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BVerfG verhandelt ab heute über Hartz-IV-Sanktionen
#81

(19.01.2019, 20:41)leopold schrieb:  Seit Einführung von H4 immerhin von 55,5 Mio auf 60,0 Mio Stunden.

Wenn schon, dann Milliarden. Innocent 
Dann ist es halt ein Stückchen Kuchen mehr (die Brösel).
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#82

(19.01.2019, 20:45)EvaLuna schrieb:  Wenn schon, dann Milliarden. Innocent 
Dann ist es halt ein Stückchen Kuchen mehr (die Brösel).

2,5 Millionen Vollzeitstellen sind Brösel?
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#83

@EvaLuna, die Sache mit der angeblich seit Jahren unveränderten Menge der Arbeitsstunden hätte ich nun schon gerne geklärt. Diese Argumentation taucht ja immer wieder auf. Bisher habe ich das geglaubt und nun aber doch mal selbst nachgesehen. Und siehe da, es stimmt nicht! Die Arbeitsstunden sind seit 2005 um 4,5 Mrd Stunden gestiegen. Das entspricht über 2,6 Mio Vollzeitarbeitsplätze und erklärt gut die Halbierung der Arbeitslosigkeit und den massiven Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze.
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#84

(20.01.2019, 00:22)leopold schrieb:  2,5 Millionen Vollzeitstellen sind Brösel?

Es ging um die Arbeitsstunden! Und die sind im Vergleich zum Jahr 2000 gerade mal um ca. 2 Mrd. gestiegen wie man hier sehen kann:

Arbeitsstunden von 2000 bis 2017 

Und wie kommen Sie darauf, dass es 2,5 Mio Vollzeitstellen zusätzlich gibt? Ich hatte doch schon verlinkt wie sehr die Teilzeitstellen zugenommen haben und dass man nicht mit dem Jahr 2005 vergleichen kann, da ja auf einen Schlag fast alle aus der ALHi und Sozialhilfe hinzu kamen, die ja dann zum Großteil im Laufe der nächsten Jahre wieder aus der Statistik verschwunden sind, weil eben nicht mehr vermittelbar. 
Wenn man mit dem Jahr 2002 vergleicht, gibt es gerade mal eine Abnahme der Arbeitslosen um ca. 1,3 Mio. Viele davon nun mit Mindestlohn, in Zeitarbeit, wovon man nicht leben kann.
Und dann fehlen bei den heutigen Arbeitslosenzahlen noch alle, die vorübergehend aus der Statistik verschwinden wie bekannt ist. Das sind im Schnitt ca. 1 Million (Unterbeschäftigung), d.h. wir haben ca. 3,5 Mio Arbeitslose, nicht nur 2,5 Mio. 
Vor der "Reform" im Jahr 2002 hatten wir ca. 3,8 Mio. Also geht es tatsächlich nur um eine Abnahme von einigen Hundertausend.

Entwicklung Arbeitslosenzahlen 


Zitat:Einen Höchststand erreichte die Zahl der Arbeitslosen im Jahr 2005

mit nahezu 4,9 Mio. Personen.. Einschränkend ist hierzu jedoch anzumerken, dass bei einem Vergleich mit den Vorjahren die (statistischen) Folgewirkungen der Arbeitsmarktreformen („Hartz IV“) zu berücksichtigen sind.
Durch die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe zur Grundsicherung für Arbeitsuchende
(SGB II) werden seitdem auch die erwerbsfähigen vormalige Sozialhilfeempfänger und die erwerbsfähigen
(Ehe)partner der vormaligen Arbeitslosenhilfe als arbeitslos erfasst.
Der Rückgang der Arbeitslosigkeit in den Jahren 2006, 2007 und 2008 ist in erster Linie durch eine gestiegene Nachfrage nach Arbeitskräften vor dem Hintergrund der verbesserten konjunkturellen Situation zustande gekommen. Neben dem Anstieg der sozialversicherungspflichtigen
Beschäftigung ist ein Teil des Beschäftigungszuwachses jedoch auch auf die Zunahme von atypischen Beschäftigungsverhältnissen zurückzuführen (vgl.Abbildung IV.29).

