(21.12.2020, 18:51)Kreti u. Plethi schrieb: [ -> ]Ist das dann nicht typisch Scheinselbsständigkeit?
Ein Angestellter muss doch seine Arbeitsmittel nicht selbst bezahlen und ein Selbsständiger darf nicht von nur einem Auftraggeber abhängig sein.
Da haben Sie leider recht.
Amazon Flex
(21.12.2020, 19:40)derfnam schrieb: [ -> ]Das sehe ich auch so, aber vielleicht hat das System wieder mal eine Lücke. Amazon macht vielleicht auch Druck wegen der Anzahl der Arbeitsplätze. Das ist eine Vermutung, man weiß einfach zu wenig. Diesem Unternehmen traue ich alles zu.
Das sagt das Gesetz:
Zitat:„Es ist davon auszugehen, dass Frachtführer im Sinne der §§ 407 ff HGB dann ein Selbstständiges Gewerbe ausüben, wenn sie beim Transport ein eigenes Fahrzeug einsetzen und für die Durchführung ihres Gewerbes eine Erlaubnis nach § 3 Güterkraftverkehrsgesetz oder die Gemeinschaftslizenz nach Artikel 3 der Verordnung (EWG) 881/92 besitzen. Dies gilt auch dann, wenn sie als Einzelperson ohne weitere Mitarbeiter nur für ein Unternehmen tätig sind und dabei die Farben oder ein „Logo” dieses Unternehmens nutzen. Voraussetzung ist allerdings, dass ihnen weder Dauer noch Beginn und Ende der Arbeitszeit vorgeschrieben wird und sie die – nicht nur theoretische – Möglichkeit haben, Transporte auch für weitere eigene Kunden auf eigenen Rechnung durchzuführen. Ob sie diese Möglichkeit tatsächlich nutzen, ist nicht entscheidend.[...]"
Quelle: https://www.darmstadt.ihk.de/produktmark...er-2544606
Auch hier wieder: Bitte nicht Amazon prügeln, sondern den Gesetzgeber. Und die EU, die die Lohnschraube dank Freizügigkeit und osteuropäischer Fahrer noch weiter nach unten drückt.
Martin
(21.12.2020, 20:09)Martin schrieb: [ -> ]Das sagt das Gesetz:
Auch hier wieder: Bitte nicht Amazon prügeln, sondern den Gesetzgeber. Und die EU, die die Lohnschraube dank Freizügigkeit und osteuropäischer Fahrer noch weiter nach unten drückt.
Martin
Wie wäre es mit einer Petition?
Die haben nämlich keinerlei Lobby und Gewerkschaften dürfen sich nicht dafür einsetzen.
Es ist ja so, dass gerade große Konzerne solche Gesetzeslücken nutzen.
Wenn das noch ein EWG-Gesetz ist hatte man damals noch keine Ahnung davon wie sich die Wirschaftswelt entwickelt.
Nicht betroffene interessieren sich nicht dafür, eine Lobby gibt es nicht und genug verdienen um selber sich durchzuklagen tun sie auch nicht.
(21.12.2020, 20:09)Martin schrieb: [ -> ]Das sagt das Gesetz:
Auch hier wieder: Bitte nicht Amazon prügeln, sondern den Gesetzgeber. Und die EU, die die Lohnschraube dank Freizügigkeit und osteuropäischer Fahrer noch weiter nach unten drückt.
Martin
Wer sagt denn dass der Fahrer auch Eigentümer des Fahrzeuges ist, er zahlt gegen Erhalt von Aufträgen die Leasingrate. Aber das ist nicht meine Baustelle, mir geht es viel mehr um die Beteiligung von Online-Riesen an den entstehenden Müllkosten. Die Stadt Augsburg will die Müllgebühren z.B. für mich um ca. 50 % erhöhen. Ich zahle also mehr Geld obwohl ich vielleicht alle 3 Jahre mal was online bestelle und ich bin da nicht alleine, ich jedenfalls möchte da nicht in Anspruch genommen werden.
(21.12.2020, 19:13)nomoi III schrieb: [ -> ]So ähnlich, nur dass ich die Zirbn selbst ansetze, jährlich frisch.
Hoffentlich darf man im nächsten Frühsommer wieder nach Tirol.
Ihr Arschbach Uralt veriursacht auf alle Fälle deutliche Spuren.
Ihre Visage spricht Bände!
Oh, ich gefalle mir
in meinem Alter
selber noch ganz gut
und zeige mich deshalb auch völlig
ungeschminkt der Öffentlichkeit.
