(10.10.2017, 16:17)Martin schrieb: Könnte schlicht auch am Alter liegen. Mit dem Alter wird man vorsichtiger und entwickelt ein ausgeprägteres Sicherheitsbedürfnis. Schily, Fischer, Mahler, Ströbele usw. Die Liste derer ist lang.
Die Erklärung ist zu einfach, meine ich. Hast du niemanden Alten in der Verwandtschaft, der "schon immer" CSU (oder auch SPD) gewählt hat, seine politischen Überzeugungen und vor allem die Parteipräferenz über Jahrzehnte bewahrt hat und immer noch das Selbe wählt wie vor 50 Jahren?
Ich lasse mal dahingestellt, ob das im demokratischen Sinne gut oder schlecht ist. Für mich wäre es nichts, aber es kommt nicht immer nur auf mich an. Ich stelle nur fest, dass es solche Menschen gibt und dass mir das irgendwie sympathisch ist. (Ich könnte das manchmal gerne auch, denn dann wäre vieles einfacher und man müsste sich nicht immer so viele Gedanken über das Leben, das Universum und den ganzen Rest machen. Aber nur manchmal, denn meistens mache ich mir ganz gerne meine eigenen Gedanken.)
Selbst die politisch Flexiblen bleiben aber meist einer groben Linie treu. Sie wechseln vielleicht innerhalb einer Partei den Flügel oder wenn's hoch kommt, wechseln sie u.U. sogar die Partei, aber sie wandeln sich nicht, über die gesamte Politlandschaft gesehen, vom Linksaußen zum Rechtsextremen. Das ist höchst verdächtig und lässt mich an Dinge wie Erpressung oder Gehirnwäsche denken.