16.01.2019, 11:45
Ich erinnere mich kaum noch an den Tag, als Europa Großbritannien mit vorgehaltener Waffe dazu gezwungen hat, aus der EU auszutreten. Aber muss es diesen Tag gegeben habe, denn sonst verstehe ich nicht, wie britische Politiker jetzt dagegen wettern, wie schlecht doch der Deal sei, den Europa ihnen anbietet. Demnach kann der Austritt nicht der Wille des britischen Volkes gewesen sein, oder...?
Eigentlich ist das eingetreten, was die meisten vorhergesagt haben: Die Brexit-Befürworter hatten den Briten Cherry-Picking in Reinkultur versprochen. Der Austritt habe nur Vorteile: Man würde jede Menge Geld sparen – von den bisher gezahlten 250 Mio. Euro pro Woche werde man mindestens 350 sparen und anderweitig ausgeben können – man habe keine Verpflichtungen mehr, müsse sich nach keiner EU-Verordnung mehr richten, keine Ausländer mehr ins Land lassen, habe aber im Gegenzug weiterhin alle Vorteile, die eine Handels-Union mitbringe, den die werde Europa dem Königreich weiterhin auf dem Silbertablett schenken... "United Kingdom First", sozusagen. Und keiner der 52 % "Leave"-Befürworter scheint auf die Idee gekommen zu sein, dass Europa daran kein Interesse haben kann. Wer gehen will, kann gehen, dann aber auch mit aller Konsequenz und ohne etwas mitzunehmen – oder maximal das, was auch Europa nützt. "Europe First!" Immer noch!
Und so taugt das teure britische Trauerspiel vielleicht als Lehrstück, was dabei rauskommt, wenn man den Populisten ins Taschentuch und in den Stimmzettel kriecht. Die Ober-Populisten, die den Briten ohne EU blühende Landschaften versprochen haben, die Nigel Farages und Boris Johnsons des Empires, die wissen das selbst, haben sich bereits längst verkrochen und lassen andere den Schlamassel ausbaden.
Eigentlich ist das eingetreten, was die meisten vorhergesagt haben: Die Brexit-Befürworter hatten den Briten Cherry-Picking in Reinkultur versprochen. Der Austritt habe nur Vorteile: Man würde jede Menge Geld sparen – von den bisher gezahlten 250 Mio. Euro pro Woche werde man mindestens 350 sparen und anderweitig ausgeben können – man habe keine Verpflichtungen mehr, müsse sich nach keiner EU-Verordnung mehr richten, keine Ausländer mehr ins Land lassen, habe aber im Gegenzug weiterhin alle Vorteile, die eine Handels-Union mitbringe, den die werde Europa dem Königreich weiterhin auf dem Silbertablett schenken... "United Kingdom First", sozusagen. Und keiner der 52 % "Leave"-Befürworter scheint auf die Idee gekommen zu sein, dass Europa daran kein Interesse haben kann. Wer gehen will, kann gehen, dann aber auch mit aller Konsequenz und ohne etwas mitzunehmen – oder maximal das, was auch Europa nützt. "Europe First!" Immer noch!
Und so taugt das teure britische Trauerspiel vielleicht als Lehrstück, was dabei rauskommt, wenn man den Populisten ins Taschentuch und in den Stimmzettel kriecht. Die Ober-Populisten, die den Briten ohne EU blühende Landschaften versprochen haben, die Nigel Farages und Boris Johnsons des Empires, die wissen das selbst, haben sich bereits längst verkrochen und lassen andere den Schlamassel ausbaden.