28.05.2019, 00:55
(27.05.2019, 23:08)Martin schrieb: Oder mit anderen Worten: Gibt es kein Handelsabkommen, bleibt der Freihandel, aber die Freizügigkeit fällt weg, ebenso die Zahlungen an den Brüsseler Moloch. Also genau das, was die Briten eigentlich wollten. Oder anders ausgedrückt: Die Briten gehen zurück auf den Status der EWG. Mal sehen wie lange es dann dauert, bis andere Länder das auch wollen.
Martin
Ich habe Sie bisher für einen intelligenten Menschen gehalten, Martin, aber Ihr Beitrag zeigt mehr als deutlich, dass Sie mit der Nordirlandpolitik in keiner Weise vertraut sind. Zudem gehen die Briten mitnichten zurück auf den Status der EWG wenn es keinen Backstop gibt, denn dann gibt es einen harten Brexit. Auch die Zahlungen an Brüssel ist Großbritannien dann keineswegs los, dafür gibt es bestehende Verträge, aus denen Großbritannien nicht einfach aussteigen kann.
Auch wenn es so aussieht, als ob die Mehrheit der Briten den Brexit wolle, weil Nigel Farange so viel Stimmen bei der EU-Wahl bekommen hat, sehen politische Beobachter das aber eher als Antwort auf die Untätigkeit von Konservativen und Labour bei diesem Thema. In Deutschland hat die AfD auch 2017 deshalb viele Stimmen bekommen, weil die Leute der Groko einen Denkzettel verpassen wollten. In Großbritannien wird ja schon seit langem ein zweites Referendum gefordert, weil die Leute nach dem ersten Referendum gesehen haben, wie schamlos die Brexiteers gelogen und betrogen haben, um eine Mehrheit zu bekommen.
Ich bin überzeugt, dass ein zweites Referendum ein völlig anderes Ergebnis bringen würde, die Brexiteers wären dann eindeutig in der Minderheit. Sie vergessen dabei ebenso, dass Schottland und Nordirland seinerzeit mehrheitlich für den Verbleib in der EU gestimmt haben, zudem haben beim ersten Referendum viele jüngere Menschen gar nicht abgestimmt, weil sie irrtümlich geglaubt haben, dass die Brexiteers verlieren würden. Bei einem neuen Referendum wird dieser Fehler mit Sicherheit nicht mehr gemacht werden!