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Normale Version: Präsidentschaftswahlen in Österreich
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PuK

(05.12.2016, 12:30)Kreti u. Plethi schrieb: [ -> ]Tja, nur waren den eigentlichen Wahlanfechtern beide Ergenisse nicht genehm.
Insofern nix mit solange gewählt bis......

Ich finde schon. Aber das kann man sehen, wie man mag. Wichtiger ist sowieso was anderes.

Wieso gelingt es denn nicht und nirgends, auch hierzulande nicht, für so ein Amt einen Kandidaten aufzustellen, der eine echte Mehrheit im Volk hinter sich versammeln kann? Diese 49-zu-51-Ergebnisse in letzter Zeit sind alle nicht besonders überzeugend, weder in Österreich, noch in den USA, noch betreffs Brexit im Land der Inselaffen. (Sorry, die Engländer waren mal ein zivilisiertes Volk. Seit sie Thatcher in den 1980ern an die Regierung gelassen haben, degenerieren sie aber leider nur noch im Kollektiv, und zwar in letzter Zeit erschreckend rapide.)

Wenn die Hälfte der Bevölkerung mit Recht sagen kann "not my president", weil sie bei der Wahl war und jemand anderen angekreuzt hat, dann wurde der Präsident zwar demokratisch gewählt. Aber insgesamt stimmt etwas nicht mit der Demokratie im Land, wenn bei einer Wahl geradezu beliebige Präsidenten herauskommen. Es hätte genausogut Hofer sein können, seien wir doch bitte ehrlich. Dass es van der Bellen wurde, ist hauptsächlich Zufall. Und der Tenor der Kommentierung in der Presse ist ja auch "Puh, was für ein Glück. *schweißvonderstirnwisch* Gerade nochmal gutgegangen."

"Demokratie" steht für alles mögliche. Sicher ist "Demokratie" jedoch kein Synonym für "Beliebigkeit". Aber der Eindruck der Beliebigkeit drängt sich mir zur Zeit geradezu aggressiv auf.

leopold

(05.12.2016, 01:59)FCAler schrieb: [ -> ]Ja, auch in der CSU gibt es dumme Leute,

aber die haben das verlorene Geld längst wieder rein gearbeitet, da träumen doch die Andern, eben die roten Genossen nur davon! :cool:

Da ist wohl eher der Wunsch der Vater des Gedankens. Wegen der Großmannssucht Stoibers und Faltlhausers werden die bayerischen Bürger noch lange Schulden in Milliardenhöhe abzuzahlen haben:

Zitat:Auch nach Rückzahlungen der BayernLB bleibt der Schaden für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler hoch. Trotz mehr als 3 Mrd. Euro, die bis 2015 von der BayernLB an den Staat zurückgeflossen sind, bleibt das Minus bei über 10 Mrd. Euro. Denn die Zinsen muss der Staat zahlen, nicht die Bank.


Milliardengrab Landesbank

leopold

Glücklicherweise waren die Prognosen, die einen knappen Sieg Van der Bellens vorausgesagt haben, dieses Mal richtig. Das widerliche Agieren Hofers in den letzten Tagen hat dann wohl noch zusätzliche Wähler abgeschreckt. Den AfD-Anhängern auf der anderen Seite der Grenze dürfte das Grinsen allerdings gestern vergangen sein: Noch ist es in Europa nicht so weit, dass die Nazis wieder das Oberhaupt eines Staates stellen.

TomTinte

(05.12.2016, 12:49)leopold schrieb: [ -> ]Glücklicherweise waren die Prognosen, die einen knappen Sieg Van der Bellens vorausgesagt haben, dieses Mal richtig. Das widerliche Agieren Hofers in den letzten Tagen hat dann wohl noch zusätzliche Wähler abgeschreckt. Den AfD-Anhängern auf der anderen Seite der Grenze dürfte das Grinsen allerdings gestern vergangen sein: Noch ist es in Europa nicht so weit, dass die Nazis wieder das Oberhaupt eines Staates stellen.

Wichtig ist die Wahl nächstes Jahr in Frankreich. Wobei die Konserativen auch einen Kandidaten von sehr sehr weit rechts aufgestellt haben.

Martin

(05.12.2016, 12:55)TomTinte schrieb: [ -> ]Wichtig ist die Wahl nächstes Jahr in Frankreich. Wobei die Konserativen auch einen Kandidaten von sehr sehr weit rechts aufgestellt haben.

