Treffpunkt Königsplatz

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PuK

Ich brauche jetzt wirklich neue Brillengläser. Gerade lese ich auf SPON:

"Im Umgang mit Asphaltieren braucht man viel Gelassenheit"

Und denke mir, da fehlt doch ein r. Das muss "Asphaltierern" heißen. Dann denke ich mir, dass das immer noch keinen Sinn ergibt, und lese es nochmal.

Es war die Überschrift dieses Artikels. [Bild: k7ytwwim.gif]

PuK

Political Correctness, Teil 1

Ein Video von Moritz Neumeier, bevor er von "funk", dem neuen Jugendangebot der ÖR, angeheuert wurde.

PuK

Political Correctness, Teil 2

Ein Video von Moritz Neumeier, nachdem er von "funk", dem neuen Jugendangebot der ÖR, angeheuert wurde.

Martin

(30.10.2016, 15:35)PuK schrieb: [ -> ]Ich brauche jetzt wirklich neue Brillengläser. Gerade lese ich auf SPON:

Stell' Dich schon mal drauf ein, zukünftig drei Brillen zu brauchen:

1) Gleitsichtbrille für den Alltag und fürs Autofahren
2) Computer bzw. Lesebrille
3) Fernsehbrille (zumindest wenn Du dich auf einer Couch vor den TV lümmelst und in den Nahbereich der Gleitsichtbrille kommst).

Martin

Manni Burgsmüller

Zimmer 237  :shy:

PuK

(01.11.2016, 19:05)Manni Burgsmüller schrieb: [ -> ]Zimmer 237  :shy:


Ja. "Here is Johnny".

Heute habe ich mir übrigens die US-Fassung bestellt. In der Schnittfassung für Europa fehlen 30 Minuten. Angeblich von Kubrick selbst gekürzt, aber was soll denn das!? Geht's noch?

Manni Burgsmüller

(01.11.2016, 19:35)PuK schrieb: [ -> ]Ja. "Here is Johnny".

Heute habe ich mir übrigens die US-Fassung bestellt. In der Schnittfassung für Europa fehlen 30 Minuten. Angeblich von Kubrick selbst gekürzt, aber was soll denn das!? Geht's noch?

Das ist einer meiner Lieblingsfilme, wie ich alle von Stanley Kubrick mag.

Würde mich freuen, wenn Sie die längere Fassung gesehen haben, darüber berichten, ob diese besser ist, oder das Ganze verwässert.

Dieser Regisseur war ein genialer Mann, der das Böse in den Menschen erkannte, die Abgründe, die in jedem von uns schlummern. Diese macht er in seinen Filmen sichtbar, unermessliche Tragik ist sein Programm, perfekt bebildert. Unendlich schade, dass er schon tot ist.

PuK

(01.11.2016, 23:06)Manni Burgsmüller schrieb: [ -> ]Das ist einer meiner Lieblingsfilme, wie ich alle von Stanley Kubrick mag.

Würde mich freuen, wenn Sie die längere Fassung gesehen haben, darüber berichten, ob diese besser ist, oder das Ganze verwässert.

Dieser Regisseur war ein genialer Mann, der das Böse in den Menschen erkannte, die Abgründe, die in jedem von uns schlummern. Diese macht er in seinen Filmen sichtbar, unermessliche Tragik ist sein Programm, perfekt bebildert. Unendlich schade, dass er schon tot ist.

Naja, wirklich alle seine Filme zu mögen, würde ich von mir nicht unbedingt behaupten. Auch, weil ich sie noch gar nicht alle gesehen habe. "Lolita" und "Eyes Wide Shut" z.B. fehlen mir noch. Er war aber einer der fähigsten Regisseure, die Hollywood zu bieten hatte, so viel steht fest.

"Dr. Strangelove or How I Learned to Love the Bomb", "A Clockwork Orange" und natürlich "The Shining" gehören zur Kategorie seiner sehr guten und luziden Filme über böse, verrückte Menschen.

Manchmal war er aber auch so genial, dass er sich selbst im Weg stand. "2001 - A Space Odyssey" hat zwar zweifellos wunderbare Bilder, heute noch überzeugende Effekte, eine absolut psychedelische Sequenz am Ende (die rasende Fahrt durch das "Farbtunnel") und anders als die völlig unnötige Fortsetzung "2010: The Year we make Contact" (mit der Kubrick aber nichts zu tun hat) erfreulicherweise kaum Dialoge. Nur... den tieferen Sinn dieses Films versteht kein Mensch, obwohl er ganz stark den Eindruck macht, er habe einen.  

