08.04.2017, 20:15
(08.04.2017, 20:00)Martin schrieb: Im Gegensatz zu Geld oder Aktien ist Grund und Boden nicht beliebig druck- und vermehrbar. Das hatte ich Ihnen doch schon einmal versucht zu erklären. Natürlich gibt es auch im Immobiliengeschäft Risiken, aber diese lassen sich durch die Beachtung von ein paar Binsenweiheiten einfach minimieren.
Eine Blase zeichnet sich im Übrigen dadurch aus, dass es zu starken Verwerfungen durch Insolvenzen und geplatzten Krediten kommt. Wären alle Immobilien bezahlt, wären einige vorübergehend weniger wert, es würde aber nichts weiter passieren. Wer schuldenfreie Bestandsimmobilien in guten Lagen besitzt, erwartet das Platzen einer Blase mit großer Gelassenheit. Sehr gefährlich wird es hingegen für die Leute, die mit hohen Darlehen suboptimale Objekte finanzieren und dann in einen Strudel aus sinkenden Mieteinnahmen, steigenden Zinsen und Wertverlust geraten. Kann man aber vermeiden, siehe Absatz 1. Versuchen Sie wenigstens einmal, bei Themen von denen Sie zweifelsohne keine Ahnung haben, nicht klüger erscheinen zu wollen, als Sie es in Wirklichkeit sind.
Martin
Ist ja alles richtig, was Sie sagen, nur leider keine Antwort auf meine Frage. :smartass:
Im Übrigen lassen Sie eines außer Acht: Der derzeitige Boom zeichnet sich dadurch aus, dass sich in Ballungsgebieten wie in München Mietsteigerungen und Kaufpreissteigerungen seit einiger Zeit entkoppelt haben: Sie haben doch selbst kürzlich berichtet, dass sich in München bei den Preisen kaum mehr vernünftige Renditen erzielen lassen.
Die irren Preise lassen sich nur noch durch die extrem niedrigen Finanzierungskosten mit Fremdkapital begründen. Wenn das in ein bis zwei Jahren wegfällt, werden die Preise nicht mehr steigen oder sogar fallen. Da braucht es noch gar keine geplatzten Kredite und Insolvenzen. Wenn die noch in größerem Umfang dazukommen, geht's richtig nach unten.