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Normale Version: Frankreich: Macrons Revolution
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leopold

Hier ist gut beschrieben, worum es in Frankreich geht. Hoffentlich nimmt Macron die Ratschläge seines Beraters nun an:

"Jetzt bezahlt Macron dafür“

Lueginsland

(09.12.2018, 15:05)leopold schrieb: [ -> ]Guter Mann, Sie merken anscheinend nicht, welch unverschämten Ton Sie sofort anschlagen, wenn Ihnen mal was nicht passt. Wer ist denn wieder mal zuerst grob geworden? Sie sind derselbe Holzklotz wie der Wehringer Hauptschüler.

Blöder Mann, ich hatte in diesem Zusammenhang nicht den leisesten unverschämten Ton.

Natürlich passte es nicht in mein Weltbild,
wenn Sie Prügeleien der franz. Polizei bejubeln, meine Reaktion war absolut sachlich, geschweige GROB!

Sie sind der Schreibtischtäter, den man sich bei der überbewerteten Analyse von x-beliebig vorstellt.

Mit vollen Hosen lässt sich eben gut stinken!

Und wie geschrieben, "no mercy," wenn man die von mir mal angebotene "Friedenspfeife" ignoriert!
Ein Holzklotz schlägt einfach zurück, wenn auch nicht so unverhältnismäßig wie Ihre franz. Polizei.

leopold

(09.12.2018, 15:40)Lueginsland schrieb: [ -> ]Blöder Mann, ich hatte in diesem Zusammenhang nicht den leisesten unverschämten Ton.

Halten Sie das für einen normalen Umgangston? Ich nicht.

Zitat:Ich möchte wirklich nicht, dass Sie dort - oder auch sonst wo - Freude hätten!!

Serge

(09.12.2018, 14:31)leopold schrieb: [ -> ]Sie sehen doch, auch hier im Forum, wessen Süppchen hier gekocht wird: Das der Demokratie- und EU-Feinde.

Und ich bin sicher: Hätten Sie einen kleinen Laden oder ein Auto, das Ihnen die gelben  "Kämpfer für Gerechtigkeit" geplündert, verwüstet oder abgefackelt hätten, würden Sie diese Umtriebe nicht so wohlwollend betrachten.

PS: In der Boulangerie war ich schon öfter, dazu brauche ich Ihre Empfehlungen nicht. Ich bin übrigens sicher, das deren Inhaber auch keinen Spaß daran hätte, wenn sein Laden an der Wegstrecke einer marodierenden Horde gelegen wäre.

Ach Gottchen, der neoliberale Herr Leopold entdeckt sein Herz für die Leutchen mit kleinem Laden. Dass ich nicht  Lol 

Und dass Einzige, was er auf die beiden Videos mit schlimmen Bildern zu antworten weiß, ist ein Link auf einen Artikel der SZ mit dem Titel "Proteste schädigen Frankreichs Wirtschaft enorm".

Ich kenne Paris wie auch die tiefe Provinz ganz gut, ich habe hier und dort gute Bekannte, z.T. sogar echte Freunde.
Und ich weiß, dass ein Leben in der französischen Provinz ohne Auto kaum denkbar ist. Das ist der primäre Grund für die Demonstrationen.
Frankreich ist nämlich flächenmäßig fast doppelt so groß wie Deutschland (644.000qm zu 357.000qm), bei deutlich weniger Einwohnern (67 zu 83 Mill.), die Bevölkerungsdichte in Deutschland mehr als doppelt so hoch.

Dazu kommt natürlich noch einiges andere, wie das:

Wenn der Monat endet - Frankreich: Nicht politischer Pfusch, sondern die snobistische Ignoranz schürt Protest und Wut 
Zitat:Budgetminister Gérald Darmanin geht sogar noch einen Schritt weiter, indem er einräumt, man habe bei dem als Kohlendioxidsteuer gedachten Preisschub bei Benzin „offensichtlich etwas verpfuscht bei der Erklärung“ seiner Notwendigkeit. Das läuft, wenn auch verklausuliert, fast auf das hinaus, was Jean-Marc Mourey, sozialistischer Stadtrat in Baume-les-Dames im Département Doubs, beklagt hat: Auf die soziale Dimension des ökologischen Umbaus mittels Kraftstoffsteuern – Flugbenzin wie immer ausgenommen – nehme man einfach zu wenig Rücksicht. Die ökologisch engagierten „Pariser Eliten reden vom Weltende, während wir das Monatsende fürchten“, sprich: den Kontoauszug mit wachsendem Minus.

