28.03.2018, 00:09
(27.03.2018, 19:03)Serge schrieb: Leider lässt sich das Rad im internationalen Fußball nicht mehr zurückdrehen.
Wenn man in Deutschland den Status Quo halten will, findet Spitzenfussball in Zukunft ohne Deutschland statt. Welche ausländischen Spitzenspieler kämen dann noch zu uns? Die zweite Wahl.
Worunter zwangsläufig auch die Qualität der Nationalmannschaft leiden würde.
Man würde dann auf einem Qualitätsniveau +/- mit den Ligen in der Schweiz, in Österreich, Holland, Belgien, in den skandinavischen Staaten, in Polen, Tschechien, Kroatien, Portugal, Wales, Schottland, Nordirland, Irland und Island ... spielen.
Man könnte sich von Italien, Frankreich, Spanien und England abschotten und sagen, wir spielen unsere eigene OO-Europameisterschaft (ohne Oligarchen) aus.
Ich denke, das ist illusorisch. Es bleibt nur die Wahl zwischen Fußball schauen oder Fußball ignorieren.
Sehe ich anders, Serge. So schlecht spielt beispielsweise die Schweiz auf internationalem Parkett gar nicht. Natürlich kann man das Rad nicht zurück drehen, das weiß ich auch. Aber man muss auch nicht jeden Unsinn mitmachen. Klaus Hoeltzenbein bringt es in der SZ auf den Punkt:
Zitat:Aktuell aber schützt sie vor Verhältnissen, wie sie in der globalisierten Welt des AC Mailand herrschen. Milans Tifosi wissen längst nicht mehr, ob ihr Klub einem Chinesen namens Li Yonghong, dessen Finanziers vom US-Hedgefonds Elliott oder doch noch Alt-Eigner Silvio Berlusconi gehört. Das Beispiel dürfte Mahnung und Auftrag zugleich sein: Ein Sportverein mit Tradition ist keine Firma und kein Disneypark. Er ist eine lokale Sozialstation. Und auch wenn mancher Bundesligist jetzt grübelt, wer ihm künftig das Geld zuschießt, das er doch wieder falsch ausgibt, sollte er eines bedenken: Ein Traditionsklub gehört nicht einem, sondern allen - weil er Kulturgut und Tankstelle für die Seele ist.
http://www.sueddeutsche.de/sport/-tradit...-1.3918649