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Tesla will Technik für autonomes Fahren in alle Autos einbauen
#21

(22.10.2016, 03:51)Sophie schrieb:  Wann macht denn Autofahren heute noch Freude? Im letzten Jahr bin ich im Sommer mal morgens um halb vier in die Berge gefahren und hatte auf der gesamten Strecke gerade mal ein Fahrzeug vor mir. Das war geil. Da macht das Fahren Spaß, ansonsten ist es doch eher nervenaufreibend bis ärgerlich und sehr oft gefährlich.

'Aus Freude am Fahren' mit oder ohne 'Vorsprung durch Technik' wird immer mehr eine rare Praline.
Ich genieße das, geht aber nur noch selten, und da ist der Flow fast wie beim Motorrad, unabhängig, ob man 34 PS am Hintern oder 200 zu Füßen hat. Da beginnt der freie Tag oder Urlaub vor der Haustür und schwingt sich zu einem Gesamtkunstwerk auf aus wechselnden Landschaften untermalt mit zufriedenem Brummen, mal kaum hörbar, mal etwas juchziger, eine wahre Freude, den Pferden mal  ungehinderten Auslauf zu gönnen. Werktags nach 20.00 Uhr ist man von FÜS nach LL ein lonesome rider, selbst der Rest nach A ist nicht langweilig, weil man das platte Lechfeld so kaum kennt und bei geringem Verkehr Muße hat, den Blick auch abseits der Straße schweifen zu lassen.
Da zehre ich von schönen Erinnerungen. Allgäu, Fernpass, Landeck ist die Vorspeise, wenn man das Inntal weiter fährt bis es zum Engandin wird, die aufgehende Sonne die Spitzen der Berge anstrahlt, strahlt man selbst beim Gedanken an Bernina, Piz Nair und wie sie allen heißen.
Sobald das Auto zum Arbeitshilfsmittel wird, wird es lästig bis untauglich. Allein schon, bis man aus der Stadt kommt! Auf dem Weg nach K an S vorbei wäre ich am liebsten in den nächsten Flieger umgestiegen, man sieht sie ja stehen, bloß ist der Kofferraum voll.
Fällt mir ein alter Spruch ein von einem Kollegen von der Waterkant - es regnete gerade in Strömen, aus dem Fenster blickend:
"Mann, jetzt auf hoher See, in jeder Hand n'Koffer, und dann kein Schiff!"
#22

Um wieder näher an das Thema zu rücken - die Vision geht auch ohne Arzt.
Mit dem automatisierten Auto - sagt es ja Zwinker - rücken ÖPNV und Individualverkehr immer näher zusammen. Hier niveaugleiche Bahnsteige - dort Auto auf Abruf. Der Personenkilometer müsste auch angesichts Industrie 4.0 zurückgehen. Schon jetzt oder zumindest bald läßt sich eine Maschine mit ihren Kollegen in China von Texas oder dem Fichtelgebirge aus so steuern, daß sie das gewünschte Produkt herstellt, verpackt und liefert, vorausgesetzt, ein Satellit schwirrt an der richtigen Stelle. Gut, dann könnte die Maschine auch in Laramie oder Bayreuth stehen, je nach Wegstrecke zum Endkunden. Der Point of Sale ist jetzt schon der PC zuhause.
Ferry Porsche - bitte nicht festnageln, aber die Vermutung und das Gedächtnis sprechen dafür - hat mal gesagt, daß das letzte Auto, das hergestellt wird, ein Sportwagen wäre. Angesichts Ind.4.0 wäre das logisch, wenn man von reinen Nutzfahrzeugen absieht. Das Auto wird demnach ähnlich wie das Motorrad heute schon vielfach ist ein Sport-, Freizeit- und Hobbygerät. Wahrscheinlich müsste es brummen, töffen, quietschen und jaulen, nach Benzin riechen und je mehr, desto interessanter. Haben wir ja heute schon mit der Oldtimerszene.
Natürlich hat da jeder ein langweiliges E-mobil zuhause oder in Greifweite. Hatte nicht letztlich Willem zwo mit seiner Ansicht recht, daß das Auto nur eine vorübergehende Erscheinung wäre und niemals das Pferd ersetzen würde?
Irgendwie schon - vor den Reitställen stehen die dicksten Autos und die sind irgendwann weg, vielleicht bleibt noch ein Porsche übrig, ein 356er oder 11er mit Luftkühlung.
#23

(22.10.2016, 10:03)_solon_ schrieb:  Muß Fahren denn Spaß machen? Für mich war und ist ein PKW ein Fortbewegungsmittel um möglichst schnell von einem Punkt zu einem anderen zu kommen.
Gut, wenn die Heizung im Winter dann noch funktioniert machts vielleicht win wenig Spaß.

