21.07.2018, 14:50
(21.07.2018, 10:36)leopold schrieb: Egal, wohin man blickt: Überall wird vermeldet, dass unsere Bundeskanzlerin nun wieder obenauf ist und gestärkt in den Urlaub fahren kann.
Da sieht nur so aus. Dabei ist sie ausgebrannt und ohne Inspiration für die drängenden Probleme. Das übliche Blabla auf der Sommer PK.
Sie sollte sich ruhig ein paar Wochen mehr Urlaub gönnen. Man kann ganz gut ohne ihr tägliches TV-Gesicht leben.
Der Spiegel meint:
Zitat:In der Stilfrage also hat Merkel die richtigen Schlüsse gezogen.
Inhaltlich jedoch hat sie keinen Weg aufgezeigt, wie der wachsenden Spaltung des Landes und der Polarisierung seiner Menschen beizukommen ist. Keine Vision, keine Erzählung, kein großes Ziel. Stattdessen: Management (…)
Bezeichnend dafür die Szene, als sie von einer Journalistin gefragt wird, ob es für sie, die Kanzlerin, noch eine große Herausforderung gebe, die sie unbedingt angehen wolle. Im Grunde genommen etwas, das an ihr nage …
Sie spricht stattdessen von der interessanten und spannenden Zeit, um die es sich bei der Gegenwart handele. Von wichtigen Veränderungen der globalen Ordnung. Das erfordere alles die ganze Aufmerksamkeit einer Bundeskanzlerin. Heißt: Merkel will politische Prozesse managen. Sie will so weitermachen wie bisher.
Doch diese rein reaktive Politik reicht nicht mehr aus in einer Zeit, in der Führung mehr ist als Verwaltung. National wie international.
Nur ein Beispiel: Die Kanzlerin beteuert, der Wohlstand des Landes solle nicht nur bei einigen, "sondern bei möglichst allen ankommen". Ein Satz aus dem Standardrepertoire. Was, bitte schön, folgt denn daraus? Ist die Ungleichverteilung des Reichtums in Deutschland nicht eines der Themen, die an einer Kanzlerin heftig nagen sollten?