Ja, es geht irgendwie um die Menschheit an sich, um die Entwicklung der Intelligenz, um Waffen oder Zerstörung als treibende Kraft der Entwicklung (die Sequenz am Anfang mit den Primaten, von denen einer, nachdem über Nacht der Monolith da war, mit einem Knochen einen Schädel zertrümmert). Aber was soll das mit dem schwarzen Monolithen nicht menschlichen Ursprungs, der an mehreren Orten unerklärlicherweise vorhanden ist? Ist das ein Symbol dafür, dass Außerirdische auf der Erde und auf dem Mond waren und dort Intelligenz und schwarze Steinquader zurückgelassen haben? Warum zum Teufel sollten sie das tun und was haben sie davon? Was soll das mit dem Zimmer, das sich in einer Art Rokokoschlösschen befinden könnte, und in dem Bowman eine ältere Version von sich selbst vorfindet, am Ende?

Ein paar Erklärungen im Film hätten ihm nicht geschadet, denn was seit fast 50 Jahren an Interpretationen entwickelt wurde, überzeugt mich alles nicht recht. Vielleicht ist es ja tatsächlich nur ein Film ohne echten Handlungsfaden, der von Erzählfragment zu Erzählfragment springt, in Form eines Episodenfilms. Nicht im abwertenden Sinn gemeint, sondern so ähnlich wie der Roman "Ulysses" von James Joyce keine "Handlung" hat. Weil der Anspruch von Joyce nicht war, eine Geschichte zu erzählen, sondern eine Stadt (Dublin) so zu beschreiben, dass man sie anhand des Buchs wieder rekonstruieren könnte, falls sie zerstört würde.

Nur, was "2001" in diesem Fall beschreiben will, ist mir eben leider nicht klar. Vielleicht das, was den Menschen ausmacht, und wie könnte man das anders, möglicherweise, und zwar sehr möglicherweise, darstellen als in episodischen Fragmenten. "Ganzheitliche" Erklärungsversuche oder gar Versuche, das metaphorisch in eine Geschichte, die einen Spielfilm trägt, zu packen, können da nur in die Irre führen.

Aber ja, natürlich hat der Film trotzdem was. Sonst würde man ja nicht selber rumgrübeln, wo der Sinn stecken könnte. Es gibt auch wirklich schlechte Filme, die so wirr sind, dass man sie nicht versteht. Aber über die denkt man nicht weiter nach, die hakt man einfach ab und vergisst sie wieder.

Ja, klar kann ich ein paar Sätze an dieser Stelle über die Langfassung von "The Shining" verlieren, wenn ich sie gesehen habe. Jetzt hat sie erst mal eine Woche Lieferzeit.

Ich spiele übrigens mit dem Gedanken, mir einen Zusammenschnitt herzustellen. Das wird zwar etwas Arbeit sein, auch weil die eine DVD NTSC und die andere PAL ist, und man eine davon umcodieren muss, um das zusammenschneiden zu können, aber es sollte gehen. Offenbar wurden nur Szenen herausgeschnitten, die man dann aus der ungeschnittenen Fassung wieder hineinschneiden kann. Das müsste in dem Fall klappen, auch wenn es natürlich für die fehlenden Szenen keine deutsche Synchronisation gibt. Aber da kann man ja die Tonspur im Original lassen und Untertitel drunter schreiben.

Ich hab übrigens mal versucht, bei Dario Argentos "Opera" ("Terror in der Oper") genau das zu machen, vor 20 Jahren, noch mit analogem Videotape. Es gibt von dem Film eine ziemlich kurze deutsche Fassung und natürlich eine italienische Originalfassung, die viel länger ist, diese aber nur auf Italienisch. Und ich hatte die gerade beide rumliegen auf VHS.

Das ging nur leider in dem Fall nicht. Argento wusste schon beim Drehen, dass er die ungeschnittene Fassung nicht durch die deutsche FSK bringt ohne sinnentstellende Schnitte, auch nicht "ab 18". Deshalb hat er in weiser Voraussicht Alternativversionen von Szenen gedreht und den Film auch umgeschnitten. "Umgeschnitten" in dem Sinn, dass Handlungsstränge früher oder später einsetzen, oder in jeder Version Handlungsstränge der anderen Version ganz fehlen. Das führt also ins völlige Chaos, wenn man sich nicht vorher einen genauen Plan macht, wie die Endfassung aussehen soll.