Dagegen verstecken Sie ihr
Gesicht ja, dass man Sie, (falls eventuell im neuen Jahr ein
Plärrer stattfinden
sollte) dort nicht für die
Geisterbahn anheuert.
Der Job würde gut zu Ihnen passen,
Leute zu
erschrecken, da Sie aus Ihrem
Delirium ja gar nicht mehr raus kommen!
Vielleicht bringt ja
Christkindle a Flasch kaufta
Zirbagoist, dass des
Delirium ja it noach
losst.
(21.12.2020, 20:35)Kreti u. Plethi schrieb: [ -> ]Wie wäre es mit einer Petition?
Die haben nämlich keinerlei Lobby und Gewerkschaften dürfen sich nicht dafür einsetzen.
Es ist ja so, dass gerade große Konzerne solche Gesetzeslücken nutzen.
Wenn das noch ein EWG-Gesetz ist hatte man damals noch keine Ahnung davon wie sich die Wirschaftswelt entwickelt.
Nicht betroffene interessieren sich nicht dafür, eine Lobby gibt es nicht und genug verdienen um selber sich durchzuklagen tun sie auch nicht.
Der Politik sind die üblen Zustände im Transport- und Pflegewesen doch seit Jahren bestens bekannt. Nachdem nicht einmal eine weltweite Pandemie zur leistungsgerechten Bezahlung dieses Personenkreises geführt hat, wie hoch sind wohl die Chancen einer Petition? Sie kennen die Antwort.
Martin
(21.12.2020, 21:24)derfnam schrieb: [ -> ]Wer sagt denn dass der Fahrer auch Eigentümer des Fahrzeuges ist, er zahlt gegen Erhalt von Aufträgen die Leasingrate. Aber das ist nicht meine Baustelle, mir geht es viel mehr um die Beteiligung von Online-Riesen an den entstehenden Müllkosten. Die Stadt Augsburg will die Müllgebühren z.B. für mich um ca. 50 % erhöhen. Ich zahle also mehr Geld obwohl ich vielleicht alle 3 Jahre mal was online bestelle und ich bin da nicht alleine, ich jedenfalls möchte da nicht in Anspruch genommen werden.
Der Leasingvertrag wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht zwischen Amazon und dem Fahrer abgeschlossen, sondern mit einer zu diesem Zweck ins Boot geholten Leasingfirma.
Ich zahle auch mehr Geld fürs TV obwohl ich sehr selten das ÖR-Programm sehe. So hat jeder (Achtung, Wortspiel!) sein Päckchen zu tragen. Solidarität und so.
Martin
(21.12.2020, 18:38)derfnam schrieb: [ -> ]Tarifverträge können Arbeitnehmer nicht abschließen. Der Streik in mehreren deutschen Städten bis 24.12.20 spricht ja nicht so sehr für Ihre Theorie.
Amazon streikt seit x Jahren, ohne das Amazon überhaupt Tarifverhandlungen aufgenommen hat. Die Wirkung ist gleich Null Komma nix. Der Grund ist, dass Ver.di eine zuvernachlässigende Minderheit der Arbeitnehmer bei Amazon vertritt.
Übringes schrieb ich:
(21.12.2020, 18:01)Isidor II schrieb: [ -> ]Die Arbeitnehmer von Amazon entscheiden, was für sie wichtig ist. Wenn ein entscheidener Anteil der Arbeitnehmer von Ver.di vertreten würde, gäb es schon einen Tarifvertrag.
Okay das Auslieferungslager wäre dann wahrscheinlich in Polen und Co.
Speditions-, Logistik- und Transportwirtschaft/privates Güterverkehrsgewerbe
zum Vergleich
Vergütung und Zusatzleistungen Amazon
PS: Mir sind Arbeitnehmer aus Graben bekannt, die mit der Entlohnung in der Logistikbranche zu frieden sind. Sie warnen immer davor, dass man nicht alles glauben soll, was in der Zeitung steht.
PSS: Ich habe Amazon nicht gelobt, sondern nur das Fakten gefragt, die eine Kritik untermauern.
Welchen Teil des zweiten Satzes haben Sie nicht verstanden. Ansonsten hätten sie auf meine Bemerkung nicht den ersten Satz geschrieben.
und kein Wort mehr zu den
Ihr Zitat: seine Mitarbeiter für Niedriglöhne schuften
Ich haben Ihnen ja den Beispiel für den Tarifvertrag und die Entlohnung von Amazon verlinkt.