(25.10.2019, 17:35)leopold schrieb: Die Lage muss man schon etwas differenzierter betrachten. Erdogan ist kein Demokrat, Frieden gibt es nur zu seinen Bedingungen.
Man hätte die Türkei nicht so lange zappeln lassen und sie einfach in die EU aufnehmen sollen, spätestens in den 90er Jahren. Das wäre auch gar kein Problem gewesen, wenn ich mir ansehe, wer da sonst noch alles drin ist, die ich alle nicht zu "europäischen" Staaten zähle.
Dann wäre die Stimmung dort nicht so radikal gekippt und Erdogan wäre bestenfalls immer noch Oberbürgermeister von irgendeiner Stadt und hätte nichts großes zu sagen. Aber irgendwann hatten die Türken halt auch die Schnauze voll davon, immer als Bittsteller auftreten zu müssen und dann regelmäßig abgewiesen und vertröstet zu werden und ziehen jetzt ihr eigenes Ding durch.
Ich war da nämlich Mitte der 90er und es war kein großer Unterschied zu beispielsweise Italien oder Griechenland zu spüren. Das ist alles die Schuld von "Hardlinern" bei uns, die darauf abhoben, dass ein Teil der Türkei auf dem asiatischen Kontinent liegt. Na und? Sind Kontinentalplatten, deren Grenzen zufällig irgendwo verlaufen, etwa wichtiger als Denkweisen in der Bevölkerung, um die es geht? Ursprünglich war sowieso alles mal eines (Pangea).