Da bleibt nicht mehr allzu viel übrig vom "Jobwunder". Leider wird bis heute mit falschen Zahlen operiert bzw. mit Vergleichen, die hinten und vorn nicht realistisch sind um die Agenda 2010 zu rechtfertigen.
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#85

Ergänzung:

Was die offizielle Statistik verbirgt 


Zitat:Wie viele Jobs in Deutschland fehlen, lässt sich nur schätzen. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) veröffentlicht neben der Arbeitslosenzahl weitere Werte, um die Lücke fehlender Jobs zu verdeutlichen. Die sogenannte "Arbeitslosigkeit im weiteren Sinne" umfasst zusätzlich all jene, die durch bestimmte Instrumente der Arbeitsmarktpolitik gefördert werden (zum Beispiel Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Ein-Euro-Jobs, berufliche Weiterbildung) oder nur aus der offiziellen Statistik fallen, weil sie über 58 Jahre alt sind und mindestens zwölf Monate kein Angebot für eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erhalten haben. Diese Zahl lag 2017 um fast 375.000 höher als die offizielle Arbeitslosenzahl. Zusätzlich gibt die BA jeden Monat auch die sogenannte Unterbeschäftigung an. Sie umfasst neben der "Arbeitslosigkeit im weiteren Sinne" zahlreiche weitere Bürger, die von der Förderung durch die Arbeitsagenturen profitieren (zum Beispiel Gründungszuschuss, Einstiegsgeld) oder krankgeschrieben sind. Neben dieser "Unterbeschäftigung im engeren Sinne" gibt es noch den weitesten Begriff der Unterbeschäftigung, der zusätzlich noch Kurzarbeiter und Personen in Altersteilzeit umfasst. Diese Unterbeschäftigung nach der Definition der BA lag im Jahr 2017 um etwa 1.028.000 Personen höher als die offizielle Arbeitslosenzahl.
Damit wären wir bei den 3,5 Mio Arbeitslosen.
Das mit den Ü58 ist sowieso der Hammer, wenn man bis 66-67 arbeiten muss. Wo besteht da die Förderung, wenn die absichtlich gar kein Stellenangebot mehr erhalten?
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#86

(20.01.2019, 14:42)EvaLuna schrieb:  Es ging um die Arbeitsstunden! Und die sind im Vergleich zum Jahr 2000 gerade mal um ca. 2 Mrd. gestiegen wie man hier sehen kann:

Das ist genau die Statistik, die ich auch zu Grunde gelegt habe. Warum nehmen Sie das Jahr 2000? H4 wurde erst im Jahr 2004 eingeführt. Deswegen ist es naheliegend, den Stand von 2005 als Basis heranzuziehen. Das ist nämlich das Jahr, ab dem die Reformen begannen zu wirken!

Wenn Sie die 4,5 Mrd Stunden durch 1.700 Jahresstunden für eine Vollzeitstelle dividieren, ergeben sich rechnerisch 2,6 Mio Vollzeitstellen. Dass auch Teilzeitstellen entstanden sind, ist klar. Deswegen ist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Stellen noch deutlich höher angestiegen.
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#87

(20.01.2019, 15:12)leopold schrieb:  Das ist genau die Statistik, die ich auch zu Grunde gelegt habe. Warum nehmen Sie das Jahr 2000? H4 wurde erst im Jahr 2004 eingeführt. Deswegen ist es naheliegend, den Stand von 2005 als Basis heranzuziehen. Das ist nämlich das Jahr, ab dem die Reformen begannen zu wirken!

Jetzt habe ich es schon lange und breit ausgeführt, dass die Jahre 2004/2005 nicht als Vergleichsgrundlage genommen werden können. 

Hier ein Auszug aus einer Studie der Uni Mainz:

Arbeitslosigkeit durch Hartz IV nicht gesunken 


Zitat:Eine Studie von Juniorprof. Dr. Andrey Launov und Prof. Dr. Klaus Wälde, die jetzt im renommierten Fachmagazin International Economic Review veröffentlicht wurde, beschäftigt sich detailliert mit den verschiedenen Auswirkungen der Hartz-IV-Reform. Es werden sowohl die gesamte Volkswirtschaft als auch die Implikationen für die verschieden Beschäftigungsgruppen untersucht. Diese Studie zeigt, dass der Beitrag der Hartz-IV-Reform zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit in Deutschland insgesamt außer-gewöhnlich niedrig war. Tatsächlich führte Hartz IV zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit um weniger als 0,1 Prozentpunkte.
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#88

(20.01.2019, 15:37)EvaLuna schrieb:  Jetzt habe ich es schon lange und breit ausgeführt, dass die Jahre 2004/2005 nicht als Vergleichsgrundlage genommen werden können. 

