(12.08.2019, 00:12)Martin schrieb: Offenbar kommen Trump und Putin zu anderen Ergebnissen als das klimahysterische Deutschland.
Man kann da zu jedem beliebigen Ergebnis kommen. Man muss nur wollen.
Angefangen damit, dass statistisch belastbare Temperaturmessungen angeblich erst seit 150 Jahren oder so durchgeführt werden. Kauf dir morgen im Baumarkt drei verschiedene digitale Thermometer, hänge oder stelle sie in zwei Metern Höhe im Schatten dicht beieinander auf und lies sie dann, wenn sie sich nach einer Weile (einer Stunde oder so) eingependelt haben, ab. Du wirst drei verschiedene Ergebnisse bekommen, die sich um bis zu 1° C unterscheiden können. Obwohl die Dinger die gemessene Temperatur angeblich auf 1/10 Grad genau anzeigen.
Dann kommt es natürlich drauf an, wo du sie aufstellst oder hinhängst. Im Schatten, klar. Aber im Wald? Oder auf einer Wiese unter einem einzelnen Baum? Oder über Asphalt oder Beton in der Stadt? Da sind dann die Abweichungen noch größer. Das kann dann 2° C oder mehr ausmachen.
Und die Thermometer von vor 150 Jahren waren alle Quecksilberthermometer. Wie sich Quecksilber verhält, weiß heute fast niemand mehr, weil das fast vollständig aus dem Verkehr gezogen wurde.* Aber es ist so, dass z.B. gefärbtes Wasser in einem senkrechten Röhrchen bei Temperaturerhöhung sich auch ausdehnt. Nur ist die Oberfläche vom Wasser im Röhrchen aufgrund der Oberflächenspannung konvex, die Oberfläche von Quecksilber dagegen konkav. Deshalb kommt es natürlich auch noch drauf an, aus welchem Blickwinkel man draufguckt. Allein die unterschiedliche Perspektive kann Unterschiede des "Messergebnisses" von bis zu einem Grad verursachen. Es kann mir keiner erzählen, die Messungen von vor 150 Jahren wären auf 1/10 Grad genau. Das können sie bei einem Quecksilberthermometer gar nicht sein.
Und auch die Temperaturmessungen via Satellit kannst du in die Tonne treten. Diese Satelliten zählen Infrarotphotonen. Wie viele das dann sind, hängt aber vom Gebiet ab, das man vermisst, also u.a. davon, wie hoch die Reflexion von Wärmestrahlung im vermessenen Gebiet ist. Und wie hoch die jeweils ist, weiß kein Mensch so genau.
Das steht alles auf tönernen Füßen.
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* Mein Vater hat mir erzählt, wenn ihnen noch in den 60er Jahren Quecksilber ausgelaufen und auf dem Boden gelandet ist, haben sie die Kügelchen einfach mit einem handelsüblichen Staubsauger aufgesaugt. Man hielt das damals einfach für ein ziemlich interessantes Element (was es ja auch ist), das sich mitunter lustig verhält. Also einfach für ein silbrig glänzendes Metall mit einem sehr niedrigen Schmelzpunkt (was ebenfalls richtig ist). Über die Giftigkeit machte man sich damals keine Gedanken.
Und irgendwo im Keller habe ich noch einen Karton mit Bleikugeln von ca. 1,5 cm Durchmesser, jede mit einer ganz kleinen Bohrung mittendurch. Die hab ich von meinem Opa geerbt. Der hatte die zum Schwarzfischen (mit einer Angelschnur, die über Nacht an einer ins Ufer gesteckten Astgabel befestigt wird) benutzt, als Gewicht für den Köder. Und am nächsten Tag schaut man dann, wenn man sicher ist, dass keiner in der Nähe ist, ob man in der Nacht was gefangen hat.