Nein, müssen natürlich nicht. Aber wenn es eh schon keinen macht nur Pflicht oder Zweckmäßigkeit ist, dann lässt man sich die Fahr'arbeit' doch besser abnehmen, oder?

Soll heißen: Für wen das Autofahren keine Freude ist, weil er gerne mit dem Fuß am Gas spielt oder durch die Kurven schneidet, der dürfte sich doch ganz glücklich schätzen, wenn ihm die Technik die Mühen des Aufmerksamsein und die Ungeduld, die entsteht, wenn nix vorangeht oder jemand dahinschleicht, nimmt.
#24

(22.10.2016, 15:57)Sophie schrieb:  Nein, müssen natürlich nicht. Aber wenn es eh schon keinen macht nur Pflicht oder Zweckmäßigkeit ist, dann lässt man sich die Fahr'arbeit' doch besser abnehmen, oder?

Soll heißen: Für wen das Autofahren keine Freude ist, weil er gerne mit dem Fuß am Gas spielt oder durch die Kurven schneidet, der dürfte sich doch ganz glücklich schätzen, wenn ihm die Technik die Mühen des Aufmerksamsein und die Ungeduld, die entsteht, wenn nix vorangeht oder jemand dahinschleicht, nimmt.

Hmmm - da haben Sie auch wieder Recht. Zwinker
#25

Ein interessanter Kommentar bezüglich autonomes Fahren und Ethik.
Wie soll der Computer entscheiden in brenzligen Situationen? Soll der Fahrer eher beschützt werden oder dritte Beteiligte 
Zitat:Zählt das Leben der Insassen (mit denen der Hersteller ja nebenbei bemerkt einen Vertrag geschlossen hat) mehr als das von anderen Verkehrsteilnehmern?


Welt - Computer werden uns bald über den Haufen fahren 
#26

(27.10.2016, 12:18)Felidae schrieb:  Wie soll der Computer entscheiden in brenzligen Situationen? Soll der Fahrer eher beschützt werden oder dritte Beteiligte 

Gewiß läßt sich der Computer so programmieren, daß er immer zugunsten desjenigen entscheidet, der das nötige Häkchen im Kauf- oder Nutzungsvertrag gesetzt und die höhere Prämie bezahlt hat.
Wenn zwei das gleiche Häkchen gesetzt haben, wird die Fahrt so gewählt, daß der eintretende Schaden beidseits gleich ist.
#27

(27.10.2016, 12:18)Felidae schrieb:  Ein interessanter Kommentar bezüglich autonomes Fahren und Ethik.
Wie soll der Computer entscheiden in brenzligen Situationen? Soll der Fahrer eher beschützt werden oder dritte Beteiligte 
Welt - Computer werden uns bald über den Haufen fahren 

Das ist prinzipiell das altbekannte Trolley-Problem , ein moralisches Dilemma, das schreibt die Welt ja selbst.

Wobei ich das klassische Trolley-Problem (das kann man auch mit einem Auto konstruieren, nicht nur mit einer Straßenbahn) in dem Fall besser fände als Beispiel. Denn im klassischen Trolley-Problem geht es nicht darum, ob der Fahrer überlebt, denn er stirbt dabei nicht. Es geht nur darum, wie viele und welche Opfer (Dritte) es gibt. Das gibt das moralische Dilemma weit besser wieder, finde ich.

In dem von der Welt aufgestellten, abgewandelten Szenario würde ein menschlicher Fahrer, sofern er nicht suizidal ist, wohl in jedem Fall so handeln, dass er selbst überlebt. Da siegt dann ganz einfach der Selbsterhaltungstrieb, v.a. in einer Unfallsituation praktisch ohne jede Bedenkzeit.

Das wäre auch ein Argument, das Mercedes-Benz zumindest mal in den Raum hätte stellen: Ein menschlicher Fahrer würde sehr wahrscheinlich genauso reagieren wie unser autonomes Fahrzeug.

Solche Abwandlungen tun dem Trolley-Problem übrigens grundsätzlich nicht gut. Das hat man auch an von Schirachs "Terror" neulich im Fernsehen gesehen. Bei von Schirach geht es nur darum, ob es x Opfer oder x + y Opfer gibt. Aus ethisch-moralischer Sicht ist natürlich die erste Variante zu bevorzugen, ganz unabhängig von der juristischen Bewertung.
#28

(27.10.2016, 13:12)PuK schrieb:  Das wäre auch ein Argument, das Mercedes-Benz zumindest mal in den Raum hätte stellen: Ein menschlicher Fahrer würde sehr wahrscheinlich genauso reagieren wie unser autonomes Fahrzeug.

