sie aus der Reihe tanzt, sie ist ja von der SPD? 
zur Sinnhaftigkeit von Nasen-Mundschutz. Na vor Wochen noch lehnten so gut wie alle Wissenschaftler diesen Schutz ab; heute befürworten sie ihn. Da gibt's doch Sinn wenn Politiker darauf reagieren, selbst wenn's der böse Söder ist.


RE: Corona und die Politik - harvest - 21.04.2020

(21.04.2020, 18:20)Klartexter schrieb:  Du sagst es doch selbst, dass der populistische Wettbewerb der Ministerpräsidenten ein Schmarren ist. Aber sag das mal Söder, und genau deshalb sollte hier eine bundeseinheitliche Regelung her. Unsere Straßenverkehrsordnung richtet sich doch auch nicht nach dem Bundesland, in dem Du Dich gerade aufhältst, die Vorschriften gelten bundesweit. Warum soll das im Gesundheitsbereich nicht auch so sein? Da wird sich lautstark beschwert, dass die EU es nicht fertig bringt, eine einheitliche Vorgehensweise in der Pandemie zu verfolgen, aber warum soll in der EU etwas besser funktionieren als hier in Deutschland, wo man nicht einmal alle Bundesländer zu einem inheitlichen Vorgehen bringt?


Ja, warum soll sich wohl die Verkäuferin oder die Kassiererin jetzt verarscht fühlen? Versetz Dich einfach mal in deren Lage. Als Mitte März die Fallzahlen alle zwei Tage sich verdoppelten, da mussten diese Menschen trotzdem arbeiten und sich mit Massen von Menschen an ihrem Arbeitsplatz aufhalten. DA wäre eine Maskenpflicht absolut sinnvoll und notwendig gewesen, aber da hörte man nichts von Söder und Co. Man vertraute auf das Abstandsgebot, das jetzt aber scheinbar nicht mehr genügt. Nur ist es heute auch so, dass die Verdoppelung der Infektionszahlen inzwischen bei fast einem Monat liegt. Der Gesundheitsminister schwadroniert schon davon, dass man die Pandemie beherrsche, also wozu braucht es nun plötzlich eine Maskenpflicht? Mir kommt das so vor, als würde man bei einem Wolkenbruch nicht darauf hinweisen, doch einen Regenschirm zu nutzen, aber kaum schaut die Sonne hinter den Wolken hervor macht man die Benutzung des Regenschirms zur Pflicht!

Was soll ich denn Söder sagen?
Dass er einen Fehler gemacht hat, als er drei Tage vor den anderen die Ausgangsbeschränkungen verordnete? Das war höchste Zeit, in Bayern brannte schon das Dachstuhl.
Und ich mach ihm auch keinen Vorwurf, dass er sich nach wie vor strikt an die straffe Linie hält, wenngleich er den FW etwas nachgeben musste. So ist es halt in Koalitionen.
Wenn ich dagegen den herumeiernden und populistischen Laschet sehe, bin ich froh, hier Söder zu haben, wenngleich ich ihn vor Corona nicht so sehr mochte. Mittlerweile sehe ich ihm einiges nach, so z.B. seine bayerisch-folkloristische Selbstdarstellung. Aber immerhin kann er sie besser als Schulze&Co.
Föderalismus ist jedenfalls besser und demokratischer als ein zentralistischer Staat. Siehe Frankreich. So viel und nur kurz zu eingeschränkten Rechten. Der Vergleich mit der EU hinkt, weil diese nie mehr als im besten Fall ein einigermaßen funktionierender Staatenbund sein wird (was er derzeit noch lange nicht ist), so unterschiedlich und mittlerweile auch zu groß ist die Bandbreite. 
Und wenn du auch noch so darauf herumreitest - ES GAB KEINE MASKEN. DAS sagte Söder (nicht gehört?) und Merkel und Spahn und und und … Zauberer gibt es nicht in der Regierung.
Und Spahn schwadroniert gar nichts daher, das Letzte, was er am letzten Freitag sagte, war:
Zitat:Die bisherigen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie in Deutschland waren nach Darstellung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erfolgreich. "Der Ausbruch ist - Stand heute - wieder beherrschbar und beherrschbarer geworden", sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin.
… also Stand Freitag, 17.04.20, und "beherrschbarer".
Wie schnell das in die andere Richtung geht, zeigt doch, dass die Reproduktionszahl seit dem von 0,7 auf 0,9 gestiegen ist. Weißt du, warum?
Weiß es Spahn? Oder Merkel? Oder Söder?
Wer ist schuld, es nicht vorher gewusst zu haben?