Und eine "vollständige" Fassung ist gar nicht sinnvoll möglich, weil dann so etwas wie ein Paralleluniversum entstünde. Man sieht eine Szene, und dann sieht man nochmal die Alternativversion der Szene. Das wäre vielleicht etwas für einen Filmwissenschaftler, aber "ansehen" kann man sich das nicht.

Ich hab' das Projekt dann abgebrochen, weil der Film so gut dann doch wieder nicht ist, dass man sich deshalb in ein Projekt von mehreren Wochenenden stürzen muss.

Manni Burgsmüller

Dass die Filme eine gewisse Unerklärlichkeit bieten, ist so gewollt. Dadurch und durch Perfektion entsteht Faszination. Auch die konsequente Anwendung von Gewalt, der Macht des Bösen, hat diesen Effekt.

Durchweg finde ich seine Filme gut. Ab "Wege zum Ruhm" hat er eine Glanzleistung nach der anderen abgeliefert. Er war ein Meister seines Fachs, der sich nicht an Umsatzzahlen orientierte, sondern rein seiner Kunst verschrieb.

Besonders erwähnen möchte ich:

"Wege zum Ruhm", der zeigt, wie sinnlos ein Krieg ist. Die Befehlskette als Fallbeil über Leben und Tod bestimmt.

"Spartacus" Kirk Douglas als Kämpfer für die Gerechtigkeit, eisern, dennoch mit viel Gefühl. Von Kubrick ein erst später übernommener Film, dennoch nahe an die Perfektion geführt, mit tollen Schauspielern und einer Tragik, die zu ihm passt.

"2001 Odyssee im Weltraum", die Stille, die unendliche Weite des Weltraumes, steht hier im Kontrast zum Menschen, der dagegen ein Nichts ist und auch bleiben wird.

"Uhrwerk Orange" Gewalt führt zu Gegengewalt, das bekommt Alex zu spüren, das berührt ihn freilich nur wenig, auch wenn er jammert, denn sein Charakter, der Kern ist verdorben, lässt sich nicht bekehren. Für ihn wird es dabei bleiben, sein "Rein-Raus-Spiel" als Sinnbild dessen, wie Sinnlosigkeit den Menschen zum Tier werden lässt.

"Barry Lyndon", der den Aufstieg und Fall dessen zeigt. Opulente Bilder mit menschlicher Schwäche auf den Punkt gebracht.

"Shining", Jack Nicholson in seiner besten Rolle. Hier wurde eine Atmosphäre geschaffen, eine bedrückende Stimmung, deren Zunahme durch das intensive Spiel von Nicholson unerträglich wird. Wendy ihrem Mann, körperlich gänzlich unterlegen, durch Cleverness den Sohn und sich selbst entreist, dem Geisterhaus entkommt, in dem Jack Torrance, wie am Schluss auf einem Foto zu sehen, wohl zum Inventar gehört.

"Eyes Wide Shut" Was für ein genialer Film! Wie ein treuer Ehemann auf Abwege gerät, nur weil seine Frau ihm eine erotische Fantasie offeriert, sie ihn verlassen hätte, wäre es zum Äußersten gekommen. Das bedeutet für ihn einen Erdrutsch, die Einsicht, dass sicher geglaubtes, nicht sicher ist.
Er ist verletzt, sucht nach der Wahrheit, begibt sich auf Abwege. Seine Gefühle spielen ihm einen Streich. Er gerät in die Fänge des Bösen, woraus er sich nur durch die Hilfe einer Prostituierten und mit Glück befreien kann.
Gerade das angesehene, mächtige Leute sich in dem Zirkel befinden, die diese Orgie gefeiert haben, sie seine Helferin in der Not töteten, ist die erschreckende Tatsache, die ihn zur Vernunft bringen. Er findet in die Arme seiner liebenden Frau zurück, geläutert, dem Tod von der Schippe gesprungen. 


In die Fußstapfen eines Stanley Kubrick passt keiner rein, sein Werk bleibt uns erhalten.

PuK

Jürgen Marks von der AZ hat sich ein neues iPhone gekauft, obwohl er es neulich noch "analysiert" und dann als "große Enttäuschung" bezeichnet hat.

Jetzt ist er schwer enttäuscht von dem Gerät.

Tja. Was soll man da jetzt noch schreiben.  At
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