Das (Vor-)Wahlsystem der Konservativen in Frankreich ist da etwas kurios. Bei der Wahl des Kandidaten durften alle wahlberechtigten Bürger mitmachen, auch die, die nicht konservativ wählen (werden). Was in der Konsequenz dazu führen kann, dass ein Kandidat gewinnt, der in der eigenen Wählerschaft nicht unbedingt mehrheitsfähig ist. Hinzu kommen die am Boden liegenden Sozialisten unter Hollande.

Martin

leopold

(05.12.2016, 12:55)TomTinte schrieb: [ -> ]Wichtig ist die Wahl nächstes Jahr in Frankreich. Wobei die Konserativen auch einen Kandidaten von sehr sehr weit rechts aufgestellt haben.

Die Franzosen haben einen gewaltigen Nachholbedarf bezüglich des notwendigen Umbaus ihrer Wirtschaft und ihrer Sozialsysteme. Die Rechtspopulisten werden den Wählern erzählen, dass die Ausländer an der Misere schuld sind und dass im Grunde alles (35h-Woche, Rente mit 55 oder 60, usw.) so bleiben kann, wie es ist. Das wird eine gewaltige Herausforderung für die demokratischen Politiker. Es rächt sich eben, solche Reformen zu verschleppen. Wir können dankbar sein, dass in Deutschland die dringendsten Hausaufgaben bereits erledigt wurden.

PuK

(05.12.2016, 13:07)leopold schrieb: [ -> ]Es rächt sich eben, solche Reformen zu verschleppen. Wir können dankbar sein, dass in Deutschland die dringendsten Hausaufgaben bereits erledigt wurden.

Na, da sieht man doch sehr schön an der Terminologie, wessen Geistes Kind der Autor ist. Das ist purer INSM-Neusprech. Krieg ist Frieden, Wahrheit bedeutet Lüge und so. 1984, die Befüllung von Begriffen mit "neuen" Inhalten ist ein Teil davon.

Früher ging es dem kleinen Mann nach der "Reform" besser. Heute meint "Reform", einst hart erkämpfte Errungenschaften per Gesetz einfach zu annihilieren.

Zitat:Oh, wonder!
How many goodly creatures are there here!
How beauteous mankind is! O brave new world,
That has such people in ’t!

TomTinte

(05.12.2016, 13:07)leopold schrieb: [ -> ]Die Franzosen haben einen gewaltigen Nachholbedarf bezüglich des notwendigen Umbaus ihrer Wirtschaft und ihrer Sozialsysteme. Die Rechtspopulisten werden den Wählern erzählen, dass die Ausländer an der Misere schuld sind und dass im Grunde alles (35h-Woche, Rente mit 55 oder 60, usw.) so bleiben kann, wie es ist. Das wird eine gewaltige Herausforderung für die demokratischen Politiker. Es rächt sich eben, solche Reformen zu verschleppen. Wir können dankbar sein, dass in Deutschland die dringendsten Hausaufgaben bereits erledigt wurden.

Ich stimme Ihnen zu. Die Franzosen leben über ihre Verhältnisse. Leider ist sehr wenig über den Kandidaten François Fillon bekannt. Stärkung der Nationalstaaten gegenüber der EU, gutes Verhältnis zu Putin, Kooperation mit Assad sind nicht gerade Postion von Frau Merkel. Es bedeutet auf eine Verschlechterung der Beziehung zu Dt. hin.
Eine weitere Verschlechterung der Beziehung von GB, Frankreich und Dt. kann nicht im Interesse dieser 3 Staaten sein.



ein kleiner Einblick Filons

messalina

Jetzt hätten die Österreicher so an feschen Bursch haben können und wählen einen, der irgendwie so aussieht wie er heißt? Wenn van der Bellen einen Hund hätte, müsste das ein Zwergschnauzer sein.

Aber ich glaube, international ist das ein guter Präsident, denn kann man überall dazusetzen, der tut nix :rolleyes:  und wahrscheinlich haben weniger ein Problem, ihm die Hand zu schütteln als bei Hofer.

messalina

(05.12.2016, 13:07)leopold schrieb: [ -> ]Das wird eine gewaltige Herausforderung für die demokratischen Politiker.

Ich weiß nicht, warum Marine le Pen jetzt so hochgespielt wird, sie hat vielleicht 35%? [Bild: attachment.php?aid=79] Das ist wie bei uns mit der AfD, die wird auch erst etwas zu sagen haben, wenn sie mal auf 50% kommt. Bis dahin wird es immer Zweier-, Dreier- und Viererkoalitionen geben, um sie auszugrenzen, auch falls sie mal die größte Partei ist.
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