(05.01.2017, 19:19)Athineos schrieb: Für jeden ehemaligen und aktiven Sokldaten ist klar - und das wurde uns eingetrichtert - wie mit Gefangenen umzugehen ist!
Egal in welcher Armee es vorkommt, ist es ein Kriegsverbrechen, Gefangene zu töten.
Und gerade der militärischen Führung sollte es wichtig sein, wegen der Glaubwürdigkeit undder Disziplin in der Truppe soche verbrechen im ureigensten Sinne zu verfolgen nd zu ahnden.
Alles würdig und recht. Offz-Moral. Ich war bei der Essensausgabe immer der Letzte und wenns in den Dreck ging, der Erste. Kein Geschwätz, kein Befehl, just Vorbild. Herrenrasse, mit Verlaub.
Nun ist es bloß so, daß im Pulverdampf der Ereignisse die Synapsen nicht den Umweg über das angelernt juristisch Richtige nehmen, sondern über ein leichter zugängliches historisch gewachsenes Reflexwuffi.
In der Grundausbildung hatte ich einen exzellenten Zugführer, eine echte Autorität, nicht nur eine formelle. Eines Tages allerdings - es war Gefechtsübung mit (angeblich) scharfer Munition - piesackte er seinen Zug dermaßen schikanös, daß ich schon den Finger am Abzug hatte. Noch der geringste Tick, und ich hätte geschossen.
Vielleicht war es eine Psychoübung zwischen Feldwebel und Mannschaft. Ob er weiß, daß er sein Leben seiner Umsicht verdankt, rechtzeitig aufgehört zu haben? In diesem Moment wärs mir wurscht gewesen - so einer muß weg, und das roch er wie ein Hund. Eine eventuelle ZdV für solche Sachen kam mir nicht unter.
Der israelische Soldat ist mir zu weit weg, um seine Geschichte und die seines Landes in allen Facetten zu verstehen. Immerhin wurde er verurteilt, was unserem Recht entspricht. Der anschließende Vollzug des Urteils ist ein anderes Bier, wie das auch bei uns nach Gusto unterschiedlich getrunken wird.