Vielleicht sollten Sie sich mal die drei oder vier Artikel im "Freitag" aufmerksam durchlesen - nicht wie üblich mit der einglasigen Brille, um zu wissen, dass es hier nicht um rechte oder linke Einflussnahme geht, sondern dass der Protest aus der Mitte der Landbewohner kommt, die sich die soziale Ungleichbehandlung (Abschaffung der Reichensteuer, Erhöhung der Kraftstoffsteuer) nicht gefallen lassen will, und nicht von einer Partei gesteuert und schon gar nicht von Putin beeinflusst wird (das durfte ja wieder mal nicht fehlen).
Dass der Protest nach Paris getragen wird, ist normal und war schon immer so, angesichts des Wasserkopfs Paris, der alles an sich zieht und bindet. Dass sich linke und rechte Gruppen darunter mischen, dürfte auch normal sein, ihre Mitglieder und Anhänger sind ja auch betroffen. Und dass Chaoten dabei sind auch. Aber die bräuchte es in Frankreich gar nicht. Die Franzosen sind anders drauf als die ängstlichen und oft obrigkeitsergebenen Deutschen.
Also nichts mit EU- und Demokratiefeinde (EU-Kritiker ja, aber erst in zweiter Linie). Ist zwar wieder mal eine schöne populistische Hetzparole aus Ihrem Munde, verfehlt aber die Wirklichkeit ganz deutlich.
Schrei einer Epoche
Aufstand der Peripherie
Wenn der Monat endet

Martin

(09.12.2018, 14:31)leopold schrieb: [ -> ]Sie sehen doch, auch hier im Forum, wessen Süppchen hier gekocht wird: Das der Demokratie- und EU-Feinde.

Offenbar bestehen immer mehr Teile Europas aus „Demokratie- und EU-Feinden“: UK, Ungarn, Dänemark, Polen, Tschechien, Italien, Österreich, Slowenien, Lettland und jetzt auch noch Frankreich. 

Scheint so, als ob die Politik der himmelblauen Weltverbesserer Konkurs anmelden muss.

Martin

Martin

(09.12.2018, 16:23)messalina schrieb: [ -> ]Wenn der Monat endet - Frankreich: Nicht politischer Pfusch, sondern die snobistische Ignoranz schürt Protest und Wut 

Ist das jetzt ein PoC? Man sieht ja gar nichts, aber eine gelbe Weste hat er jedenfalls nicht an? [Bild: nanu.gif] Ich weiß gar nicht, ob die Gelbwesten jetzt links oder rechts oder arm sind, sehr verwirrend ist das.

Auf der israelischen FB-Newsseite Buzznetsind einige Live-Videos der Proteste zu sehen. Unter anderem Linke, die einen Apple-Store plündern, aber auch friedliche Demonstranten. In der Gesamtheit wohl eine Bürgerbewegung, bei der linke und rechts Chaoten leider die Schlagzeilen beherrschen. Auf jeden Fall sind Macrons Tage gezählt.

https://m.facebook.com/Buzznet.co.il/

Martin

leopold

Ich war in den letzten zehn Jahren insgesamt etwa 8 Monate in Frankreich unterwegs, vorwiegend in der Provinz und habe den Niedergang der Wirtschaft in den kleinen Städten mit eigenen Augen gesehen. Deswegen bin ich überzeugt, dass Frankreich dringend Reformen braucht und sich von seiner zentralistischen, staatsgelenkten Wirtschaftspolitik verabschieden muss. Macron tut das, aber das braucht Zeit.
Natürlich muss dabei auf die soziale Ausgewogenheit geachtet werden, zunächst muss das Schiff aber erst mal wieder flott gemacht werden. Das ist in Frankreich nicht anders, als es in Deutschland mit der Agenda 2010 war.

PS: Zuletzt war ich übrigens im August knapp vier Wochen in der Auvergne und im Perigord. Die Benzinpreise lagen knapp über dem Niveau hier in Deutschland und eine Erhöhung von 3 Cent spielt da wohl keine große Rolle. Das liegt deutlich unter den hier mittlerweile üblichen Tagesschwankungen.