Es gibt allerdings einen juristischen Haken bei dieser Überlegung (so habe ich es mir zumindest von kompetenterer Stelle erklären lassen): Wenn man gezielt jemanden umfährt um sich selbst zu retten, ist das ein Tötungsdelikt. D. h. der Fahrer muss vor Gericht. Ob er dann bei Würdigung aller Umstände einen Freispruch oder eine Strafe bekommt, ist für die weitere Betrachtung erst mal unerheblich.

Wenn man allerdings eine Maschine so programmiert, dass sie in dieser Situation handelt wie ein Mensch, dann ist die Maschine grundsätzlich in der Lage, ohne menschliches Zutun ebenfalls ein Tötungsdelikt zu begehen. Überspitzt ausgedrückt, wird das KFZ in dieser Extremsituation zur Kampfdrohne. Darin liegt der qualitative Unterschied.

Diese Überlegungen gibt es auch bei der Frage nach der "Lebenswertigkeit". Soll das KFZ bei einer unvermeidlichen Kollision die Oma oder das Kind überfahren? Auch hier gilt wieder: Wenn diese Entscheidung willentlich geschieht, ist das ein Tötungsdelikt. Es gibt keine unterschiedliche Wertigkeit von Leben. Ein Mensch kann sich in so einer Situation sehr gut auf seine eingeschränkte Reaktionsfähigkeit berufen, d. h. für diesen ist das unvermeidliche Ereignis und dessen Folgen mehr oder weniger zufällig. Ein Computer entscheidet jedoch blitzschnell nach einer qualitativen Abwägung.

Und der vorletzte Satz könnte m. E. auch schon eine mögliche Lösung des Dilemmas aufzeigen: Ein "denkendes" KFZ muss in diesem Fall per Zufallsgenerator entscheiden. Es darf keine qualitative Abwägung erfolgen, die Entscheidung muss rein zufällig sein. Wie man nun einen Zufallsgenerator implementiert, der wirklich zufällig entscheidet und zudem vor Manipulationen sicher ist, dürfte ein weiteres spannendes Thema sein. Ebenso die Haftungsfrage, einen Computer kann man eher schlecht verklagen.

Martin
#29

(27.10.2016, 13:58)Martin schrieb:  Es gibt allerdings einen juristischen Haken bei dieser Überlegung (so habe ich es mir zumindest von kompetenterer Stelle erklären lassen): Wenn man gezielt jemanden umfährt um sich selbst zu retten, ist das ein Tötungsdelikt. D. h. der Fahrer muss vor Gericht. Ob er dann bei Würdigung aller Umstände einen Freispruch oder einen Strafe bekommt, ist für die weitere Betrachtung erst mal unerheblich.
(...)
Und der vorletzte Satz könnte m. E. auch schon eine mögliche Lösung des Dilemmas aufzeigen: Ein "denkendes" KFZ muss in diesem Fall per Zufallsgenerator entscheiden. Es darf keine qualitative Abwägung erfolgen, die Entscheidung muss rein zufällig sein. Wie man nun einen Zufallsgenerator implementiert, der wirklich zufällig entscheidet und zudem vor Manipulationen sicher ist, dürfte ein weiteres spannendes Thema sein. Ebenso die Haftungsfrage, einen Computer kann man eher schlecht verklagen.

Das steckt ja, ein bisschen verborgen, im ersten und im letzten Satz von Post #27 drin. Das Trolley-Problem, wenn man die Sache mit den autonomen Fahrzeugen als solches einordnen will, und das liegt sehr nahe, ist ein rein moralisches Dilemma, kein juristisches.

Und ja, die Erzeugung von wirklich zufälligen Zufällen hat's in sich.
#30

(27.10.2016, 13:58)Martin schrieb:  Ebenso die Haftungsfrage, einen Computer kann man eher schlecht verklagen.

Martin

Dann ist sein Programmierer dran, dessen Haftpflichtversicherung und weiter in der Kausalkette, falls das ausfällt, der Auftrag- oder Arbeitgeber des Programmierers. Dann sind wir im Werks- oder Arbeitsvertrag, dann in dessen Rechtsberatung und dann beim Prof, der die Prüfung des Juristen abgenommen hat... Zwinker
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