04.04.2017, 19:23
Die Israelis haben aus ihrer eigenen leidvollen Geschichte leider nichts gelernt:
Baum der Vertreibung
Zitat:In der Wüste Negev steht ein Wald, mit dem deutsche Stifter der Opfer des Holocaust gedenken. Ein Zeichen des Friedens - doch der israelische Staat nutzt solche Wälder auch, um arabische Beduinen zu verdrängen.
Mit der Gründung Israels im Jahr 1948 wurden die Beduinen Staatsbürger. Gleichberechtigt mit den Juden. Dies zumindest garantieren ihnen die demokratischen Bürgerrechte Israels.
Doch bis heute leben mehr als 60000 Beduinen im Negev in "nicht-anerkannten" Dörfern. Bulldozer der Regierung reißen ihre Häuser, Ställe, Futterspeicher und Schuppen ab, manche Orte wurden dutzendfach zerstört. Etliche Abrissverfügungen warten auf Vollstreckung. Die Beduinen sollen in staatlichen Planstädten "konzentriert" werden, so lautet dafür der gängige Begriff in Israel. Auf winzigen Parzellen. Ob sie wollen oder nicht.
Auf dem geräumten Land lässt der Staat moderne Siedlungen errichten. Jüdische Siedlungen. Und riesige Wälder. Zur Begrünung der Wüste, sagt die Regierung. Doch Amnesty International wirft Israel eine "Zwangsvertreibung" der Beduinen vor.
Baum der Vertreibung