Lueginsland

(09.12.2018, 15:55)leopold schrieb: [ -> ]Halten Sie das für einen normalen Umgangston? Ich nicht.

Der blöde Mann, also die angebrachte Bezeichnung für Sie, kam doch nachweislich erst nach Ihrer Unverschämtheit.
Der Wunsch, Sie mögen weder in der Boulangerie noch sonst wo Freude haben, kam doch, als Sie so
überheblich die Boulangerie als Ihre "übliche" Anlaufstelle nannten.

Gnade, den von Ihnen ANALysierten!

Das ignorierte Kalumet war viel früher.
Nur ein Simpel äußert sich nicht wenigsten dazu.
Eine ehrliche Antwort darauf, aber nein!

leopold

(09.12.2018, 16:48)Lueginsland schrieb: [ -> ]Der blöde Mann, also die angebrachte Bezeichnung für Sie, kam doch nachweislich erst nach Ihrer Unverschämtheit.
Der Wunsch, Sie mögen weder in der Boulangerie noch sonst wo Freude haben, kam doch, als Sie so
überheblich die Boulangerie als Ihre "übliche" Anlaufstelle nannten.

Gnade, den von Ihnen ANALysierten!

Kommt #117 vor #118 oder danach? Leiden Sie auch unter Demenz? Ihr unmotivierter persönlicher Angriff erfolgte direkt auf meinen Beitrag zu den Prügelszenen.

Serge

(09.12.2018, 16:41)leopold schrieb: [ -> ]Ich war in den letzten zehn Jahren insgesamt etwa 8 Monate in Frankreich unterwegs, vorwiegend in der Provinz und habe den Niedergang der Wirtschaft in den kleinen Städten mit eigenen Augen gesehen. Deswegen bin ich überzeugt, dass Frankreich dringend Reformen braucht und sich von seiner zentralistischen, staatsgelenkten Wirtschaftspolitik verabschieden muss. Macron tut das, aber das braucht Zeit.
Natürlich muss dabei auf die soziale Ausgewogenheit geachtet werden, zunächst muss das Schiff aber erst mal wieder flott gemacht werden. Das ist in Frankreich nicht anders, als es in Deutschland mit der Agenda 2010 war.

PS: Zuletzt war ich übrigens im August knapp vier Wochen in der Auvergne und im Perigord. Die Benzinpreise lagen knapp über dem Niveau hier in Deutschland und eine Erhöhung von 3 Cent spielt da wohl keine große Rolle. Das liegt deutlich unter den hier mittlerweile üblichen Tagesschwankungen.

Von wegen:
Zitat:Die Proteste richten sich gegen die Kraftstoffsteuern, die zusätzlich zu den Ölpreisen, die in der letzten Zeit gestiegen sind, erhöht wurden. Macron hatte 2017 entschieden, jedes Jahr die Dieselsteuer um 2,6 Cent pro Liter zu erhöhen. Darauf wird auch noch Mehrwertsteuer aufgeschlagen.
Für eine Dauer von vier Jahren soll die Dieselsteuer jedes Jahr erhöht werden, um bisherige Vergünstigungen für Diesel rückgängig zu machen. Auch die Steuer auf Benzin wurde erhöht, wenn auch geringer. Dazu kommt eine Abgabe auf CO2. Zum ersten Januar 2019 sollen die Dieselpreise dadurch um 6,5 Cent steigen, die Benzinpreise um 2,9 Cent. Etwa 60 Prozent des Kraftstoffpreises entfallen auf Steuern.
Quelle: Handelsblatt, 17.11.2018

Die Franzosen, gerade die auf dem Land, tanken ganz überwiegend Diesel.
Aber, wie schon in verschiedenen Artikeln, erwähnt: Diese Erhöhung der Kraftstoffsteuern brachte lediglich das Fass zum Überlaufen.
Macron hatte es sich mit großen Teilen der Bevölkerung verscherzt. Arrogant, hohle Phrasen, außenpolitisch glänzen und große Reden halten, innenpolitisch murksen und Leute vor den Kopf stoßen.

Zuletzt lagen seine Umfragewerte bei 18% (Europe1, 06.12.18)
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