Treffpunkt Königsplatz

Normale Version: S.Wagenknecht, die Alternative
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5

Serge

(24.11.2016, 20:24)leopold schrieb: [ -> ]Klar. Und nachdem wir dann unter der Führung Frau Wagenknechts aus der Nato ausgetreten sind, wird sich einer wie Putin oder ein ähnlich gearteter Nachfolger zum lupenreinen Demokraten wandeln und das völkerrechtlich garantierte Selbstbestimmungsrecht der angrenzenden Staaten auf Punkt und Komma anerkennen. Unter der Knute der Russen wird's uns dann in jeder Beziehung besser gehen als unter der Knute der USA.

Was phantasieren Sie da zusammen? Können Sie sich nicht ein Mal vom Bashing Russlands durch die EU und die Nato und der ihnen ergebenen Leitmedien freimachen und einen einzigen selbständigen Gedanken fassen?
Tatsache ist, dass die Nato, nachdem sie sich mehr oder weniger die Ukraine gerafft hatte, als nächsten Schritt die Ukraine gedrängt hätte, den Vertrag, dass die russische Schwarzmeerflotte in ihrem traditionellen Heimathafen Sewastopol bis 2042 vorerst bleiben durfte, aufzukündigen und die Russen von der Krim gejagt hätte. Was bedeutet hätte, dass die Russen dann - zumindest vorerst - keinen Zugang mehr zum Mittelmeer gehabt hätten.
Wäre es der Nato ernst mit dem Frieden, dann dürften sie Russland oder, besser gesagt, der russischen Konföderation nie so auf die Füße steigen, wie sie es tun. Momentan sieht es ja nach einer lupenreinen Umzingelung Russlands aus, selbst wirtschaftlich kaum überlebensfähige Staaten wie Montenegro, Albanien, Mazedonien und Kosovo stehen auf der Warteliste zur EU und selbst im traditionell russlandfreundlichen Serbien (auch wegen der orthodoxen Kirche) wird von interessierten Kreisen heftig gegen Russland intrigriert.

pocahontas

Überraschung bezüglich der Berichterstattung über Schulz in der ZEIT:

http://ze.tt/die-spd-sollte-martin-schul...source=zon

Jedenfalls kein Merkelabdruck wie Gabriel.

Serge

(24.11.2016, 21:12)pocahontas schrieb: [ -> ]Überraschung bezüglich der Berichterstattung über Schulz in der ZEIT:

http://ze.tt/die-spd-sollte-martin-schul...source=zon

Jedenfalls kein Merkelabdruck wie Gabriel.

Die Sache ist doch mit der Rückkehr von Schulz schon entschieden. Nicht von ungefähr Gabriels laute Rückzugsgedanken ...

PuK

(24.11.2016, 21:12)pocahontas schrieb: [ -> ]Überraschung bezüglich der Berichterstattung über Schulz in der ZEIT:
http://ze.tt/die-spd-sollte-martin-schul...source=zon
Jedenfalls kein Merkelabdruck wie Gabriel.

Das ist doch wunderschön, wenn es keine Zwietracht unter den deutschen Leitmedien gibt. S. dazu auch den Thread "Propagandaschau".

forest

Randbemerkung gefällig zu den Boni (Wagenknecht hats angesprochen) - der z.B. Deutschbanker, gibt aber auch noch viele andere:
Eigentlich geht davon rund die Hälfte als Steuern an den Staat. Was ist uneigentlich?
Wie sähe das aus, wenn die Unternehmen ohne Bonigewährung höheren Gewinn hätten und diesen versteuern müssten
und dann noch
wie das aussähe, wenn die Unternehmen anstatt Boni an die sogenannten Topmanager diese zu relativ überschauberen Verteilungsschlüsseln an die Belegschaft ausgäbe
und dann noch
wie das aussähe, wenn die Unternehmen stattdessen geringere Preise von ihren Kunden verlangten?

Erinnerlich hat die Stadtsparkasse München vor geraumer Zeit ihre nennenswerten Gewinne hauptsächlich an ihre Mitarbeiter zusätzlich zum normalen Verdienst ausbezahlt, um die Gewinnabführungen an die BayernLB zu reduzieren. Verständlich. Da zahlt der Steuerzahler bayernweit und die Mitarbeiter der SSK München anteilig nur zu ihrem steuerpflichtigen Einkommen.

