13.04.2019, 22:51
(13.04.2019, 21:53)forest schrieb: Schon, ab er woher willst du das wissen?
Aus glaubhaften Erzählungen meiner Verwandten und Freunden vielleicht? Da war alles dabei. Von Norwegen bis Ostfront. Und mein Opa (ich hatte natürlich zwei davon, wie jedermann), also der eine davon, war eben nicht nur im langweiligen Norwegen. Da ist nämlich nicht viel passiert, sondern das wurde einfach widerstandslos besetzt und das war's dann so ziemlich. Den anderen hat es im 2. WK (so ca. 1943/44) auch nach Russland an die Ostfront verschlagen. Hat ihn ein Auge gekostet und er hat den Granatsplitter, den er dort in die Stirn gekriegt hat, nur mit viel Glück überlebt, weil Kameraden ihn gerade noch rechtzeitig ins Feldlazarett brachten. Er hatte aber danach und lebenslang eine gut sichtbare Narbe, die sich von der Mitte der Stirn bis zum Ohr zog. Und ein Glasauge.
Und den ganz normalen Wehrdienst kenne ich halt aus Erzählungen meiner Freunde, die ihn nicht verweigert haben. Denn damals war's ja noch so, dass du länger Zivil- als Wehrdienst leisten musstest. 21 vs. 18 Monate oder so ähnlich. (Ausgleich für was eigentlich, weiß ich auch nicht, aber es war halt damals so geregelt.) Das war wohl eher zur Abschreckung vor der Verweigerung gedacht.
Aber im Prinzip bin ich Profi im Wehrdienst verweigern. Ich hab ihn sogar insgesamt drei Mal verweigert. Zuerst mal meinen eigenen. Dann habe ich dem Sohn von meinem Nachbarn die Begründung geschrieben. Und dann nochmal, kurz vor der Aussetzung der Wehrpflicht, eine Verweigerung für den Sohn meiner Ex verfasst. Die gingen alle drei anstandslos und schnell durch.