Hier ein Auszug aus einer Studie der Uni Mainz:

Arbeitslosigkeit durch Hartz IV nicht gesunken 

Warum wohl?

Ganz einfach,
weil es nicht in Ihr linkes Konzept passt, das Sie den Leuten einzutrichtern versuchen!  Innocent
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#89

(20.01.2019, 15:12)leopold schrieb:  Wenn Sie die 4,5 Mrd Stunden durch 1.700 Jahresstunden für eine Vollzeitstelle dividieren, ergeben sich rechnerisch 2,6 Mio Vollzeitstellen. Dass auch Teilzeitstellen entstanden sind, ist klar. Deswegen ist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Stellen noch deutlich höher angestiegen.

Sie können doch nicht eine Zunahme von 10 % der Gesamtarbeitsstunden in 14 Jahren (!) einfach in Vollzeitstellen umwandeln!
Da stecken auch alle drin, die zwei oder drei Jobs haben. Allein 7 Mio Minijobber! Das sind schon 3,5 Mrd. Stunden! 
Und alle Überstunden (ca. 1 Mrd.).

Und nochmals: Wir haben nur noch 60 % SV-pflichtige Vollzeitstellen! Eine gravierende Abnahme in den letzten 15-20 Jahren.
Und die 40 % Teilzeitbeschäftigten haben nun mal oft mehrere Jobs.

Deshalb ist Ihre Rechnung mit 2,6 Mio Vollzeitstellen zusätzlich vollkommen an den Haaren herbeigezogen.

Dazu bräuchte man detailliertere Untersuchungen wie sich die Stunden auf die Beschäftigten verteilen.
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#90

(20.01.2019, 15:54)EvaLuna schrieb:  Sie können doch nicht eine Zunahme von 10 % der Gesamtarbeitsstunden in 14 Jahren (!) einfach in Vollzeitstellen umwandeln!
Da stecken auch alle drin, die zwei oder drei Jobs haben. Allein 7 Mio Minijobber! Das sind schon 3,5 Mrd. Stunden! 
Und alle Überstunden (ca. 1 Mrd.).

Und nochmals: Wir haben nur noch 60 % SV-pflichtige Vollzeitstellen! Eine gravierende Abnahme in den letzten 15-20 Jahren.
Und die 40 % Teilzeitbeschäftigten haben nun mal oft mehrere Jobs.

Deshalb ist Ihre Rechnung mit 2,6 Mio Vollzeitstellen zusätzlich vollkommen an den Haaren herbeigezogen.

Dazu bräuchte man detailliertere Untersuchungen wie sich die Stunden auf die Beschäftigten verteilen.

Ich habe auch nicht behauptet, das es sich um 2,6 Mio Vollzeitstellen handelt, sondern um rechnerisch 2,6 Mio Vollzeitstellen. Ich könnte auch sagen rechnerisch 5,2 Mio halbe Stellen oder irgendeine Mischung daraus. Das spielt keine Rolle.
Fakt ist, dass das Arbeitsvolumen stark gestiegen ist und damit der Rückgang der Arbeitslosigkeit und die starke Zunahme der Zahl der Beschäftigten erklärt werden kann. Ihre Aussage, dass der Kuchen nun nur anders verteilt wird, ist damit eindeutig widerlegt!

Und natürlich ist es sinnvoll, das Jahr 2005 zu nehmen, da das nun einmal das Jahr ist , in dem die Reformen zu wirken begannen. Es mag ja sein, dass die Arbeitslosigkeit auch ohne Reformen wieder etwas gesunken wäre, wie Bofinger sagt, aber eben bei weitem nicht in dem Umfang, wie wir es seit 15 Jahren beobachten können.

Der treppenartige Anstieg der AL (sh. die von mir oben verlinkte Grafik)  in den Jahrzehnten vor 2005 spricht für sich: Nach jedem Konjunktureinbruch ging es mit den Arbeitslosen deutlich nach oben, dann wieder etwas runter, aber die  höhere Treppenstufe blieb und wurde nicht mehr unterschritten. Diese jahrzehntelange und scheinbar unausweichliche  Entwicklung wurde durch die Schröderschen Reformen nachhaltig ins Gegenteil verkehrt!
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