04.03.2018, 01:04
(04.03.2018, 00:36)Serge schrieb: Vor allem, weil der Antisemitismus in Deutschland wieder zunimmt und Juden wieder auf offener Straße angefeindet werden.
Von Rechten und von Muslimen.
Ganz klar! Vor allem muss man auch ganz genau auf potentielle Täter kucken.
http://www.belltower.news/artikel/antise...eter-12613
DIE BUNDESREGIERUNG GEHT IN 93 PROZENT DER FÄLLE VON EINEM RECHTEN TATMOTIV AUS
Nach Angaben der Bundesregierung wurden 93 Prozent (632 von 681 Delikten) von Rechtsextremen begangen. Nur bei 23 Fällen wird ein religiöser Hintergrund oder “politisch motivierte Kriminalität, ausländische Ideologie” unterstellt. Also Extremismus, der durch Themen ausserhalb Deutschlands motiviert ist, beispielsweise der Israel/Palästina-Konflikt. 25 Delikte lassen sich nicht zuordnen, in nur einem Fall wird ein linksextremes Motiv angenommen.
312 der 339 Tatverdächtigen waren Deutsche.
Laut der FES-Mittestudie von 2016 liegt der antiisraelische Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft bei 40 Prozent. Israelbezogener Antisemitismus vertritt etwa die Auffassung, „bei der Politik, die Israel macht, kann ich gut verstehen, dass man etwas gegen Juden hat.“ 25 Prozent der Deutschen stimmen Aussagen des sekundären Antisemitismus zu. Hierbei handelt es sich um Schuldabwehr-Antisemitismus oder Erinnerungsabwehr. Dazu wird oft Pauschalkritik am Staat Israel in Form von NS-Vergleichen geübt, und als Antizionismus ausgegeben.
Wir sehen also, dass Antisemitismus ein gesamtgesellschaftliches Problem ist und nicht etwa nur eines von Muslimen, Migranten oder Geflüchteten. Volker Beck fordert daher: „Wir müssen alle Formen des Antisemitismus gleichermaßen durch Aufklärung, Kritik und Verurteilung bekämpfen und nicht immer nur den der Anderen.“