RE: Corona und die Politik - Klartexter - 21.04.2020

(21.04.2020, 20:08)harvest schrieb:  Weiß es Spahn? Oder Merkel? Oder Söder?
Wer ist schuld, es nicht vorher gewusst zu haben?

Wenn ich Deinen Beitrag so lese, dann ist Laschet schuld. Ich weiß ja nicht, warum Du Dich so an ihm reibst, denn um es mit Deinen Worten zu sagen, wir leben in Bayern und reisen dürfen wir ja auch nicht nach NRW. So wie Du Laschet verdammst, so preist der Franz seinen Söder. Aber wenn man Laschet und Söder in einen Sack steckt und dann drauf haut, dann trifft man mit Sicherheit keinen falschen. Ändert aber nichts daran, dass ich der Ansicht bin, dass die Gesundheit bzw. Corona keine regionale Sache ist und daher auch bundesweit mit den selben Vorgaben entschieden werden sollte. War übrigens auch heute die Meinung in den Nachrichten.


RE: Corona und die Politik - harvest - 21.04.2020

(21.04.2020, 21:34)Klartexter schrieb:  Wenn ich Deinen Beitrag so lese, dann ist Laschet schuld. Ich weiß ja nicht, warum Du Dich so an ihm reibst, denn um es mit Deinen Worten zu sagen, wir leben in Bayern und reisen dürfen wir ja auch nicht nach NRW. So wie Du Laschet verdammst, so preist der Franz seinen Söder. Aber wenn man Laschet und Söder in einen Sack steckt und dann drauf haut, dann trifft man mit Sicherheit keinen falschen. Ändert aber nichts daran, dass ich der Ansicht bin, dass die Gesundheit bzw. Corona keine regionale Sache ist und daher auch bundesweit mit den selben Vorgaben entschieden werden sollte. War übrigens auch heute die Meinung in den Nachrichten.

Laschet ist der, dem es nicht schnell genug gehen kann. Erst mal zu spät, dann zu früh, und jetzt dreht er völlig hohl.
Ich reib mich nicht an ihm. Aber ich finde ihn schlicht und einfach untauglich als Kanzlerkandidat. Eine Zumutung. Als CDU-Vorsitzender mag er ja noch angehen. 
Doch, die Coronakrise ist eine sehr regionale Angelegenheit. Brauchst bloß den Coronavirus-Monitor anzuschauen. Allerdings sollte es nicht so ausufern, dass jetzt jedes BL sein ganz eigenes Süppchen kocht.
Das Oktoberfest wird abgesagt, und das Nordlicht lädt zeitgleich zum Touristensturm an die Küsten von SH ein.


RE: Corona und die Politik - leopold - 21.04.2020

(21.04.2020, 21:34)Klartexter schrieb:  Wenn ich Deinen Beitrag so lese, dann ist Laschet schuld. Ich weiß ja nicht, warum Du Dich so an ihm reibst, ...

Ich schon. Laschet gilt als einer von Merkels Leuten. Und bei dem Namen brennen bei manchen die Sicherungen durch. Da ist dann sogar der König der Opportunisten namens Söder recht. Clown


RE: Corona und die Politik - harvest - 22.04.2020

(21.04.2020, 23:20)leopold schrieb:  Ich schon. Laschet gilt als einer von Merkels Leuten. Und bei dem Namen brennen bei manchen die Sicherungen durch. Da ist dann sogar der König der Opportunisten namens Söder recht. Clown

Der König der Opportunisten trägt einen anderen Namen, einen deutschen Vornamen  Rauch
Was die Sicherungen angeht ... die sind bei Laschet sehr schnell durchgebrannt.


RE: Corona und die Politik - jackson - 22.04.2020

(21.04.2020, 20:03)Wohrischscho schrieb:  Also ich glaub, wenn Söder mit den Fingern schnippt und das Virus ist weg, dann finden immer noch welche, dass er das jetzt aber doch falsch gemacht hat und wieder aus der Reihe getanzt ist. 

Konnte man ihm Mitte März noch vorwerfen, dass er mit der Ausgangsbeschränkung (sinnvollerweise) vorgeprescht ist, und nicht auf den Wichtel von der Wupper gewartet hat, so kann man ihm das jetzt bei der Maskenpflicht doch wirklich nicht vorwerfen. Meines Wissens haben ab kommenden Montag nur noch 3Bundesländer keine Maskenpflicht. Interessanterweise wieder Laschet; aber der hat ja sinnvollerweise dafür die Möbelmärkte geöffnet. 