Nachtrag Milchmädchen als Beispiel für die Überlegung:
1 Mrd. an        10 Empfänger zu 50% macht 500 Mio. Steuereinnahmen
1 Mrd. an 10.000 Empfänger zu 30% macht 300 Mio. Steuereinnahmen

Martin

(24.11.2016, 22:10)forest schrieb: [ -> ]Randbemerkung gefällig zu den Boni (Wagenknecht hats angesprochen) - der z.B. Deutschbanker, gibt aber auch noch viele andere:
Eigentlich geht davon rund die Hälfte als Steuern an den Staat. Was ist uneigentlich?
Wie sähe das aus, wenn die Unternehmen ohne Bonigewährung höheren Gewinn hätten und diesen versteuern müssten
und dann noch
wie das aussähe, wenn die Unternehmen anstatt Boni an die sogenannten Topmanager diese zu relativ überschauberen Verteilungsschlüsseln an die Belegschaft ausgäbe
und dann noch
wie das aussähe, wenn die Unternehmen stattdessen geringere Preise von ihren Kunden verlangten?

Erinnerlich hat die Stadtsparkasse München vor geraumer Zeit ihre nennenswerten Gewinne hauptsächlich an ihre Mitarbeiter zusätzlich zum normalen Verdienst ausbezahlt, um die Gewinnabführungen an die BayernLB zu reduzieren. Verständlich. Da zahlt der Steuerzahler bayernweit und die Mitarbeiter der SSK München anteilig nur zu ihrem steuerpflichtigen Einkommen.

Verbleibt der Gewinn im Unternehmen wird er mit dem Steuersatz für Körperschaften mit rd. 16% versteuert. Wird ein Bonus gewährt, zählt der Betrag ganz normal zum Einkommen des Empfängers und wird mit der Einkommensteuer belastet. Da wir hier regelmäßig über hohe Beträge sprechen, greift der Höchststeuersatz von derzeit rd. 45%. Dto. bei einer Verteilung an die Belegschaft, wobei viele Firmen das in Form von Erfolgsbeteiligungen schon so praktizieren. Geringere Preise führen zu einem schmäleren Gewinn, für dessen steuerliche Behandlung o. g. Regularien greifen. Der erwähnte Bankenkram ist wieder ein Sonderfall und entspricht vom Prinzip einer Holding/Landesgesellschaft-Kombination. Da kommt es wieder darauf an, wie das ganze organisiert ist. Ist die Gesellschaft wirtschaftlich/juristisch unabhängig oder nur eine Zweigstelle der Zentrale? Bei Banken auch deswegen interessant, da davon abhängig ist, welcher Einlagensicherungsfond greift. Kurzum: Es kommt im Wesentlichen darauf an, um welche Rechtsform es sich handelt und wie die Firma insgesamt strukturiert ist. Pauschal lässt sich nicht sagen, dass Methode A besser ist als Methode B. Wenn der Gewinn in eine Holding in einem steuerlich interessantem EU-Ausland abgeführt werden kann, ist das sicherlich eine der besten Verwendungsmöglichkeiten.... Juncker lässt grüßen.

Martin

pocahontas

(24.11.2016, 21:33)Serge schrieb: [ -> ]Die Sache ist doch mit der Rückkehr von Schulz schon entschieden. Nicht von ungefähr Gabriels laute Rückzugsgedanken ...

Das meinte ich nicht!
Ich wollte auf die ungewöhnlich faire Berichterstattung zur Person Schulz aufmerksam machen.

leopold

(24.11.2016, 20:48)pocahontas schrieb: [ -> ]Schulz mag ein ähnlicher Lump wie Juncker sein, auf alle Fälle vertritt er deutsche Interessen. Das kennt man ja gar nicht mehr und er hat Beziehungen.
Kretschmann ist der Inbegriff an Integrität und das ist in Deutschland derzeit eine große Ausnahme. 

Mich würde mal interessieren, woran Sie festmachen, dass Schulz ein "Lump"  ist und Kretschmann uneingeschränkt mit einem Heiligenschein versehen wird. Sie machen es sich sehr einfach.

leopold

(24.11.2016, 23:24)Martin schrieb: [ -> ]Verbleibt der Gewinn im Unternehmen wird er mit dem Steuersatz für Körperschaften mit rd. 16% versteuert. Wird ein Bonus gewährt, zählt der Betrag ganz normal zum Einkommen des Empfängers und wird mit der Einkommensteuer belastet. Da wir hier regelmäßig über hohe Beträge sprechen, greift der Höchststeuersatz von derzeit rd. 45%.

Martin

Die Gewerbesteuer gibt's in Ihrer Welt wohl nicht. Die Gesamtsteuerbelastung für Unternehmen beträgt in Deutschland je nach Standort etwa 30%.

Die wichtigsten Steuern im internationalen Vergleich 2014

pocahontas

(25.11.2016, 18:42)leopold schrieb: [ -> ]Mich würde mal interessieren, woran Sie festmachen, dass Schulz ein "Lump"  ist und Kretschmann uneingeschränkt mit einem Heiligenschein versehen wird. Sie machen es sich sehr einfach.
Sie sollen mich doch auch verstehen können!
Seiten: 1 2 3 4 5