22.10.2019, 16:13
(22.10.2019, 15:24)Sophie schrieb: Darf ich mal darauf zurückkommen, was ich zunächst kommentiert habe?
Das war folgendes Statement von UW:
Ich habe erklärt, dass das so nicht unbedingt zutreffen muss., wenn man zu dem Schluss gelangt ist, dass eine von zwei Möglichkeiten einen schweren Nachteil zur anderen bedeutete. Und ich zumindest verstehe es so, wenn jemand sagt, dass es dazu keine Alternative gäbe.
Wenn jemand befindet, dass es für ihn für den Arbeitsweg keine Alternative zum Auto gibt, dann ist das für ihn eben so, auch wenn er mit dem Rad oder mit Zug und Bus ebenso hinkäme. Stellt euch doch bitte nicht so an mit der Verwendung dieses Ausdrucks - Unwort des Jahres hin oder her. Wir sind hier keine Entscheidungsträger im politischen Prozess.
Für leopold gibt es zur EU (in welcher Ausformung dann letztendlich) eben keine (vernünftige) Alternative. Ich kann ihm darin durchaus folgen. Ob diese EU nun unbedingt die 28 Mitgliedstaaten umfassen musste, ob man die demokratiefeindlichen wieder rauswirft, spielt doch dabei keinerlei Rolle.
Du bist anderer Ansicht, deshalb kann man die eigene durchaus so formulieren.
Nur kurz.
So wie Leopold das Wort gebraucht hat, war es purer Merkel-Sprech. In der damit verbundenen Bedeutung "nicht diskutierbar, unumstößlich". Das ist regelrecht machtpolitisch in der Aussage.
Der Vergleich mit einer zweiten oder dritten, selbst einer weniger guten oder gar schlechten Möglichkeit klingt da gar nicht mehr an. Das entfällt von vornherein.
Und es hat schon eine Berechtigung mit dem Unwort des Jahres, weil es nämlich in seiner Bedeutung gezielt verändert, sprich eingeengt und de facto verschlechtert wurde.