Also warum sollte @harvest Söder etwas sagen. Warum nicht Laschet oder der Dame in Rheinlan-Pfalz? Oder ist's bei der in Ordnung wenn sie aus der Reihe tanzt, sie ist ja von der SPD? 
zur Sinnhaftigkeit von Nasen-Mundschutz. Na vor Wochen noch lehnten so gut wie alle Wissenschaftler diesen Schutz ab; heute befürworten sie ihn. Da gibt's doch Sinn wenn Politiker darauf reagieren, selbst wenn's der böse Söder ist.
Ausgangsbeschränkung sinnvoll? Daß ich nicht lache.
So lange diese löchrig wie ein Schweizer Käse war bring/brachte die gar nichts.
Die Epizentren der höchsten Infektionsmöglichkeiten  wurde nicht tangiert. Die Orte mit den niedrigsten Infektionsmöglichkeiten wurden geschlossen.
Warum ist dann die Infektionsrate relativ runtergegangen. Weil sich die Leute an die allgemeinen Vorgaben gehalten haben. Denn, die die es in den letzten Wochen schwerpunktmäßig erwischt hat sind eh die mit eingeschränktem Bewegungsradius.
Maskenpflicht sinnvoll? Alle Wisssenschaftler befürworten sie?
Kommt Ihnen nicht auch der Gedanke, daß bei so etwas Trivialem wie einer Maske, sich die Ansicht der Wissenschaft binnen kürzester Zeit um fast 100% dreht.
Einige haben, auch in anderen Medien, insbesondere bei den Masken von einer Symbolpolitik gesprochen. Das ist  sie wohl höchstens. Aber zur Zeit ist keine Zeit für Symbole (sonst auch kaum).

OK - das wars. Ich will Ihnen Ihren Glauben an die Wissenschaft und den bayerischen Sonnenkönig nicht nehmen.


RE: Corona und die Politik - Martin - 22.04.2020

Zitat:Der Corona-Absturz von Robert Habeck

Die Grünen sacken in den Umfragen ab. Ihr Hoffnungsträger wirkt in der Krise fahrig und randständig. Nun positioniert er sich bei Coronabonds falsch. Damit zieht Olaf Scholz als Kanzlerkandidat der linken Mitte an ihm vorbei.

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/politik_person_der_woche/Der-Corona-Absturz-von-Robert-Habeck-article21728253.html 

AfD, Grüne und FDP sind die großen Verlierer der Krise. Sie haben gezeigt, dass Sie keine Lösungen zur Bewältigung der aktuellen Probleme anbieten können.

Martin


RE: Corona und die Politik - leopold - 22.04.2020

(22.04.2020, 10:21)Martin schrieb:  AfD, Grüne und FDP sind die großen Verlierer der Krise. Sie haben gezeigt, dass Sie keine Lösungen zur Bewältigung der aktuellen Probleme anbieten können.

Martin

In fundamentalen Krisen profitieren immer die aktuellen Verantwortungsträger. Wenn wir Corona hinter uns gelassen haben, rücken der Klimawandel und die Zerstörung der Umwelt wieder in den Vordergrund. Insbesondere auch deswegen, weil gerade diese Pandemie hier ihre eigentliche Ursache hat. Und dann profitiert auch wieder die Partei, die auf diesem Feld die fast alleinige Lösungskompetenz hat. Ich gehe deswegen immer noch von einer schwarz-grünen Bundesregierung nach der nächsten Wahl aus.


RE: Corona und die Politik - Martin - 22.04.2020

(22.04.2020, 11:07)leopold schrieb:  In fundamentalen Krisen profitieren immer die aktuellen Verantwortungsträger. Wenn wir Corona hinter uns gelassen haben, rücken der Klimawandel und die Zerstörung der Umwelt wieder in den Vordergrund. Insbesondere auch deswegen, weil gerade diese Pandemie hier ihre eigentliche Ursache hat. Und dann profitiert auch wieder die Partei, die auf diesem Feld die fast alleinige Lösungskompetenz hat. Ich gehe deswegen immer noch von einer schwarz-grünen Bundesregierung nach der nächsten Wahl aus.

Was fernöstliche Fledermaus-Gourmets oder ein Laborunfall mit der Umweltverschmutzung zu tun haben, sollten Sie noch erklären. Dass beim Thema Umweltschutz in Deutschland teilweise stark übers Ziel hinaus geschossen wurde, zeigt u. a. der Rückzieher beim Thema Diesel-Verbote. In anderen Ländern (China, Südamerika, Afrika, Indien usw.) gibt es beim Thema Umweltschutz sicherlich erheblichen Nachholbedarf. Die eigentliche Ursache ist allerdings die Bevölkerungsexplosion. Solange ausgerechnet in Problemländern des Umweltschutzes die Bevölkerung stetig zunimmt, gleichen nationale Umweltschutzbestrebungen in ohnehin vergleichbar sauberen Industrieländern einem Kampf gegen Windmühlen. 

Martin